Und doch stehe ich hier in der Pampe (es hat mal wieder nachts geregnet und alles ist aufgeweicht) und suche mit einer Lupe die Erdbeeren. Weil wir natürlich spät dran sind in der Erdbeerensaison, kriegen wir nur noch kleine Exemplare ab. Trotzdem ist es ein Erlebnis. Um mich herum ein Sprachengewirr. Viele Russen, Chinesen, Thai, Inder, viele von ihnen bestimmt auch Austauschstudenten oder Immigranten.
Für Amerikaner ist so ein Besuch auf der Farm der perfekte Weg, zu demonstrieren, man lebe grün. Die Baumwollbeutel werden auffällig hin-und hergeschwenkt – seht her, ich lebe alternativ! Ausserdem können Besucher je nach Ausmaß und Ausstattung der Farm noch Tiere und Pflanzen betrachten. Ein Tag in der Natur für stadtgestresste Bostoner. Auch der wird zum Erlebnis gemacht.
So kann manchmal eine Reise ein Leben verändern. Bei mir war das mit einer Indienreise so. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal nach Indien fahre und bin ein halbes Jahr geblieben.