Wenn das aber so ist, was ist dann die Substanz des christlichen Glaubens? Es ist auch die Frage nach dem, was die zersplitterte Christenheit verbindet.
Paulus, Missionar und Apostel der frühesten Stunde, Briefeschreiber und urchristlicher Theologe verwendet, wenn er auf den Kern des christlichen Glaubens zu sprechen kommt, immer wieder die drei Begriffe Glaube, Liebe und Hoffnung. Jeder kennt wohl die berühmte Stelle aus dem ersten Korintherbrief: Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei. Die Liebe aber ist die größte unter ihnen (1Kor 13, 13). Dieser Text ist ein Muss bei jeder kirchlichen Trauung. Aber diese „Trias" kommt bei Paulus auch vor, wenn er auf Krisensituationen zu sprechen kommt, insbesondere auf die Verfolgung urchristlicher Gemeinden.
Paulus zielt mit „Glaube, Liebe, Hoffnung" auf die christliche Praxis ab. Der Tod Jesu am Kreuz und seine Auferstehung sind der Ansatzpunkt seines theologischen Denkens. Wenn er aber zum Ausdruck bringen will, was das Leben im Alltag bestimmt, dann nennt er Glaube, Liebe und Hoffnung als zentrale Orientierungswerte, ohne sich in theoretische Betrachtungen zu versteigen.
Der Glaube lässt sich nicht herbeireden oder herbeidiskutieren. Der Glaube wird von Gott gewirkt. Der Glaube ist kein Menschenwerk. Jedoch ist er eine Gewissheit, mit der es sich leben lässt. Er hilft im Leben und im Sterben, wie es der reformierte Heidelberger Katechismus formuliert. Deswegen kann man auch niemandem den Glauben absprechen oder darüber urteilen, ob jemand den rechten oder den falschen Glauben hat, weil er eben von Gott kommt und nicht von Menschen. Über den Glauben kann man nicht verfügen, nicht über den eigenen und nicht über den eines anderen.
Wir glauben daran, dass Gott jeden einzelnen Menschen liebt und an ihm festhält, ohne darauf zu schauen, was er hat, was er kann, welchen Rang er einnimmt und welche Titel er vor sich her trägt. Gott interessiert sich auch für diejenigen, die ihr Leben in den Sand gesetzt haben.
Die Liebe, von der hier die Rede ist, kann daher nur die Liebe Gottes zu seinen Menschen sein. Sie soll das Verhalten desjenigen bestimmen, der sich darauf verlässt. Die Liebe Gottes zu seinen Menschen fordert und wirkt (!) Solidarität, persönliche Freiheit und die Achtung der Menschenwürde. Wer daran glaubt, dass Gott die Menschen unterschiedslos liebt und annimmt, der weiß, dass niemand dem anderen etwas voraus hat und auch, dass niemand dem anderen in irgendetwas nachsteht.
Und das erfüllt uns mit Sehnsucht, Sehnsucht nach der Gerechtigkeit Gottes angesichts der unvollkommenden Gerechtigkeit in der Welt. Sehnsucht nach Solidarität angesichts einer Gesellschaft, die sich zunehmend entsolidarisiert, Sehnsucht nach Freiheit angesichts wachsender Bevormundung durch Medien, durch Konsumterror, durch den Takt der Welt, der immer schneller tickt und dem man sich immer schwerer entziehen kann.
Unsere Hoffnung reicht daher über diese Welt hinaus. Wir begnügen uns nicht damit zu sagen: Das ist ja gerade noch mal gut gegangen – Gott sei dank. Wir glauben nicht an irdische Heilslehren, an irgendwelche Ideologien, an Psycho-Methoden und nicht an den Turbo-Kapitalismus. Eigentlich hoffen wir auf eine menschenfreundliche Welt, die gegründet ist auf die Liebe Gottes, an die allein wir glauben.
Amen. Amen haben Sie noch vergessen unter Ihrer überirdischen Predigt. Wie können Sie nur zuerst eine Überschrift hinschreiben, die nach der christlichen PRAXIS fragt und als Antwort dafür, was „das Leben im Alltag“ bestimmt, nichts anderes bieten als heiße Luft. Ja, träumen Sie weiter, hoffen Sie weiter auf eine menschenfreundliche Welt allein durch Gottes Liebe. (War da jemals so eine Welt und wie lange braucht Gott denn noch bis zur Erfüllung Ihrer Hoffnung? Es pressiert schön langsam.) Aber machen Sie nur Ihre Augen zu, dann sieht sie keiner. Und wenn Sie sie wieder aufmachen, müssen Sie erstaunt feststellen, dass Ihre Schäfchen inzwischen in Scharen davongerannt sind. Und nicht wegen der Kirchensteuer! Genau so ein illusorisches, salbungsvolles und total inkonkretes, weltfremdes Reden treibt die Menschen erst aus den Kirchen. Sie merken, da stimmt etwas gewaltig nicht zwischen Theorie und Praxis. Immer werden die Menschen vertröstet auf eine spätere Gerechtigkeit, werden zum Aushalten aufgefordert, zum Hinnehmen ihres Leides und mit einer Hoffnung vollgepumpt, die sich im Leben nicht erfüllt und auch danach nicht, oder kann das irgendeiner beweisen? Nein, nur glauben. Man soll sich allein auf Gott verlassen und seine Liebe, die er ausnahmslos „allen“ Menschen zuteil werden lässt. Wo denn, wie denn? Nennen Sie dafür konkrete Beispiele zum Anfassen, wo und wie alle Menschen auf der Erde seine Liebe erfahren? Und genau daran hakt es aber: Man muss es sich einbilden, Gott würde einen lieben. Wer sich etwas ein-bildet (treffendes Wort), kann sich vieles vorstellen, kann alles Mögliche spüren. Das nennt man Autosuggestion bzw. Suggestion durch Kirchenvertreter. Das Leben aber ist der krasse Gegensatz. Jeden Tag aufs Neue spüren und wissen die Menschen, dass sie darauf angewiesen sind, es alleine durch sich selbst und mit anderen Menschen zusammen zu meistern. Die Psychologie kann bestätigen, dass es nur so wimmelt von diversen Einbildungen und Vorstellungen. Es gilt aber nicht als hilfreich, an Einbildungen und falschen Hoffnungen zu hängen, die sich nicht erfüllen, und man hilft den Menschen mehr, wenn man sie lehrt, mit den Tatsachen zurecht zu kommen und selbst entsprechend zu handeln. Das ist Praxis! Drei ethische Begriffe allein helfen da gar nichts. Es genügt nicht, etwas zu glauben oder etwas zu hoffen und von bloßen Vermutungen zu zehren. Denn DAS heißt für mich, nur auf Sand zu bauen. Zum Donner noch mal! Hier muss konkret und praktisch zugepackt werden, denn Gott greift nicht ein, er tut nichts, er hilft nicht. Die Menschen müssen das tun, auch mit finanziellen Mitteln natürlich, denn hier auf der Erde geht nichts mehr ohne Geld. 20 bis 30 Millionen Euro, welche die vom Steuerzahler getragenen Bistümer für den Besuch eines einzelnen winkenden Menschen rausgehauen haben, stehen im schmerzlichen Gegensatz zu den frommen Gebeten: „Herr, speise die Hungernden.“ Was hätte man damit alles machen können!! Ja, gibt es denn eine sichtbarere Heuchelei, Arroganz, Verarsche und Unglaubwürdigkeit?? Der Vatikan könnte konkret die Hungernden speisen, locker. Den Vatikan gibt es nämlich. Gott aber kann niemanden speisen, Gott kann nicht Krankheiten heilen, da kann man so viel bitten, wie man will, sondern der Mensch bemüht sich, dies mit Impfungen, praktischer Medizin und konkreter Anwendung von Hilfs- und Schutzmaßnahmen zu tun. Und wenn ein Papst öffentlich moniert, dass manche seiner Priester mehr für soziale Hilfe tun und sich engagieren für direkte Abhilfe bestehender Miss-Stände, als für Miss-Ionierung, Kircheneintritte und Verbreitung des Glaubens, dann stimmt da tatsächlich gewaltig etwas nicht…und erstrecht nicht, wenn afrikanische Frauen wegen des Kondomverbotes reihenweise von AIDS angesteckt werden und als die „Märtyrerinnen des 21.Jahrhunderts“ herhalten müssen. [Danke Papst.] Konkrete praktische Hilfe auf Erden zu leisten macht mich persönlich zumindest wesentlich glücklicher als irgendein überirdisches Gerede. Mannomann, mir langt’s jetzt von der Luftnummer der sogenannten „christlichen“ Praxis.
Der Papst versucht, den Vernunftbegriff zu erweitern, weil er bemerkt hat, daß dieser Vernunftbegriff für die Theologie ein großes Problem darstellt. Luther jedenfalls sagte, den Verstand müsse man schlachten. Er sei ein Diener des Glaubens. Er sei die höchste aller Gaben des Menschen. Aber das menschliche Denken behindert zunächst den Glauben, weil sich der Mensch die Wirklichkeit des verborgenen Gottes schlichtweg nicht vorstellen kann. Man kann mit dem gesunden Menschenverstand zwar die Bibel lesen und verstehen, aber daß es Gott gibt und Christus von den Toten auferstanden ist, geht trotzdem über jedes Verstehen hinaus. Es ist ein Schlag ins Gesicht für jeden denkenden Menschen. Es ist eine Torheit.Und die Praxis des Glaubens hat sich daran auszurichten, den Menschen diese Torheit mitzuteilen. Mit der Vernunft ist da rein gar nichts auszurichten. Wenn die Menschen nicht Gottes Wort hören wollen und sich nicht darauf einlassen, kann man noch so viel räsonieren und vernünfteln. Man dreht sich doch nur im Kreis. Wie formuliert es doch Robert Gernhardt?Im Kreis kreisenWir ziehen enge Kreisemit ziemlich kurzem Schritte.Das Kreisen nennt man Leben.Doch wie nennt sich die Mitte?Es stehn um diese Kreisefortlaufend enge Wände.Die Wände nennt man Schicksal.Doch wo ist deren Ende?Es hat der Kreis kein Ende.Wie anders unser Kreisen.Da geht ein Riß durchs Leben.Doch was will der beweisen?Also: Die ganze Geometrie hilft nichts. Man muß den Kreis durchbrechen.
Genau was ist christliche Praxis…..?Für Kriegseinsätze zu stimmen…..?10 Millionen Armen und Arbeitslosen in DEUTSCHLAND den segen zu erteilen…?sich von einem 80jährigen vorbeten zu lassen wie man zu leben hat…? obwohl die ganze Welt nur junges Fleisch haben möchte….eine Politk zu unterstüzen die Sozial genannt wird und alles andere ist….?In ADIS gefärdeten Ländern Kondome verbieten pbwohl man weiss das Sie gleich wieder sterben müssen wenn Sie da sind…damit Unterstützt die christliche Praxis die profitsucht der Pharmakonzerne..Was soll hier Christlich…Islamisch oder sonst was sein…?E nomine padre, im Spiritus und Sack drüber…..
Eine Leserbriefschreiberin meinte in einem Beitrag der F.A.Z. vom 4. November in Bezug auf die katholischen Kirche: „Die Normen setzt weder ein Mensch, noch eine Mehrheit in einer Gemeinschaft, sondern allein das Evangelium und damit der Herr selbst: Jesus Christus.“ Diese Aussage ist im Prinzip zwar richtig, aber die Frage ist doch, inwieweit die Kirche sich selbst auf diese Grundlagen bezieht und auf dem Boden dieser ethischen Normen steht.In den Dokumenten „Nostra aetate“ und „Lumen gentium“ des II. Vatikanischen Konzils (1962-1965) wird unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass der Gott der Christenheit identisch ist mit Allah, eine Aussage, die ihre bild- und symbolhafte Bestätigung im Abküssen einer grünen Prachtausgabe des Korans durch Johannes Paul II. („L`Orient et le jour“ vom 14.05.1999) gefunden hat. Damit und mit der Fortführung dieser Denkrichtung durch Benedikt XVI. entfernt sich die katholische Kirche erschreckend weit vom wahren Glauben. Es ist Verrat an den „Normen“, die Christus setzt, wenn man bedenkt, dass einerseits in diesem Koran an über zweihundert Stellen zur Verachtung, zum Kampf und zum Töten der Ungläubigen, zu denen auch die Christen zählen (5/17 und 5/72 in der Übersetzung von Max Henning), aufgerufen wird, und andererseits der Islam sich von Anfang an als die dem Christentum überlegene und für die gesamte Menschheit bestimmte Religion verstanden hat. Hier lässt der Koran keine Zweifel offen: „Er (Allah) ist es, der entsandt hat Seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der Wahrheit, um sie sichtbar zu machen über jede andere Religion, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist“ (9/33 in der Übersetzung von Max Henning). Diese Dominanz wird auch heute noch angestrebt und wenn nötig mit Gewalt durchgesetzt. Sie erfolgt und wird auch in Zukunft nach dem geschichtlichen Urbild der Islamisierung erfolgen: wenn die Kirche sich dem Islam angeglichen hat und dieser unter dem gewährten Schutz erstarkt ist, erfolgt die „hidjra“, der Durchbruch zur islamischen Dominanz, nach altbewährtem Muster des „Medina-Modells“. Die Aussage des II. Vatikanischen Konzils ist also ein fataler Irrtum und verheerend in den Auswirkungen für die Zukunft der gesamten Christenheit. Sie trägt den Keim für den Untergang der Kirche, die sich blind zum Steigbügelhalter für die Machtentfaltung des Islam macht, in sich. Diese Haltung der Kirche ist schon deswegen so erstaunlich und absurd, weil der Islam selbst keineswegs den christlichen dreieinigen Gott mit Allah gleichsetzt. „Allah hat keinen Sohn!“ ist eine Kernaussage des Islam, die implizit im Glaubensbekenntnis enthalten ist und im Gebet der Gläubigen fünfmal am Tag ausgesprochen wird. Allah ist erzürnt und verzeiht es nicht, wenn man ihm einen Sohn andichtet: „Siehe, wer Allah Götter an die Seite stellt, dem hat Allah das Paradies verwehrt, und seine Behausung ist das Feuer … Wahrlich, ungläubig sind, die da sprechen: Siehe, Allah ist ein dritter von drei.“ ((5/72-73 in der Übersetzung von Max Henning). Es ist durchaus schockierend für einen Katholiken und überhaupt für jeden Christen, von den Muslimen erfahren zu müssen, dass es Allah ist, der seinen Gläubigen das Lügen und Morden lehrt und es ihnen anbefiehlt, und es ist genauso schockierend für ihn, von seiner eigenen Kirche erfahren zu müssen, dass er zu demselben Gott betet, wo er doch, bisher wenigstens, der Meinung war, dass Gott die „Liebe“ ist und sich im Wesen Jesu offenbart hat. Wie kann sein eigener Gott, zu dem er betet und an den er glaubt, im Koran offenbaren, dass er, nur weil er Christ ist, zu den Ungläubigen gerechnet und nach Sure 8/37 verdammt wird: „Und die Ungläubigen, zu Dschahannam (Hölle) sollen sie versammelt werden“. Ist das der liebende Gott, zu dem der Christenmensch sein „Vater unser…“ betet?
Hallo,danke für den Tipp. Das Buch ist echt sehr nett :-)Grußhans
Ein sehr schöner Tipp. Danke und weiter so.
Weiß lächelnde Grüße
Diese Buch sollte in jeder Zahnarztpraxis zu finden sein.
lg