Meiner Freundin schlug das Spiel gleich nach einigen Minuten aufs Gemüt. Ich musste mich während des Spielens also auch auf das „Beschützen“ meiner Mitmenschen konzentrieren. So wie es DJ und seine Freunde auch in dem Spiel „Monster House“ machen wollen, welches ich auf der Playstation 2 angespielt habe.
In diesem Spiel geht es, wie der Titel es schon vorher sagt, um ein Haus, in dem es gewaltig spukt und dort offensichtlich Menschen aus der Nachbarschaft spurlos verschwinden. Schuld daran ist, laut Aussagen und Vermutungen der 3 Hauptfiguren(3 kleine Nachbarskinder), ein alter, verschrumpelter Greis, der in diesem Haus wohnt. Als die Kinder, bewaffnet mit Wasserpistolen und einigen Extras wie Wasserbomben, das Haus betreten, wird eines schnell klar: nicht der Opa ist der Bösewicht, sondern der Teufel persönlich muss sich der Seele des Hauses angenommen haben und treibt dort sein Unwesen.
Als Spieler müssen wir dem gierigen Schlund des Hauses entwischen und allerlei Bösewichte bekämpfen. Kamikaze-Bücher und unaufhaltsame Stühle, die sich urplötzlich bewegen können, müssen wir mit unserem Inventar, welches hauptsächlich aus Kinderspielzeug besteht, bekämpfen. Durch Goodies, die wir im Spiel zu Haufe einsammeln können, ist es unter anderem möglich, die Schussfrequenz der Wasserpistole zu erhöhen oder das Wasserbomben-Inventar zu erweitern.
Dadurch erzielen wir eine höhere Durchschlagskraft und die Monster lassen sich schneller besiegen. Übrigens brauchen wir keine Angst haben, dass uns das feuchte Nass jemals ausgeht. Der Spieler kann das Wasser beliebig in seine Wasserpistole/-gewehr nachpumpen. Ich finde dies ein wenig ideenlos, da ich es für sinnvoll erachtet hätte, wenn wir z.B. „Wasser-Items“ hätten einsammeln müssen, um weiter auf Monsterjagd gehen zu dürfen.
Bleiben wir kurz bei den kritischen Punkten von „Monster House“ auf der PS2: für die Spielfiguren gibt es leider keinerlei Möglichkeit mal zu einem Sprint anzusetzen, was einige Passagen ein wenig länger werden lässt. Außerdem wird es dem Spieler an einigen Stellen des Spiels sehr einfach gemacht, weil die automatische Steuerung uns das Springen über Hindernisse, wie Löcher im Boden, abnimmt. Oder es erscheint in dem Screen eine Tastenhilfe, wenn es mal besonders brenzlig wird.
Jedoch möchte ich darauf aufmerksam machen, dass dieses Spiel, ich nehme es stark an, für Kinder kreiert wurde, denen der Spielspaß nicht abhanden kommen soll. Ein zu großer Schwierigkeitsgrad wäre hier nicht willkommen. Aufgrund dieser Tatsache sind die Kritikpunkte nicht gänzlich angebracht.
Was aber gar nicht geht: die Soundfehler an einigen Stellen. Ich hoffe, dass diese in der Release-Version entfernt worden sind. Es war ziemlich nervig, dass das Getrommel, welches an spannenden Stellen einsetzte, gar nicht mehr enden wollte. Selbst im Hauptmenü ging es noch weiter, nachdem ich das Spiel vorzeitig verlassen hatte. Grafisch ist dieses Spiel zwar kein Novum, doch seit wann achten wird denn auf Feinheiten, wenn der Spielspaß vorhanden ist?
Sound, eingespielte Szenen und die Steurung sind ansonsten gelungen. Mir gefallen vor allem die benutzerfreundliche und manuell zu betätigende Kamera(tote Winkel kamen bei mir nicht einmal vor) und die eingespielten Filmszenen, welche für einige Lacher sorgen. Der Sound-Mix ist nicht zu einseitig und wird während unserer Monsterjagd stets mit neuen Elementen untermalt.
Die Rätsel in diesem Spiel sind indes weniger komplex und häufig einfach zu lösen. Meist geht es darum einige Schlüssel und sonstige Items zu finden, um in dem „Monster House“ weitere Etagen betreten zu können. Trotzdem sorgt die Jagd nach dem Ungeheuer für viel Abwechslung, auch weil der Spieler das Vergnügen hat, mit jedem der 3 Charaktere seine Erfahrungen zu sammeln. Hier lautet übrigens das Motto: der Dickste hat auch den Größten. Während ihr euch mit einer kleinen Wasserpistole vergnügen müsst, wenn ihr das kleine Mädchen spielt, bekommt ihr ein fettes Wasser-MG zugesteckt, wenn ihr euch dem dicken Kumpel von DJ widmen müsst.
Insgesamt gesehen, ihr habt es wahrscheinlich schon festgestellt, bietet Monster House einen kurzlebigen Spielspaß, der mit nicht allzu vielen Schwierigkeiten versehen ist. Hauptsächlich haben die Macher wohl an die jüngeren Generationen gedacht, was keineswegs verwerflich ist. Ich freue mich ehrlich gesagt darüber. Schließlich habe auch ich es schon beim Games-Händler meiner Wahl miterleben dürfen, dass die „Sprösslinge“ am liebsten zum 3D-Shooter gegriffen hätten. Daher kann ich den Eltern, die immer wieder mit Fragezeichen vor den Spiele-Regalen stehen, einen Tip geben: wenn ihr Kind es auch gerne ein bisschen lebhafter und spukig hat, das Ganze dann noch mit ein bisschen Action untermalt sein soll, greifen sie zu THQs Monster House. Setzen sie sich zufällig mal mit dazu, wird es ihnen 1) aufgrund des einfachen Gameplays und Humors ein Leichtes sein mit einzusteigen und 2) wird sich ihr Kind mit Sicherheit freuen.
Lohnt sich das überhaupt noch Spiele für die Playstation 2 zu releasen, da die dreier ja schon den den Startlöchern steht?
Auf jeden Fall, denn ich weiß noch nicht ob du es schon gehört hast: der Release für die Playstation 3 ist auf März/April verschoben worden.Siehst es jetzt ein wenig anders?