Der Begriff Mobbing kommt aus dem Englischen und trägt die Bedeutung anpöbeln und/oder fertigmachen. Es ist eine Form offener und subtiler Gewalt gegen Personen und setzt sich meistens über einen längeren Zeitraum fort. Das Hauptziel des Mobbings ist die soziale Ausgrenzung.
Mobbing in der Schule ist in Deutschland ein alltägliches Problem und kann für die Kinder gravierende körperliche und seelische Beeinträchtigungen zur Folge haben. Daher sollten Betroffene und Außenstehende so schnell wie möglich reagieren und nach einer Lösung suchen.
Auswirkungen von Mobbing
Mobbing in der Schule ist leider kein neues Phänomen. Häufig suchen die Betroffenen dabei die Schuld bei sich und geraten zunehmend in soziale Isolation. Auch kommt es häufig vor, dass viele Lehrer überrascht sind, wenn sie auf Mobbing in ihrer Klasse angesprochen werden. Denn meist geschehen die Schikanen äußerst subtil und außerhalb des Unterrichts. Ob verbale oder physische Gewalt: Mobbing unter Schülern geschieht stets in der Absicht, mit böswilligen Handlungen einen Mitschüler fertigzumachen. Häufig trauen sich die Opfer nicht mehr allein in die Schule, ihre Leistungen lassen nach und sie ziehen sich aus ihrer Umgebung zurück.
Was Betroffene tun sollten
Die Betroffenen benötigen nun vor allem Unterstützung von außen, da sie sich häufig nicht mehr selber effektiv zur Wehr setzen können. Man sollte daher den Mut fassen, sich an eine vertrauenswürdige Person zu wenden, die einem in dieser schwierigen Situation helfen kann. Dies können sowohl Lehrer, Eltern und Freunde als auch Schulpsychologen und Beratungsstellen sein. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass man sich keinesfalls zu schämen braucht und man auch nicht die alleinige Schuld an dieser Situation trägt. Daher ist es besonders wichtig, aus dieser Opferspirale heraus zu finden und in Kontakt mit Außenstehenden zu treten. Mitunter kann auch der Kontakt mit anderen Betroffenen helfen, das Selbstbewusstsein wiederzuerlangen und dem Teufelskreis zu entkommen.
Was Außenstehende tun sollten
Vor allem Lehrkräfte sind dazu angehalten, in einer solchen Situation klar Stellung zu beziehen. Sie sollten versuchen, sowohl den Tätern als auch den unbeteiligten, jedoch mitwissenden Mitschülern den psychischen wie physischen Schaden, den das Opfer erleidet, aufzuzeigen. Zudem sollten sie die Schüler ermutigen, sämtliche Mobbingfälle zu berichten und die Täter aktiv in die Lösungsfindung mit einbeziehen. Dabei kann auch ein Schulpsychologe zurate gezogen werden, welcher mit der Klasse gemeinsame Regeln und Präventivmaßnahmen erarbeiten kann. Eltern sind dazu angehalten, Signale wie nachlassende schulische Leistungen, Albträume und sozialer Rückzug ernst zu nehmen. Anschließend sollten sie die Schule darüber informieren. Wenn dies nicht ausreichend ist, sollte die Familie gemeinsam eine Beratungsstelle aufsuchen.
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