Als car2go-Chef Robert Henrich vor den geladenen Medienvertretern sprach, gab er eine sehr interessante Information auch für deutsche Interessenten, die sich in Hamburg oder Ulm beim Carsharing beteiligen wollen: Wer sich in Amsterdam bis zum offiziellen Startschuss am 24. November registriert, darf das kostenlos tun. Danach, und jetzt wird es spannend, schlägt die einmalige Anmeldung mit nur zehn Euro zu Buche. Und dieses Kostenmodell soll europaweit Verwendung finden, also auch in der BRD.
Hierzulande sind bislang noch knapp 30 Euro fällig. Aber Herr Henrich hielt nicht nur eine Rede, sondern beantwortete auch die Fragen der Journalisten. Für auto.germanblogs war Arild Eichbaum zugegen.
auto.germanblogs
Dürfen wir im Zuge Ihrer geplanten Expansion auf 40 bis 50 car2go-Niederlassungen in Europa auf weitere Standorte wie in Amsterdam nur mit dem smart fortwo electric drive hoffen?
Robert Henrich:
Die Ausweitung unserer Aktivitäten in den nächsten Jahren soll in erster Linie Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern betreffen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lässt sich allerdings noch nicht klar definieren, welche der anvisierten Neugründungen mit Elektroautos versehen werden.
auto.germanblogs:
Hier in Amsterdam tragen die Trams genau wie die car2go smart-Flotte Weiß-Blau. Besteht angesichts dessen die Möglichkeit, dass unwissenden Einwohner glauben könnten, car2go sei ein Angebot der örtlichen Nahverkehrsbetriebe?
Robert Henrich:
Nein, wir gehen nicht davon aus, dass es deswegen zu einer Verwechslungsgefahr kommt. Und sollte das doch tatsächlich jemand glauben, ist das nicht zu bedauern – bei Nachfrage an entsprechender Stelle wird er ja aufgeklärt werden. Wir sehen unser Angebot ohnehin nicht als Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr, sondern vielmehr als Ergänzung.
Die Anmeldung von car2go
auto.germanblogs:
Das Prozedere der Anmeldung bei car2go Amsterdam ähnelt dem in Deutschland sehr. Gibt es noch weitere Parallelen?
Robert Henrich:
Ja, zum Beispiel erhält der Mieter genau wie bei car2go Hamburg oder Ulm eine Gutschrift, wenn er das Fahrzeug bei einer Batteriekapazität von weniger als 40 Prozent an einer der momentan 250 Ladesäulen anschließt. Das Ladekabel dazu befindet sich in der Heckklappe. Konkret winken dem Mieter zehn Freiminuten für diesen Dienst.
auto.germanblogs:
Herr Henrich, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen car2go in Amsterdam viel Erfolg!
Wer sich weiter über car2go informieren möchte, dem sei die Lektüre unseres Berichtes zur Carsharing-Einführung in der Hansestadt Hamburg sehr empfohlen.
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