Türen renovieren: So erstrahlen Holztüren im neuen Glanz

Schöne originale Holztüren findet man vor allem in älteren Häusern. Meist wurden sie jedoch mit mehreren Schichten Lack überzogen. Wenn zudem unsauber gearbeitet wurde, kommt ihre Schönheit nicht wirklich zur Geltung. Um der Tür neuen Glanz zu verleihen, darf man anstrengende Arbeit nicht scheuen. Aber der Aufwand lohnt sich! Lesen Sie hier wie man selber seine Türen renovieren kann:

Türen renovieren: Was wird benötigt?

  • Arbeitshandschuhe
  • Atemschutz
  • Spachtel
  • Schleifpapier (mittlere und feine Körnung)
  • Pinsel
  • Schaumstoffrolle
  • Lack oder Lasur
  • Heißluftfön
  • Abbeizmittel (wenn nötig)
  • Klebeband
  • Handbesen, Staubsauger

 

Türen renovieren: So wirds gemacht!

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Die Tür muss ab!

Bevor man sich an die Renovierung der Tür machen kann, sollte man sie aushängen und am besten auf zwei Gestelle oder Holzböcke legen. Es empfiehlt sich an der frischen Luft zu arbeiten, da durch das Erhitzen des Lackes ein unangenehmer Geruch und giftige Dämpfe entstehen.
Wenn es an den Türrahmen geht, sollte man daher die Fenster öffnen, damit der Raum gut durchlüftet wird. Zudem empfiehlt es sich, Handschuhe und Atemschutz zu tragen.

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Alten Lack entfernen

Nun benötigt man einen speziellen Heißluftfön (2-stufig, Baumarkt, Preis ab 17 Euro) und einen Spachtel. Der Lack wird durch den Fön punktuell erhitzt und kann dort mit dem Spachtel abgeschabt werden. Die losen Reste kann man mit einem Handbesen wegfegen. Für diejenigen, die erstmalig ihre Türen renovieren, ist zu empfehlen, mit der niedrigeren Stufe zu fönen. Der Lack kann schnell zu heiß werden und dunkle, angekokelte Stellen auf dem Holz hinterlassen. Daher reicht die erste Stufe (300 °C) völlig aus.

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Schwierige Lackreste

Bekommt man den Lack nicht vollständig mit dem Fön ab, so empfiehlt es sich, die entsprechenden Stellen mit einem Abbeizmittel zu behandeln. Dies kann bei Verzierungen, Ritzen, Rillen usw. nötig sein. Das Abbeizmittel, eine gelartige Substanz, wird mit einem Pinsel auf die entsprechenden Stellen aufgetragen und muss zwischen 1 und 24 Stunden einwirken, je nachdem wie viel Lack noch auf der Tür ist. Mit einem Spachtel sollte dann der Rest entfernt bzw. vorsichtig abgetragen werden. Da das Abbeizmittel aggressiv, ätzend und gesundheitsgefährdend sein kann, ist unbedingt auf die Gebrauchsanweisung zu achten! Zusätzlich ist es ratsam, ein wasserlösliches Abbeizmittel zu verwenden, damit es später ohne Lösungsmittel entfernt werden kann. Ist die Tür vom Lack befreit, können die abgebeizten Stellen abgewaschen werden.

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Jetzt wird geschliffen!

  1. Zum Türen renovieren gehört das Abschleifen. Dadurch entsteht eine glatte Oberfläche, die sich dann prima lackieren oder lasieren lässt. Um Kratzer zu vermeiden, sollten zuerst Türklinke, Schloss und Scharniere abgebaut werden. Hierbei ist daran zu denken, dass die Stellen, an denen Scharniere & Co. sonst befestigt sind, später nicht mitlackiert werden, weswegen das Abkleben dieser Stellen ratsam ist. Sollte sich das Abbauen als zu schwierig herausstellen, muss sehr sorgfältig abgeklebt werden.
  2. Zum Schleifen an sich: Je sorgfältiger man schleift, desto schöner kommen die Holzfasern heraus. Außerdem erzeugt das Schleifen eine rauhe Oberfläche, auf der der Lack besser hält. Beginnen sollte man – falls immer noch kleine Lackreste vorhanden sind – mit grobem Schleifpapier (60er Körnung). Den Staub, der durch den Schleifvorgang entsteht, kann man mit einem Handbesen oder Staubsauger entfernen. Sind Dellen oder Risse vorhanden, kann man diese mit einem Holzspachtel ausbessern. Ist das Holz schon recht glatt, bietet sich eine 100er Körnung an. Der Feinschliff erfolgt mit einer 180er oder 200er Körnung.
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Lack oder Lasur?

Nun muss man sich entscheiden, denn es gibt einen entscheidenden Unterschied: Lacke bilden auf dem Holz eine geschlossene Schicht, eine Kunststoff-Oberfläche. Handelt es sich nicht um einen farblosen Lack, so ist nach der Behandlung der Tür die Holzstruktur nicht mehr zu sehen. Bei der Lasur hingegen bleibt die Maserung sichtbar. Die Lasur zieht in das Holz ein, schützt es eher von innen, hinterlässt jedoch keine so glatte Oberfläche. Zusätzlich sollte man noch darauf achten, eine Lasur für den Innenbereich zu kaufen. Lasuren für den Außenbereich enthalten hochgiftige Stoffe!

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Streichen

  1. Die Tür sollte nun nochmal gründlich von Staubresten befreit werden.
  2. So geht's mit Lack: Als nächstes erfolgt der Grundanstrich, zum Beispiel mit Vorlack. Dabei beginnt man mit den Ecken und Rändern, welche mit einem Pinsel angestrichen werden. Für das Ausfüllen der Flächen bietet sich eine Schaumstoff-Rolle an. Wichtig ist, dass zügig und möglichst ohne Unterbrechungen gearbeitet wird. Das heißt, immer nass in nass arbeiten und nie zu viel auf einmal auftragen. Ist der Vorlack angetrocknet, sollte wieder geschliffen werden. Ideal hierfür ist ein Schleifpapier mit 220er Körnung. Das Auftragen des Lackes erfolgt wie zuvor: erst Ecken mit Pinsel, dann Fläche mit Rolle ausfüllen. Je nach persönlichem Geschmack kann der Lack mehrmals aufgetragen werden.
  3. So geht's mit der Lasur: Die Lasur sollte vor Beginn – vorausgesetzt die Gebrauchshinweise sagen nichts anderes – gut aufgerührt werden. Dann wird die Lasur mit dem Pinsel aufgenommen (Achtung: nicht zu viel Lasur verwenden!) und zügig in Faserrichtung gestrichen. Dabei sollten wie bei der Lackierung die Übergänge möglichst gut verstrichen und Unterbrechungen vermieden werden. Ist alles lasiert, muss das Holz gut trocknen. Nun fühlt sich die Oberfläche der Holztür rau an, was an den Holzfasern liegt, die sich durch die Feuchtigkeit der Lasur aufgestellt haben. Mit einem 180er Schleifpapier wird die Tür ganz leicht abgeschliffen, bis sie sich glatt anfühlt. Danach muss der Schleifstaub entfernt werden. Es erfolgt die zweite Lasur und je nach gewünschter Farbintensität noch eine dritte, wobei dazwischen jedes Mal erneut geschliffen und die Staubreste entfernt werden müssen. Zum Schluss lässt man das Holz entweder unbehandelt oder trägt Möbelwachs oder Holzöl auf. Damit bekommt die Tür einen schönen seidenmatten Glanz.

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