Den Umbau des Lexus LS 600h L in ein Cabrio im traditionellen Landauer Stil wurde vom namhaften belgischen Karosseriebauer Carat Duchatelet in enger Kooperation mit Lexus Europe in Brüssel vollzogen. Die Techniker arbeiteten über 2.000 Stunden an diesem Spezialauftrag. Dabei wurde vor allem nicht außer Acht gelassen, dass die Limousine auch nach ihrer Veränderung den Qualitätsstandards und den technischen Anspruch der noblen Toyota-Tochter nachkommt, sowie den Schwung und die Sicherheit des Lexus LS 600h L beibehält. Vor der Vollendung erhielt das Fahrzeug schließlich noch eine neue Lackierung. Fürst Alberts Hochzeitsauto trägt nun ein vornehmes Mitternachtsblau, das in sechs Durchgängen gespritzt und zwischen den einzelnen Schichten per Hand im Nassschliff veredelt wurde.
Lexus LS 600h L mit transparentem Dach
Bei der Wandlung des Lexus LS 600h L stellte das aus einem Stück bestehende, transparente Dach über den Rücksitzen die schwerste zu knackende Nuss dar. Für die Fertigung des abnehmbaren Dachstücks holte Lexus einen bekannten Zulieferer von Windschutzscheiben für Hubschrauber oder Kuppeldächer für Militärflugzeuge ins Boot. Das durchsichtige Dach wurde aus einem Stück Polycarbonat geformt, ist nur acht Millimeter dünn und wiegt mit 26 Kilogramm weniger als das Originalteil – ohne freilich dessen Verwindungsfestigkeit aufzuweisen. Der Herstellung der Plastikhaube ging der Bau einer Kohlefaser-Schablone in Waben-Struktur voraus, um sicherzugehen, dass das Dach einwandfrei auf die Karosserie passt. Dabei hielten die Tüftler Fertigungstoleranzen von unter einem Millimeter ein.
445 PS im Hybrid-Landaulet
Das Hybrid-Unikat nahm nur mit der finalen Montage und der Qualitätsüberprüfung zehn Techniker und Lexus Ingenieure über zwei Wochen lang in Anspruch. Keine Überarbeitung verlangte indes der Hybridantrieb. Dem Lexus LS 600h L Landaulet für die fürstliche Eheschließung machen ein V8-Benziner und ein 165 kW (224 PS) leistender Elektromotor Beine: Die beiden Triebwerke kommen auf eine Systemleistung von strammen 327 kW (445 PS). Das Lexus Flaggschiff erzielt diese im Luxussegment sonst nur von Zwölfzylindern oder aufgeladenen Achtendern gebotene Kraft bei einem durchschnittlichen Benzinverbrauch von 9,3 l / 100 km, was einem CO2 Ausstoß von 219 g/km entspricht. Diese Werte klingen jedoch besser als sie sind: der bis zu 571 PS starke Mercedes S 63 AMG braucht auch nur 1,2 Liter mehr – ohne Elektrohilfe.