Schlimm, schlimmer, HSV: Was die Hamburger in Braunschweig boten, ließ auch den härtesten HSV-Fan verzweifeln. Zu allem Übel aus Sicht der Hanseaten konnte der FCN auch noch in Augsburg einen unerwarteten Dreier einfahren. Mehr zu den Partien des Wochenendes lesen Sie hier.
HSV haucht Braunschweig neues Leben ein
Nun ging also auch das als „Abstiegsfinale“ hochstilisierte Spiel beim Tabellenletzten Braunschweig für den HSV daneben. Nach einer ersten Halbzeit, in der der HSV erstmals in diesem Jahr in Führung ging und der Eintracht nichts einfiel, deutete einiges auf Sieg für den HSV. Diesmal war es Nationalkeeper Rene Adler, der die Rothosen kurz nach der Pause auf die Verliererstraße brachte: Eine harmlose Braunschweiger Flanke klatschte Adler vor die Füße des eingewechselten Domi Kumbela, der nur noch zum Ausgleich einschieben musste. Damit war Braunschweig wieder im Spiel und ging sogar durch Kumbela in Führung. Der HSV konnte noch einmal zurückschlagen und glich durch Ilicevic aus, ehe erneut Adler mit seinem zweiten kapitalen Schnitzer den dritten (!) Treffer von Kumbela ermöglichte. Das 4:2 in der Nachspielzeit war dann auch schon egal – Braunschweig (Platz 18, 15 Punkte) lebt wieder im Abstiegskampf, beim HSV wurde Trainer Bert van Marwijk noch am gleichen Abend entlassen. Jetzt soll es Mirko Slomka richten. Bei dem zerfetzten Nervenkostüm der Hamburger (Platz 17, 16 Punkte) eine Herkulesaufgabe.
Nürnberg boxt sich frei
Die anderen für den Abstiegskampf relevanten Partien am Samstag liefen sogar noch gut aus HSV-Sicht: Frankfurt (Platz 12, 21 Punkte) bekam in Dortmund (Platz 3, 42 Punkte) vier Stück, Werder (Platz 13, 21 Punkte) mühte sich zu einem späten 1:1 gegen Mönchengladbach (Platz 6, 34 Punkte), Stuttgart (Platz 15, 19 Punkte) holte sich in Hoffenheim (Platz 10, 25 Punkte) die nächste 1:4-Packung ab und Freiburg (Platz 16, 18 Punkte) hatte natürlich beim 0:4 in München (Platz 1, 59 Punkte) nichts zu bestellen. Am Sonntag gewann dann allerdings Nürnberg 1:0 beim FC Augsburg (Platz 9, 31 Punkte), der damit die erste Niederlage nach acht ungeschlagenen Spielen in Folge einstecken musste. Nürnberg holte damit in vier Partien der Rückrunde neun Punkte und liegt nun mit 20 Zählern auf Rang 14.
Schalke 04 marschiert weiter
Im Kampf um die europäischen Plätze unterstrich Mainz 05 (Platz 7, 33 Punkte) seine Ambitionen mit einem 2:0 gegen Hannover 96, während 96 (Platz 11, 24 Punkte) wieder nach unten schauen muss. Wolfsburg gewann mit etwas Glück 2:1 bei Hertha BSC (Platz 8, 31 Punkte) und festigte so seinen fünften Platz (36 Punkte). Aber die Mannschaft der Stunde ist Schalke 04: Die Knappen konnten das Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen (Platz 2, 43 Punkte) mit 2:1 für sich entscheiden und liegen nach vier Siegen hintereinander nun auf Platz 4. Mit 40 Punkten ist S04 sogar in Schlagdistanz zu Platz 2.
Foto: Andrey IURLOV – Fotolia