Die Rückhand beim Tennis: So trainieren Sie den schweren Schlag

Eine gute Rückhand macht aus einem passablen Tennisspieler einen sehr guten Spieler. Egal ob man sie als Slice, Topspin oder Lob schlägt, wer diesen Schlag gut beherrscht kann jeden Gegner überraschen. Das folgende Tutorial soll zeigen, wie man mit ein paar einfachen Übungen und Hinweisen diesen schweren Schlag durch Training erlernen und perfektionieren kann.

Rückhand: So wird der Schlag gespielt!

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Die Schlägerhaltung

Bei der einhändigen Variante greift man den Schläger möglichst abschließend am Ende des Griffs. Dabei wird der Kleinfingerballen von oben auf die schmale Griffseite gelegt. Die beidhändige Variante dagegen wird mit beiden Händen am Schläger gespielt. Beim Rechtshänder greift die linke Hand unterstützend direkt oberhalb der rechten Hand den Schläger. Dadurch erhöht sich die Kraft und die Genauigkeit des Schlages. Die linke Hand greift den Schläger wie bei einer Vorhand von der Seite, der Kleinfingerballen liegt also auf der etwas längeren Hinterseite.

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Die Ausholphase

In der Ausholphase der einhändigen Rückhand ist es besonders wichtig die richtige Körperposition zum Ball gefunden zu haben. Nur wenn die Standposition korrekt ist, kann der Ball im optimalen Moment getroffen werden.Bei der einhändigen Variante begeben Sie sich in eine seitliche Körperhaltung. Achten Sie dabei darauf, dass das rechte Bein vorgesetzt ist und heben Sie den Schläger nach hinten oberhalb des späteren Treffpunktes. Zur Verminderung von Instabilität des Schlägers beim Ausholen greift die linke Hand an den Schlägerhals. Achten Sie darauf, dass der Schlagarm gebeugt und der Schläger offen (beinahe waagerecht) gehalten wird. Die beidhändige Rückhand erfordert eine etwas andere Haltung. Stellen Sie sich schulterbreit zurecht. Beide Hände umgreifen den Griff, wobei die linke Hand oberhalb der rechten Hand den Schläger hält. Drehen Sie nun in der Ausholbewegung den Oberkörper stark zurück und belasten Sie den vorgestellten rechten Fuß. Im Wendepunkt der Ausholbewegung ist der rechte Arm beinahe durchgestreckt während der linke Arm in Beugehaltung verbleibt.

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Die Auftreffphase

Damit Sie den Ball richtig treffen, leiten Sie aus der Ausholphase bei der einhändigen Rückhand eine nach vorn-abwärts gerichtete Bewegung ein. Strecken Sie den Arm weitestgehend durch während Sie die Schlagbewegung durchführen und führen Sie außerdem eine leichte Unterarmdrehung durch, um den Schläger beinahe senkrecht zu drehen. Die Bein- und Fußstellung wird in der Auftreffphase beibehalten. Bei der beidhändigen Version bewegt sich der Schläger in der Ausholbewegung sogar unter den vermeintlichen Treffpunkt, um einen vorwärts-aufschwingenden Schläger zum Ball im Treffpunkt führen zu können. Dadurch wird dem Ball sehr viel Spin und Geschwindigkeit mitgegeben. Rotieren Sie nun Ihren Oberkörper in Schlagrichtung, das Gewicht lastet auf dem vorderen Fuß und der Treffpunkt sollte möglichst vor dem Körper liegen – man spricht auch von einer „11 Uhr“-Stellung.
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Die Ausschwungphase

In der Ausschwungphase bei der einhändigen Rückhand erfolgt die Fortführung der eingeleiteten Bewegung nach vorne und unten. Im Verlauf des Ausschwungs wird die Schlägerfläche wieder zunehmend geöffnet, um den entsprechenden Slice-Effekt hervorzurufen. Nach Abschluss der Ausschwungphase sollte sich der Schläger ungefähr in Schulterhöhe befinden, während die linke Hand nach hinten schwingt. In der Regel wird die Kraftübertragung des Schlages nach Beendigung des Ausschwunges auf dem linken hinteren Bein abgefedert. Der beidhändige Rückschlag führt den Schwung dagegen nach vorn-oben aus, um eine große Geschwindigkeit und viel Spin auf den Ball zu übertragen. Damit wird dieser Schlag nicht nur zu einem gezielten Rückschlag, sondern auch zu einem gefürchteten Angriffsschlag. Die Beine werden in der Ausschwungphase durch die nach oben gerichtete Bewegung weiter durchgestreckt. Je stärker der Topspin betont werden soll, desto steiler erfolgt der Ausschwung vorbei am rechten Ohr und über die rechte Schulter.
[youtube hGvGNDV59D4]

Tipps und Hinweise

  • Damit Sie die Bewegungsabläufe für die Rückhand noch besser automatisieren, empfiehlt es sich im Training immer mal wieder auch die Vorhand mit der linken Hand zu spielen. Damit gewöhnt sich das Gehirn noch besser an diese eher ungewohnte Bewegung und Ihre Koordination wird sich langfristig auch bei der Verwendung der Rückhand verbessern.
Schwierigkeitsgrad:  

Foto: karaboux – Fotolia

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