Zack, die Bohne nehm´ ich auch noch! Und schon ist wieder ein Gemüseanbau erledigt, ich kann ernten: Neun Feuerbohnen-Karten gesammelt und vier Taler gehören mir! „Ich glaub, es hackt!“ heißt der Untertitel dieses genialen Spiels namens „Bohnanza“ (ab 12 Jahre) und das denken die Spieler so manches Mal, wenn´s wieder nicht klappt, wie es sich vorgestellt hatten.
Wildes Kaufen, Verkaufen, Handeln und Feilschen mit allerlei lustigen Bohnensorten bilden die Grundlage für das Kartenspiel von Amigo, für das es mittlerweile zahlreiche Erweiterungssets gibt. Die Spielregeln sind anspruchsvoll, aber bestens in der Anleitung mit Abbildungen erklärt. Wer es einmal drauf hat, wird dieses Spiel lieben. Etwa 7 Euro kosten die handlichen, in rechteckigen Kartons verpackten Amigo-Kartenspiele und sind deshalb prima als Mitbringsel, für den Urlaubskoffer oder auch die Hosentasche auf dem Weg zur Schule geeignet.
Amigo ist ein junger Verlag für Brett- und Kartenspiele
Es ist gar nicht so einfach, ein neues Unternehmen zu gründen, wenn es schon renommierte, alte Hasen in der Branche gibt. Und doch kann es klappen: Die Amigo Spiel + Freizeit GmbH ist im Vergleich zu anderen deutschen Spiel-Herstellern noch sehr jung. Erst 1980 gegründet hatte Amigo u.a. mit der Ravensburger AG (1883) und der Schmidt Spiele GmbH (1907) umsatzstarke und bekannte Konkurrenten. Ein erster Coup war den Gründern 1986 gelungen: Sie kauften die Lizenzrechte für das bereits in aller Welt beliebte, amerikanische „UNO“-Kartenspiel. So einfach wie Mau-Mau, aber bunter, wurde es bis 1992 von Amigo in den deutschen Handel gebracht (die Lizenz liegt mittlerweile bei Mattel). Erneut erfolgreich wurde Amigo 1991 mit „Halli-Galli“ (ab 6 Jahre), dem Spiel mit der Glocke, wie man sie im Hotel an der Rezeption nutzt, und bei dem die Spieler rasend schnell gleiche Motive erkennen müssen. Kleine Anekdote für Erwachsene: Ursprünglich hieß das Spiel „Tutti Frutti“, denn die Karten sind mit farbigen Früchten bedruckt, aber RTL brachte fast zeitgleich die nicht so kinderfreie Show gleichen Namens mit Hella von Sinnen und Hugo Egon Balder auf Sendung und da wurde der Titel flugs in „Halli-Galli“ umbenannt. 2,5 Millionen Exemplare sind bis heute verkauft worden.
Eine Runde Zocken hat noch keinem geschadet
Auch wenn die lieben Kinderchen gerne am PC spielen, mit der Familie und Freunden am Esstisch zu sitzen und Karten zu spielen ist wirklich viel lustiger! Wer seine Töchter und Söhne regelmäßig dazu einlädt – als Lockmittel dürfen auch eine Schale Chips und Kindercola verwendet werden – wird sie überzeugen können. Nachstehende Kartenspiele von Amigo können wir neben „Bohnanza“ und „Halli-Galli“ empfehlen, es gibt im Verlagsprogramm zudem zahlreiche Brettspiele.
- Hol´s der Geier (ab 8 Jahre): Grundlage ist das Trumpf-Prinzip. Gemeinerweise aber sind im Kartenstapel nicht nur Plus-Punkte (Mäusekarten) im Angebot, sondern auch Minus-Trümpfe (Geierkarten).
- Café International (ab 10 Jahre): Hier müssen Gäste aus aller Welt an den richtigen Tischen platziert werden. Auch als Junior-Version (ab 6 Jahre) erhältlich; dann sind Kinder zu Gast. Übrigens zauberhaft gezeichnet. „Spiel des Jahres“, 1989.
- Schnapp, Land, Fluss! (ab 8 Jahre): Ganz ohne Schreiben funktioniert dieses Spiel auf der Basis von „Stadt, Land, Fluss“. Sowohl die 33 Themengebiete (u.a. auch Lied, Pflanze, Kleidung) als auch die Buchstaben des ABC sind auf Karten vorbereitet – wer was weiß, schreit´s einfach laut heraus. Auszeichnung „Spiel gut“, 2005
Der Screenshot im Artikel stammt von der Homepage des Anbieters: www.amigo-spiele.de