GB-Kolumne nach dem 16. Spieltag

Es hätte so schön sein können. Der FC Bayern lässt Punkte und die härtesten Konkurrenten siegen, holen auf und ziehen vorbei. Doch irgendwie versprüht der FCB schon wieder sein Meistergen. Irgendwie fühle ich mich zurück versetzt. In einer Zeit, wo die Bayern wenig glänzten, aber trotzdem die Meisterschale in den Himmel stemmten, da die Gegner die Schwäche der Münchner nicht nutzen können. Der FCB hatte famos begonnen, mit feinem Spiel, wunderschönem Passspiel und einem treffsicheren Sturmduo. Alles sah verlockend aus und verheißend für einen beeindruckenden Siegesrausch. Auch als Bayern-Hasser musste man neidlos den Hut ziehen.

Dann folgte der Fall in die Vergangenheit. Wenig schmucke Auftritte. Hingezitterte Siege. Wenig glanzlose Auftritte vor heimischem Publikum. So haben die Bayern in den Neunzigern einige Meisterschaften eingefahren. Auch, weil es keinem Konkurrenten gelungen war, die Schwäche der Bayern auszunutzen. Nun scheint es wieder soweit. Bayern stolpert sich durch den November und Dezember. Selbst gegen wenig glanzlose Cottbuser gelingt es nicht, einen Dreier nach München zu holen. Die beiden Nordlichter aus Bremen und Hamburg, die zuletzt überraschend stark aufspielten, kleben an den Bayern und sind bereit, dem Rekordmeister ein Bein zu stellen. Doch was geschieht: Beide straucheln. Die Werderaner gar mehr als die Rothosen. Doch beide lassen Federn und verpassen die Chance, den FCB unter Druck zu setzen. Lieber schauen sie auch weiterhin von hinten zu, wie sich die Münchner zur Herbstmeisterschaft stolpern.

Diese fallen dann auch wieder in den Trott des FC Hollywood. Nach den Wechselgerüchten im Sagnol, Ismael und Lahm, setzt nun Oliver Kahn das i-Tüpfelchen. Er verlässt vorzeitig die Weihnachtsfeiern der Bayern und muss dafür zum Hinrundenausklang zuschauen. Für das letzte Spiel wurde er erstmal suspendiert. Ruhe wird es beim FCB wohl nie geben, egal, wie gut es auch mal laufen wird. Was bleibt ist nur eins: Erfolg

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