Bis zu 4000 Meter hoch erstrecken sich die schneebedeckten Gipfel des Atlasgebirges im Süden Marokkos. 65 Kilometer von Marrakesch entfernt, liegt der höchste Berg des Atlasgebirge, der Dschebel Toubkal, und an seinem Hang auf 1800 Metern Höhe ragt verträumt die ehemalige Berberfestung Kasbah du Toubkal empor.
Kasbah du Toubkal: Sanfter Tourismus und eine lebenslange Freundschaft
Eigentlich war Mike McHugo von seinem Arbeitgeber, einem Reiseunternehmen, ins Imlil Tal geschickt worden, um neue, atemberaubende Reiserouten zu entdecken. Doch es kam anders. Mike lernte Hadschi Omar Ait Barmed kennen und eine Freundschaft fürs Leben entstand. Der gebürtige Marokkaner zeigte dem Ausländer das Tal und die Berberfestung und Mike konnte nicht anders: Er verliebte sich unsterblich in diese alte, wunderschöne Ruine.
1989 kaufte er zusammen mit seinem Bruder Chris McHugo die Fürstenburg. Sie fassten den Plan, auf eine beispielslose Art und Weise Qualitätstourismus, soziales Engagement und Urlaub zu verbinden.
Kasbah du Toubkal: wie gemalt
Zusammen mit Hadschi Omar, der in Partnerschaft mit dem britischen Reiseunternehmen Discover Limited das Hotel vor Ort leitet, wurde es renoviert. Entsprechend der Unternehmensphilosophie erfolgte die Sanierung nur mit traditionellen Baumaterialien und nach alter Methode. Dieselbe Strategie wurde auch bei der Inneneinrichtung beibehalten und spiegelt sich in den von Hand gewobenen Teppichen und hölzernen Schnitzereien.
Das Hotel hat acht Zimmer mit Bad und ein Apartement mit drei Schlafzimmern. Des Weiteren gibt es ein Seminarzentrum, einen Schlafsaal für Schülergruppen, einen Haman, eine Dachterasse, einen Frühstückssalon und viele Kamine, vor denen abends mit Pfefferminztee gesessen wird. Alle Zimmer haben einen umwerfenden Panoramablick auf die schneebedeckten Hügel, den verwunschenen Wäldern und das Imlil Tal mit seinen Obstplantagen und den Lehmbauten.
Martin Scorsese, der im Kasbah entspannte, war derart berauscht von dem Ausblick, dass er kurzerhand seinen nächsten Film über den 14. Dalai Lama Tibets, Tendzin Gyalsho, im Imlil Tal drehte und die Kasbah in ein Kloster umwandelte.
Laut National Geographics eine der 50 besten Öko-Lodges weltweit
Das gute Gewissen, dass ein Besucher der Kasbah haben kann, muss er auch teuer bezahlen. Dafür kann er in dem Wissen schwelgen, dass 5 Prozent der Einnahmen an die 5000 Subsistenzbauern des Dorfes gehen und 30 von ihnen durch die Lounge einen sicheren und guten Arbeitsplatz haben. Um sicherzugehen, dass die Spenden in die richtigen Projekte fließen, wurde die Imlil Village Association gegründet. Sie verwaltet die 5 Prozent Gewinn des Hotels und weitere Spendengelder, die Mike durch regelmäßige Initiativen gewinnt. Inzwischen wurden zwei Rettungswagen mit Fahrer für das Tal engagiert, es wurde eine Schule für 80 SchülerInnen gegründet und zwei Schülerinnenheime, in denen Mädchen, die bisher nicht die Gelegenheit hatten, ihre Schulbildung nach der Grundschule zu vertiefen, eine ädäquate Ausbildung erhalten.
Weitere Informationen bekommen Sie hier.
Macht richtig Lust auf einen Besuch. Marokko – tolles Land, und so vielfältig.