Wäre ich bloß nicht nach Kuta gefahren, denke ich mir. Ich finde dann
aber doch noch ein nettes „Guesthouse“ für etwa zwei Euro die Nacht im
Einzelzimmer mit Frühstück. Als ich dann ohne Gepäck in kurzen Sachen
durch die geschäftigen Straßen laufe, sieht alles schon viel besser
aus. Überall gibt es günstige Surferklamotten, schönen Schmuck
und balinesische Stoffe. Am Strand tummeln sich Surfer, Bodyboarder,
Backpacker und Einheimische. „Osama doesn´t surf here“ steht auf den
T-Shirts und die Cocktails in dem Club, in dem 2003 das Bomben-Attentat
passiert ist, und der an anderer Stelle wiedererrichtet wurde,
heißen passenderweise Cannonball, Blaster und Bomber. Ist Sarkasmus
vielleicht die beste Werbung?
Tauchen und selbstgebastelte Blumenkörbchen
Für mich geht es auf in den Norden, weg von dem Trubel der
Backpackermetropole. Ich will tauchen lernen und halte nach fünf Tagen
nicht nur mein „Open Water“-Zertifikat in den Händen, sondern hatte
auch eine schöne Zeit im dschungelähnlichen Amed und mit meiner
Tauch-Crew. Langsam habe ich mich auch an die ewig hupenden Mopeds und
die Anmachen der Balinesen gewöhnt, ganz zu schweigen von dem
leckersten Essen der Welt (ein Muss: Tofu und Tempe !) und meinem
eigenen Palast für 3 Euro die Nacht (inklusive Mitbewohnern, den
Geckos:) ). So kann man es sich gut gehen lassen. Jeden Morgen werden
einem dann noch selbst gemacht Blumenkörbchen vor die Türen gelegt.
Reise nach Ubud
Nach Surfen und Highlife in Kuta und Wracktauchen in Amed habe ich
nun Lust aus etwas Kultur und Natur. Beides trifft zusammen in Ubud in
der Mitte der indonesischen Insel. Zunächst halte ich eines der Bemos,
der kleinen Busse, an und lasse mich in den nächst größeren Ort
kutschieren. Ich sitze inmitten von Marktfrauen, die Hühner, Eier und
Pflanzen auf dem Schoß halten, und einer festlich gekleideten Familie
mit unzähligen Kindern und Geschenken in den Händen. Das Verständnis
ist gleich null, aber die Fahrt einfach super interessant.
Schreck unter Palmen
Bunt und lebendig ist Ubud, und die Landschaft drumherum einfach
toll. Wir machen uns am nächsten Tag vor derMittagshitze auf, um
einfach ein bisschen durch die Felder und umliegenden Dörfer zu
wandern. Vorbei an hübschen Tempelanlagen und entlang der grasgrünsten
Reisfelder, die ich je gesehen habe (zugegebenermaßen auch die
ersten…). Auf den Feldern arbeiten einige Balinesen mit Ochs und Pflug,
andere mit den bloßen Händen. Die Luft ist schwer,die Sonne brennt und
die Moskitos piesacken uns. Später laufe ich noch allein durch den
Regenwald, als mich plötzlich etwas aus meinen Träumen reißt: Aus dem
hohen Elefantengras springt auf einmal ein Mann, nur mit einem
Lendenschutz gekleidet und einer Kokosnuß in der Hand. Auf einem Auge
scheint er blind zu sein, seine Haare stehen in wirren Dreads vom Kopf
ab.Ich mache vor schreck einen Satz nach hinten und starre den Mann an,
der mir plötzlich die Kokosnuß anbietet und kurz darauf verschwindet
und auf eine Kokospalme klettert. Ich bin so perplex, dass ich einfach
gehe. Die Kokosmilch schmeckt interessant, zumindest aber erfrischend,
und der Mann winkt mir von der Palme aus zu.
Was für eine Insel!
Hi! Schöner Blog, gefällt mir sehr! Wie schön, dass es so viele Liebhaber dieser Insel gibt!!!!!!
Grüße Basda
denke schon, dass man die insel als traum-insel bezeichnen kann. waren schon 2 x dort und es ist einfach traumhaft. tolle artikel hast du hier übrigens. weiter so!
Lustig geschrieben!
supi!
Danke für den lustigen Beitrag. Haben Sie Lust auf eine Yogareise nach Bali? Dann folgen Sie mir…