Die Themen der Grünen
Wer sich länger nicht mehr mit der Partei beschäftigt hat und denkt, es gehe bei den Grünen nur um atomenergiefreie Landschaften und Tierschutz irrt, denn wer auf Bundesebene vertreten ist, tangiert alle Bereiche des sozialen, politischen und öffentlichen Lebens. Gegen Armut und soziale Ausgrenzung wird da ebenso Meinung gemacht, wie für grüne Jobs, also Arbeitsplätze, die nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Aspekte erfüllen. Diejenigen, die in diesem Jahr als Personen im Rampenlicht für die Grünen stehen, sind Jürgen Trittin und Renate Künast. Sie bilden das Spitzenkandidaten-Team und sind als solches nicht nur medial, sondern auch im Internet vertreten.
Jürgen Trittin – gegen Klimawandel und Wirtschaftskrise
Auf seiner Webseite verrät Jürgen Trittin, dass er mit grünen Ideen neue Jobs schaffen will und was seine Antwort auf den Klimawandel ist. Aber man erfährt geradezu plakativ auch, dass Herr Trittin keinem anderen Amt nachgeht, seine Gagen für Auftritte an gemeinnützige Vereine spendet und auch in keinem Unternehmen Vorstand ist. Soll heißen – Jürgen Trittin, Baujahr 1954, geht es nicht darum sich als Politiker eine goldene Nase zu verdienen.
Der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende scheint seine Ideale authentisch zu leben. Das ist erfreulich und manch einer würde ihm das vielleicht sogar mitteilen wollen, aber wie? Bisher waren Politiker ja eher Wesen jenseits der eigenen Vorstellungskraft und abseits der gängigen Rhythmen des Alltags.
Renate Künast für den Verbraucherschutz
Während ihr Kollege Trittin sich auf Klimawandel und Atomenergie spezialisiert hat, kämpft Renate Künast für die Verbraucher und gegen Gentechnik. Und man kann es sich denken, sie tut das natürlich nicht nur in den Medien, im Parlament und auf dem BDK, sondern auch im Netz. Auch Renate Künast ist deswegen stolze Besitzerin eines Studi VZ Profils. Gruppentechnisch hat die Politikerin mit dem Kurzhaarschnitt da noch nicht so viel getan wie Trittin, aber die Masse an Pinnwandeinträgen verrät auch hier: Die User nutzen ihr Recht auf direktes Feedback, sei es positiv oder negativ.
Dass Politiker seit neuestem verstärkt im Internet vertreten sind und das jenseits der üblichen Homepages, kommt natürlich im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen nicht von ungefähr. Gut ist diese Entwicklung trotzdem, denn gerade Jugendliche können so viel intensiver aktiv gemacht werden. So werden nicht nur neue Wähler reproduziert, sondern auch politischer bzw. meinungsstarker Nachwuchs in die Belange Deutschlands und Europas eingebunden. Vielleicht führt das langfristig zu mehr Verantwortungsbewusstsein.