Ob aus Baumwolle, Nylon oder Mikrofaser: Eine Strumpfhose zaubert im Handumdrehen traumhaft schöne Beine. Viele Damen schätzen die Kombinationsmöglichkeiten der Strumpfhose, weshalb sie sowohl im Sommer als auch im Winter zu den Basics im Kleiderschrank gehört. Doch wer hätte gedacht, dass sie ursprünglich für die Männerwelt bestimmt war?
Von Strapsen und Strümpfen
Bereits im 14. Jahrhundert waren Strumpfhosen heiß begehrt- allerdings waren sie den Männern in höheren Kreisen vorbehalten. Aufgrund der immer kürzer werdenden Beinkleider und Röcke befestigten sich die Herren der Schöpfung die gewebten oder gestrickten Strümpfe an der Hüfte. Man kann durchaus sagen, dass es sich bei diesen Beinlingen um Vorreiter der heutigen Strapse handelte, die jedoch schnell wieder in Vergessenheit gerieten und erst wieder im 20. Jahrhundert neuen Ruhm erlangten.
Neue Textilmaschinen
In den Dreißigerjahren wurde die Textilindustrie aufgrund der Weiterentwicklung vieler Maschinen revolutioniert. Hinzu kam 1937 die Erfindung strapazierfähiger und elastischer Fasern, wie z.B. Nylon. Die zu diesem Zeitpunkt existierenden Textilmaschinen waren zwar in der Lage, eine sehr hohe Stückzahl an Nylonstrümpfen zu produzieren, allerdings sorgten zunächst die Rahmenbedingungen der Nachkriegszeit dafür, dass es sich bei den Strümpfen um einen Luxusartikel handelte, der schwer zu beschaffen und sehr kostbar war. Darüber hinaus benötigte man zu diesem Zeitpunkt noch Strumpfhalter und Hüftgürtel, um die Nylonstrümpfe ohne „Abrutschgefahr“ tragen zu können.
Die Geburtsstunde der Nylonstrumpfhose
In den Fünfzigerjahren hat die Kombination aus elastischen Stoffen mit neuartigen Produktionsmöglichkeiten schließlich die Herstellung von Strümpfen mit dem sogenannten Höschenanteil möglich gemacht. Diese Entwicklung machte Strumpfhalter und Hüftgürtel überflüssig und bot einen neuen, noch nie dagewesenen Tragekomfort. Die erste Nylonstrumpfhose wurde 1958 in Frankreich produziert und etablierte sich rasant zum Massenprodukt. Parallel dazu hat Anfang der Sechzigerjahre der Minirock die Modewelt auf den Kopf gestellt und damit die Strumpfhose unerlässlich gemacht.
Auch Strick ist chic
Obwohl sie in ihren Grundzügen schon seit knapp 600 Jahren existiert, handelt es sich bei der Strumpfhose um ein wandlungsfähiges Kleidungsstück. Halterlose Strümpfe und Nylonstrumpfhosen haben nichts von ihrer erotischen Ausstrahlung verloren. Im Winter halten gestrickte Baumwollstrumpfhosen mit eingewirktem Muster warm. Sie können zum Minirock, Kleid oder zur Hotpants kombiniert werden. Aber auch elegante Feinstrümpfe z.B. von Falke gehören weiterhin zu den Klassikern im Kleiderschrank. Eine extravagantere Form der Beinbekleidung ist die Netzstrumpfhose. Als Hingucker in dieser Saison eignen sich vor allem Strumpfhosen aus Baumwolle oder Mikrofaser, die in verschiedenen Farben und Prints erhältlich sind. Besonders angesagt sind vor allem Tier- und Blumenprints, die jedem Outfit einen besonderen Touch geben.
Bildcredit: René Sputh – Fotolia
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