Obwohl eigentlich Kind oder Karriere arbeitsrechtlich eher ein „Kind und Karriere“ sein müsste – schließlich gibt es Mutterschutz, zusätzliche Krankheitstage für das Kind und die 30 Stunden Woche – ist es gesellschaftlich keineswegs so einfach, wie es der Gesetzgeber gern hätte. Schuld daran sind das eisige Klima im Berufsleben und die Wirtschaftslage, und das nicht erst seit der Krise. Ansätze für eine kinderfeindliche Welt gab es auch schon vorher genügend. Mag sein, dass man sie jetzt noch viel eher bemerkt.
Kind oder Karriere – Was steht im Weg?
Jetzt könnte man doch sagen: Warum soll denn das nicht gehen? Kinder und Karriere ist doch durch moderne Betreuungsangebote gesichert. Ist es aber leider nicht, zumal es auf dem Papier natürlich schön aussieht, wenn sich 4 Kitas in unmittelbarer Nähe befinden. Nur leider muss man da erst einmal einen Platz für die kleinen Sonnenscheinchen bekommen und sie morgens hinbringen und nachmittags wieder abholen. Richtig, wir sprechen vom NACHMITTAG oder allenfalls frühen Abend.
Wer Karriere macht oder machen will, ist zu derartigen Uhrzeiten noch am Schreibtisch, beim nächsten Außentermin, im Meeting oder wo auch immer. Jedenfalls nicht pünktlich vor dem Kindergarten. Kind oder Karriere, das ist die Realität.
Kind und Karriere: Nanny, Au Pair und Großeltern
Wer es trotzdem wagt, das Experiment zweier berufstätiger, karrierewütiger Menschen MIT Kindern, der muss auf Dritte zurückgreifen. Nannys sind teuer und so elitär, dass man es sich kaum traut, vor Kollegen und Freunden auszusprechen, dass man so ein Kindermädchen beschäftigt. Au Pairs sind meistens nicht ausgebildet und oft genug selbst noch Kinder. Bei den Großeltern kann man das eigene Kind auch nicht immer parken, zumal die es sich auch verdient haben, ihren Ruhestand auch in RUHE zu genießen. Außerdem erlauben sie meistens einfach zu viel. Die ganzen Macken kann ja niemand mehr ausbügeln, wenn die kleinen Racker mal groß sind.
Fazit: Kind oder Karriere, im Prinzip muss man sich entscheiden. Natürlich, die „Lösungen“ sind verlockend, aber ob man den Kindern damit einen Gefallen tut, ist fraglich. Ist es nicht besser, eine Sache richtig zu machen anstatt zwei Dinge nur so halb?
Ja, ich glaube, dass was abschließend oben erwähnt wird, schon zutrifft. Man muss sich wirklich entscheiden. Sonst geht es zu Lasten des Kindes. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die beides schaffen. Da stimmt meist auch das Netzwerk dahinter.
ich denke man kann berufliche Herausforderungen und Muttersein miteinander vereinbaren, wenn man ein gutes Netzwerk hat. Dieses Gefühl andere damit zu belasten, ist meist sehr subjektiv, kinder sind auch gern mit anderen Menschen zusammen und sollten nicht nur einen Bezugspunkt haben. Soweit die Dosis stimmt ist alles ok und man braucht kein schlechtes gewissen zu haben. Schlimm ist nur wenn man das schlechte gewissen nicht da zu sein mit materiellen dingen ausgleicht.