Endlich müssen viele Frauen die Umkleidekabine nicht mehr als Zweitwohnsitz angeben, weil das Größenchaos auf dem Klamottenmarkt es nötig macht, jedes einzelne Kleidungsstück zu probieren. Mal passt Größe 38 und mal kommt man kaum in eine 42 rein. Doch dieser Wahnsinn könnte spätestens im September 2008 ein Ende haben. Dann soll es nämlich europaweit einheitliche Kleidergrößen geben. Juhu! Zu verdanken haben wird das dem Projekt SizeGERMANY. Anhand von repräsentativen Reihenmessungen an 12.000 Frauen, Männern und Kindern sollen die veralteten Maßtabellen der Bekleidungsindustrie auf den neuesten Stand gebracht werden. Schon lange wurde beobachtet, dass die Menschen insgesamt größer und hüftstärker geworden sind. Das soll jetzt entsprechend berücksichtigt werden.
Ich finde das Projekt genial und mehr als überfällig. Vor allem Frauen dürften in so manche Depression gefallen sein, nur weil sie auf einmal nicht in ihre gewohnte Größe gepasst haben, obwohl sie laut Waage kein Gramm zugenommen hatten. Auch die langen Aufenthalte in den oft zu engen, miserabel ausgeleuchteten und mit fiesen, "fettmachenden" Spiegeln ausgestatteten Kabinen trugen nicht gerade dazu bei, den Spaßfaktor beim Kleider-Shopping zu erhöhen. Dann noch die dämlichen Kommentare der männlichen Begleitung, die sich die langen Sitzungen nicht erklären kann und fies fragt, ob die Umkleide zwischenzeitlich eine eigene Postleitzahl bekommen hat. Ladys, bald ist das Schlimmste vorbei. Eine Größe 40 ist dann praktisch überall in Europa eine Größe 40. Wenn das keine guten Nachrichten sind.
Ich hoffe, dass die Mehrheit der Frauen eine Verbesserung beim Kleiderkauf erfährt. Ob sich allerdings die italienischen und französischen Designer an die neuen Tabellen halten, wage ich zu bezweifeln. Sie haben ihre eigenen Vorstellungen der weiblichen Silhouette und scheinen vorzugsweise für große, fragile Elfen zu designen. Doch das soll unsere Freude an den neuen einheitlichen Größen nicht trüben. Das Projekt SizeGERMANY macht unser Leben ein Stück unkomplizierter. Herzlichen Dank dafür!
Dafür finden wir das Projekt absolut schlecht! Dadurch, daß „die Menschen insgesamt größer und hüftstärker geworden sind“ sind schlanke und kleine Menschen betroffen. Deutschland braucht eher anderen Projekt- „Diskriminierung des Fastfoods“, dann muß man nicht Kleidergröße ändern, wird weniger Krankheiten, und weniger Single. Ständig sieht man diese „hüftstärkere“ Menschen auf der Straße mit Hamburger in der Hand, und dann kriegen sie Depression, weil sie nicht mehr in ihre gewöhnliche Kleidergröße passen! Ich bin 27-jährige Frau, 157 cm groß, 46 kg, also, finde mich nicht dick und nicht dünn (bin nicht magersüchtig!)- einfach schlank, will nicht mehr abnehmen oder zunehmen, und mag gerne figurbetönte Kleidung tragen,aber wo soll ich mir passende(!) Kleidung kaufen? Nämlich aus meiner heutigen Shoppingerfahrung schreibe ich das. Vor 1-2 Jahre kaufte ich mir noch Größe 34-36, war immer zufrieden, aber heute ziemlich enteuscht- selbst Größe 34 ist mir zu groß! Und Größe 32 gibt es wenig wo im Verkauf, habe sogar in Kinderabteilung reingeschaut, leider gibt es da keine elegante Anziehsachen, (und auch Kinder haben andere Figur). Was ist jetzt mit solche Menschen wie ich, die auf ihre Figur achten und gesund sich ernähren? (denn mein Mann auch schlank ist und auch von derselber Problem betroffen). Sollen sie von den „Hüftstärkeren“ Gewohnheiten abnehmen damit sie auch dann Gr.36 kaufen dürfen oder wird auch was dafür unternommen, daß die schlanke kleine Menschen auch ihrem Körper passende Kleidung kaufen können?(egal, selbst wenn die Größe XXXL lauten wird, würde ich trotz dem kaufen, hauptsache es soll an mir gut aussehen und nicht 1-2-3 Größen größer wirken). Dank dem Projekt SizeGERMANY ist unser Leben ein Stück komplizierter geworden. Wir haben nichts gegen dickere Leute, sondern möchten nur damit in Verkauf mehr Auswahl für uns kommt so wie z. B. Größe 32
Also ich finde das Projekt einfach klasse und es repräsentiert Kleidung für die Gemeinschaft in einem gemeinschaftlichen Maßsystem. Also den Blötsinn den meine Vorgängerin hier zum Ausdruck gebracht hat, spricht für sich. Ich denke Maße die die Mehrheit betreffen sollten so auch erhältlich sein und problematische Über/Untergrößen wie bei der Vorgängerin sollten eben nicht die Regel sein. Ich möchte in jedem Geschäft mit den Gleichen Maßen und Bezeichnungen in jedem Geschäft kaufen können. Entsprechend den SI-Einheiten sollte es hier auch Maße geben die Repräsentativ sind. Ich würde bei meiner eigenen Modelinie durch die Bank weg ein Größensystemeinsetzen und damit werben, weil alle zu doof sind das zu erkennen?! Das Problem liegt auf der Hand und keine versucht mit dieser Strategie Große Kundengruppen zu gewinnen. Jede Frau möchte mit Ausnamen natürlich einheitliche Größen und nicht nach jedem Einkauf feststellen, das vor einem halben Jahr S gepasst hat, jetzt nicht mal M sondern XXL ?!
Viele Grüße und guten Hunger.
PS 157 centimeter auf 46kg, sind eindeutig ungesund.
Na danke, jetzt bekomme ich KEINE Klamotten mehr weil ich immer schlank war und bin, da braucht man schon weniger Stoff als die anderen und muß teuer dafür bezahlen weil man schneidern lassen muß… also wird man fürs schlank und klein sein bestraft…
Nein, lieber Rene, das gewicht der Dame ist nicht ungesund wenn sie einen entsprechned zarten Körperbau hat. Geht mir ähnlich – ich bin schmal und beileibe nicht dünn, aber die Klamotten werden immer grösser, ich passe also trotz Zunehemen in Gr. 34 rein. Gut – aber die Auswahl von Firmen die mir passen wird immer kleiner und teurer.
Dass die Leute im Durhcschnitt grösser werden stimmt, aber leider werden sie auch dicker. Ich kenn ein junges Pärchen Anfang 20 – beide übergewichtig, warum bloss? Sie essen nur Mist… ich bin an der Uni mit vielen jungen Frauen zwischen 20 und Mitte 20 – mittlerweile sind mehr als die Hälfte moppelig bis übergewichtig.
Es käme also auch darauf an, wieder zu zeigen wie man sich gesund ernährt gerade bei sitzender Tätigkeit, angefangen im Kindergarten und in der Schule.
Das ist besser als einfach nur die Grössen zu ändern.
Werdet fetter, kranker, da verdient man an Euch noch mehr! Wollen wir das?!
Natürlich sollte in jedem Geschäft Größe 38 auch Größe 38 sein und es sollte natürlich auch nicht so sein wie bisher, dass man in einem Geschäft Größe 34 und im nächsten Größe 40 kaufen muss, damit die Kleidung richtig passt.
Aber ich selbst bin auch mit gerade mal 1,60 m sehr klein und mir passt jetzt einfach nichts mehr! Jahrelang habe ich größe 34/36 gekauft und es hat prima gepasst. Und jetzt? Ich komme mir vor wie eine fünfjährige in der falschen Abteilung, wenn ich Blusen oder ähnliches anprobiere. Alles ist schrecklich lang (die letzten beiden Blusen habe ich erst gestern anprobiert. Sie würden bei mir locker als Minikleid durchgehen…) und an Taille und Hüfte viel viel viel zu weit. Dafür spannt es an der Oberweite. Da frage ich mich doch immer wieder, ob die Modemacher denken, dass Menschen in Größe 34 alle Magersüchtig sind und sich dementsprechend auch den Busen weggehungert haben? Ich treibe einfach nur sehr viel Sport, habe dementsprechend wenig Fett auf den Hüften (und das ist definitiv auch gut so!!!). Was eben noch lange nicht bedeutet, dass ich keine Oberweite habe.
Fakt ist: meine Blusen passen mir inzwischen nicht mal mehr in Größe 32/34, obwohl ich sie letztes Jahr um diese Zeit noch gut und gerne in 36 kaufen musste. Mein Gewicht hat sich nicht verändert und an der Größe wird sich wohl in den nächsten 30 bis 40 Jahren auch nichts mehr tun. Bestenfalls schrumpfe ich noch weiter.
Was also soll der ganze Mist? Unsere Gesellschaft ist nicht unbedingt größer geworden, sie wird nur immer immer immer dicker, da kein Mensch mehr weiß, was er außer TV, Playstation, Computer, Wii und sonstigem elektronsichem „Müll“ mit sich anfangen soll. Dabei nebenher Chips und ähnliches in sich reinzustopfen ist nun wirklcih keine Kunst. Bewegung?? Wie bitte, was ist das denn? Die Menschen werden immer fauler und es ist ja auch so viel einfacher, sich schnell im McDrive einen Burger zu kaufen als im Supermarkt frisches Gemüse zu kaufen, dass zu Hause zu waschen und zu verarbeiten und irgendwie eine Soße daranzumachen und sich selbst etwas ordentliches zu kochen. Wobei darin noch gar nicht beachtet wird, wie viele heute schon überhaupt nicht mehr richtig kochen können. MaggiFix, KnorrFix und wie sie alle heißen machen das ganze doch viel einfacher. Wer braucht heute noch die Mehlschwitze?? Obst aus dem eigenen Garten?? Neein, wir essen lieber Schokoladen-Rosinen.
Das Problem liegt also definitiv nicht in der Kleidergröße und die neuen Größen machen dicke Menschen nun bestenfalls ein Stück glücklicher, weil sie sich nun daran erfreuen, dass sie eine Kleidergröße kleiner tragen…Herzlichen Glückwunsch, Vater Staat!! Das war mal wieder Spitze!!