Dabei ist dieser häufige Schreibfehler relativ nachvollziehbar, handelt es sich hierbei doch um ein Fremdwort.
Adequat – ein Schreibfehler, der alles andere als adäquat ist
Viele der wenig umgangssprachlichen Wörter können direkt auf Fremdwörter aus dem Lateinischen zurückgeführt werden und bei „adäquat“ ist dies nicht anders: Das Wort setzt sich aus den beiden lateinischen Wörtern für „zu/an/bei“ („ad“) und für „gleich/passend“ („aequus“) zusammen. In der deutschen Version werden a und e zum Umlaut ä, wodurch sich auch die Schreibweise ergibt, die vom Duden als korrekt angegeben wird.
Wenn nun „adequat“ geschrieben wird, kommt einem die oftmals etwas verschleißende Umgangssprache in den Weg: Sehr selten nur wird man im Alltag so deutliche phonetische Unterschiede zwischen e und ä hören, wie sie eigentlich nötig wären, um die Buchstaben auch per Gehör voneinander zu unterscheiden. Eine weitere Überlegung zur Herkunft des Schreibfehlers liegt auch in der für deutsche Wörter ungewohnten Buchstabenfolge.
Fremdsprachliche Verwirrung bei adequat
Richtig verwirrend wird es dann auch meist, wenn man sich in den anderen Sprachen umsieht, die sich ebenfalls auf das ursprüngliche Latein beziehen, ihre Versionen aber tatsächlich mit e schreiben: So kennt man im Englischen „adequate“, im Spanischen „adecuado“, im Portugiesischen „adeguato“ und selbst bei unseren Nachbarn in den Niederlanden, die sich mit uns einen Sprachstamm teilen, wird „adequaat“ daraus.
Wenn selbst romanische Sprachen nicht die Schreibweise der Römer übernehmen, ist es beinahe verständlich, wenn im Deutschen sich dieser Fehler oft und gerne einschleicht.