Aus dem Französischen kommend, kann man das Wort aus dem heutigen „secret“ ableiten, was so viel heißt, wie „Geheimnis“. Und da die Ableitung davon „secretaire“ ist, übernehmen wir im Deutschen natürlich gerne das „a“ nach dem „t“.
Sekretariat mit „a“ statt „e“
Damals waren die engsten Vertrauten hoher Persönlichkeiten nicht die Kaffeekocher oder „Tippsen“, sondern anvertraute Geheimnisträger, die Rat gaben, aber auch dafür sorgten, dass die Geheimnisse dementsprechend geheim blieben.
Ja mehr noch, im Mittelalter waren die Sekretäre selbst sehr angesehen und hatten auch großen Einfluß auf das Weltgeschehen. Der Sekretär war engster Vertrauter und mit einbezogen in die Geschäfte der Herrscher.
Irgendwann im 19. Jahrhundert wurden die Verwalter jedoch reichlich unspektakulär von großen Entscheidungsträgern auf einfache Assistenten herunter gebrochen und alsbald zu Schreibmaschinenprofis ohne große Aufgaben, was vielleicht auch damit zu tun haben kann, dass mehr und mehr Frauen während der Kriegszeit diese Beruf übernahmen und die Männerwelt ihnen sowieso reichlich wenig zutraute.
Natürlich kann man spekulieren, was so manche Sekretariate auch heute noch für Geheimnisse bewahren, immerhin ist so ein „Verwaltungsbüro“ eine Durchlaufstelle für alle möglichen Informationen, so dass eine gute Sekretärin die wichtigen Nachrichten auch mal vor ihrem Chef zu Gesicht kriegen kann und somit ziemlich viel Einfluss hätte, wenn sie nur wollte.
Verwaltungsbüro für starke Frauen
In der Serie „Mad Men“ kann man auch bewundern, was nicht alles dazu gehört, ein Sekretariat zu leiten, denn mit Herumlungern hat es nichts zu tun, wenn die schicken Damen den teilweise hilflosen Männern ihre Terminpläne organisieren müssen, damit die auch ja ihre Arbeit machen können.
In der Politik ist der Sekretär mit einem Präfix a la „Staats-“ oder „Rechts-“ immer noch hoch angesehen, allerdings finden die sich ganz sicher nicht in einem Sekretariat wieder. Das ist immer noch den vorwiegend weiblichen Sekretärinnen vorbehalten, die ganz bescheiden und sich daher selten bewusst sind, dass ihre Chefs ohne sie kaum lebensfähig wären.
Weiterführende Links:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,428510,00.html – Über die Geheimnisse einer Sekretärin
Mir erschließt sich zwar der Sinn und Zweck des Artikels nicht ganz, aber ich bin auf jeden Fall gerne Privatsekretärin.