Gerade Kunstdrucke auf Leinwand sollten aber auch etwas teurer sein und nur von wirklichen Experten hergestellt werden. Heutzutage gibt es in dem Bereich so eine unübersichtliche Masse an Anbietern, dass man als Käufer der replizierten Kunst manchmal wirklich nicht mehr weiß, für welchen man sich nun entscheiden soll. Gerade, wenn man Kunstdruck-Poster und Leinwände im Internet bestellt sollte man sich im Voraus gut informieren. Warum?
Kunstdrucke: Schwierig herzustellen
Was ein Gemälde von einem Kunstdruck, wenn er auch noch so gut ist, unterscheidet ist die Reichhaltigkeit der Farbtöne und deren Mischungen auf dem Bild. Im Druckwesen hat man gerade im Falle bestimmter Farben wie Purpur und Gold massive Probleme.
Die Lösung: Mittels Computerprogrammen sucht man die Farben, die dem Original am nächsten sind. Die weitere Schwierigkeit besteht in der Drucktechnik: Ist die nicht hochwertig, nützt die beste Farbanalyse nichts. Man sieht das oft bei Kunstdrucken, die Barockmalereien nachempfunden sind. Ich selbst habe vor Kurzem auch einen wirklich schrecklichen Kunstdruck von Edvard Munch in einem Wohnzimmer herumhängen sehen.
Kunstdrucke und Auflösungen
Gerade bei großen Kunstdrucken auf Leinwand oder als Plakat kann es vorkommen, dass die Auflösung nicht stimmt. Viele Anbieter im Internet zeigen eine Beispielauflösung, wenn man dieses Bild aber in einer größeren Größe bestellt, wird man oft böse überrascht. Darum sollte man entweder Bekannte und Freunde fragen, ob diese schon einmal einen Kunstdruck bestellt haben und wie zufrieden sie damit waren, oder aber lieber vor Ort nach Anbietern suchen, damit man den Druck vor dem Kauf wirklich in Ruhe anschauen kann. Diese Probleme treten aber meistens wirklich nur bei den sehr großen Formaten auf, bei kleineren Drucken kann man ruhig auch im Internet bestellen.
Eine weitere Möglichkeit ist: Selbst zum Künstler werden und eigene Gemälde erschaffen. Dann bleiben auch die Probleme mit der Auflösung aus. 😉
hey, cooler artikel. vielleicht kannst du aber paar informationen noch ergänzen. habe die seite http://www.kunstplakate.net/ gefunden.. hoffentlich ist sie dir hilfreich =)
Man sollte zu der Aussage „Was ein Gemälde von einem Kunstdruck, wenn er auch noch so gut ist, unterscheidet ist die Reichhaltigkeit der Farbtöne“ vielleicht etwas hinzufügen. Dazu kann man, wenn wir von den Metallfarben zunächst absehen, die können, allerdings nicht für „preiswerte“ Drucke, in Echtmetall aufgebracht werden, folgendes hinzufügen: Nicht einmal ein professioneller Künstler kann auf eine kurze Entfernung, Original neben einem ordentlichen Druck unterscheiden. Ich führe den Test jederzeit vor, denn ich drucke Grußformat auch selbst. Was den Farbraum anbelangt, so ist das eben möglich etwa bei einem Epson Proofdrucker etwa. In der Verpackungsindustrie liegen die Toleranzen für Abweichung um oder unterhalb 5% was kein menschliches Auge mehr unterscheiden kann. Ferner wurde der Farbraum bei solchen Druckern erweitert. Ich meine es kann so sein wie es hier geschildert wird und doch kann es auch so sein, wie ich es hier ergänzen möchte. Da gibt es beispielsweise eine Kontroverse ob es etwas bringt mit mehr als 180dpi zu drucken. Ich meine absolut, denn dann kann ich auch mit der großen Lupe noch nicht einmal sehen ob es ein Originalaquarell ist oder ein Pigmentdruck. Meine Scans mach ich mit 1200dpi. Bei ganz großen Großformaten kann man die noch nicht einmal in ein Bild integrieren, denn das TIFF Format liegt wenig über 2GB. So wird eine niedrigere Auflösung gewählt aber die höchstmögliche innerhalb dieser Parameter gedruckt. Vor einigen Wochen führte ich dies einer akademisch ausgebildeten Künstlerin vor, die darauf schwor die Digitaltechnik zu ignorieren. Das war vielleicht ein Vergnügen wie sie darauf bestand, dass der Leinwanddruck ein Original sein müsse. Nun bin ich gespannt was sie aus dieser Beobachtung machen wird. Dabei bekenne ich mich nun nicht gerade zu Reproduktionen. Wenn man eine schlechte Qualität gekauft hat, so hat man wohl eher nicht die Möglichkeit genutzt die immer weiter verbreitet wird, sich einen Ausschnitt auf DIN A4 drucken zu lassen. Manche Anbieter machen das. Sie berechnen dafür einen Preis der bei Kauf verrechnet wird. Das ist, wie ich meine, eine top Qualitätskontrolle. Freilich wird so ein Anbieter kaum eine mangelhafte Digitalisierung des Originals verwenden. Doch dies ist der kritische Punkt. Ein großes Bild hochauflösend drucken, bedingt, dass der Drucker die digitale Vorlage auf Herz und Nieren prüft, sonst wird er den Puristen vielleicht enttäuschen. Das kann er gar nicht und so muss er den ersten Druck genau anschauen und gegebenenfalls das Original neu scannen und „zusammennähen“ für eine Druckerdatei. Das erledigt heute gute Software. Der Vorgang wiederholt sich bis der Druck stimmt. Dann kann kaum noch einmal etwas schief gehen. Es bleibt also eine Frage sich seinen zuverlässigen Drucker zu finden. Ich selbst habe darüber hinaus, dass ich glaubte alle Fehler ausgebügelt zu haben, selber druckend, allerdings auch schon Überraschungen erlebt und musste nachbessern. Druck war und ist ein Gebiet in das man sich hineinarbeiten muss. Dafür macht es aber Kunst unvergleichlich mehr zugänglich und verfügbar und es kann eine große Freude sein, wenn man darin Experte geworden ist. Gewiss gelingt es mir hier nicht dem Thema ganz gerecht zu werden. Doch will ich zeigen, dass man es kaum zu differenziert behandeln kann da es eine gewisse Tiefe und Komplexität hat. Ich sage auch nicht, dass dies hier versucht wurde. Ich will eher einladen sich mit dem Gebiet ausführlich vertraut zu machen, wenn man Drucke haben mag. Man sollte sie kaufen, kleinere, dann größere und eine Strategie so entwickeln um sie in der Qualität zu sammeln die man wünscht und die man auch bekommen kann. Bis man an dem Punkt ist, sollte es auch beim Umtausch, usw. keine Schwierigkeiten geben. Gewiss machen diese Bedingungen es für Anbieter nicht ganz leicht so ein Produkt herzustellen. Der Preis spielt auch eine Rolle dabei. Wenn man gar nicht weiter kommt, so empfehle ich den Künstler, bzw. Lizenzgeber für den Verlag oder Drucker zu bemühen sich einzusetzen, dass es auf die Reihe kommt.