Die Show kann auf stetig steigende Bewerberzahlen pro Staffel bei Pro7 zurückblicken, trotz der einen oder anderen Kontroverse. Aus zehntausenden Möchtegern-Models werden zwischen 12 und 19 Kandidatinnen in die nähere Auswahl kommen. Jeden Donnerstag kann dann der geneigte Zuschauer die nächsten Kandidatinnen bewundern, die sich den diversen Aufgaben stellen müssen, um zu beweisen, dass sie das Zeug zum Topmodel haben.
So richtig verständlich ist das Konzept der Show dabei nicht. Neben dem titelgebenden Interesse an einem Topmodel (wobei die Definition durch die Show eher konfus ist, denn echte Topmodels werden in der Regel nicht rein- und rausgevotet), scheint das Vorführen der Kandidatinnen bei der Überwindung von Phobien, beim Ausleben ihres Zickenterrors und bei der Standpauke durch Chef-Moderatorin Heidi Klum doch eher im Vordergrund zu stehen. Somit ergibt sich oftmals eine eigenartige Mischung aus „Deutschland sucht den Superstar“ und dem Dschungelcamp mit ein paar Einlagen aus dem Popstar-Haus.
In der Sendung ist Heidi Klum das einzige Topmodel, das sich per Definition dieses Titels würdig erweist. Für alle anderen winken einmalige Werbeverträge mit Bekleidungshäusern und Make-Up-Herstellern, sowie die Chance, in eine Kartei aufgenommen zu werden und in der Cosmopolitan zu erscheinen – alles in allem also eher Gewinne für die Werbepartner. Klums eigener Sympathiebonus, den sie sich durch geschickte Selbstvermarktung über Jahre aufgebaut hat, leidet derweil an ihrer statischen und gestrengen Mimik, die vermutlich die harte Welt des Modebusiness darstellen soll. Ein herziger Kompagnon wie Bruce Darnell konnte in vergangenen Staffeln diese Situationen oftmals retten, mal sehen, ob Rolf Schneider und Peyman Amin in der Vierten da mithalten können.
Auch die neue Runde von Germanys Next Top Model by Heidi Klum wird zum wiederholten Male die Diskussion um untergewichtige Model-Anwärterinnen, die für eine Karriere aber dennoch für zu dick gehalten werden entfachen, die Zuschauer werden sich auch weiterhin fragen, was das Schmusen mit einer Boa Constrictor mit dem Laufsteg zu tun hat und gleichzeitig werden sie aber mitfiebern und gespannt darauf warten, wer den begehrten ersten Platz belegen wird. Denn das ist letztendlich die Grundaussage des Casting-Show-Konzepts: Der Weg ist das Ziel – was aus den Kandidatinnen im Nachhinein wird, interessiert leider nur marginal.
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Also meiner Meinung nach wird die Sendung immer schlechter. Die ersten Staffeln habe ich mir auch ab und an angeschaut, aber mittlerweile schaue ich nur noch die ersten ein oder zwei Folgen und zwar aus dem einfachen Grund aus dem ich beispielsweise die ersten DSDS Sendungen sehe: und zwar um zu sehen, wozu Menschen bereit sind, die mit allen Mitteln berühmt werden wollen. Die peinlichen Auftritte sind zumeist äusserst amüsant. Ich glaube, es gibt viele Zuschauer die ähnlich denken wie ich, aber auch nur solch ein Interesse an diesen Shows bringt den Sendern genügend Quote und wird weitere, ähnliche Sendungen hervorbringen. Ein Teufelskreis also… 🙂
die Finalistinnen würden, wenn Telefonvoting gemacht werden würde definitiv anders aussehen. Aber dann hätte Heidi ja keine Aufmerksamkeit mehr und sie könnte sich selber nicht so gut darstellen, was jetzt nicht böse gemeint ist, dass soll sie ja gerne tun, aber dann sollten sie die Sendung anders nennen. Ich denke, dass Castingshows ihren Höhepunkt hatten und es einfach nur noch lästig ist andauernd rumzappen zu müssen, weil auf jedem Sender eine andere Castingshow läuft.