Was bisher geschah … (II)

… begann schon mit schwerer Kost am Montag (7. August): SpOn brachte einen Text aus dem Print-Spiegel über die Anfänge und das Ende des Musikfernsehens, die Ära von YouTube und MySpace, die Renaissance des Do-It-Yourself und überhaupt über alles – etwas mächtig, aber gut. Am Dienstag (8. August) war Business angesagt: Nokia schluckt den Online-Musikdealer Loudeye für 60 Mio. Dollar, denn musikwiedergebende Handys brauchen Futter. Loudeye hat 1,6 Millionen Tracks im Portfolio, weiß heise. Die Popkomm gab bekannt, daß sie ausgebucht ist, sechs Wochen vor Beginn der Messe am 20. September. Im letzten Jahr waren fast 800 Aussteller präsent.

Die beste Nachricht am Dienstag war jedoch die, daß Duran Duran so eine Art virtuelle Live-Konzerte bei (in? auf?) Second Life geben werden, diesem Online-Game. Das wird sicher sehr, äh, süß.

Franz Ferdinands Sänger Alex Kapranos verkündete derweil das Ende des Albums – die Band will angeblich von nun an nur noch Singles veröffentlichen. Etwas komplexere Wege in die Zukunft hat offenbar Johnny Häusler vor Augen, der am Mittwoch (9. August) in einem Blogeintrag um kollektives Brainstormen bat, wie ein modernes Label aussehen und arbeiten könnte (Thomas hat es erwähnt). Die Kommentare bei Spreeblick sind schon bei #120 angekommen.

Ein paar Anregungen könnte sicher auch Tower Records gebrauchen, denn offensichtlich fehlt dort eine ganze Menge Geld – allein beim Vertrieb der Warner Music Group habe die Kette 20 Mio. Dollar Schulden, schreibt Reuters. Und wo wir schon bei Millionen sind: Die Kuschelrock-Reihe wurde in dieser Woche 20 Jahre alt – und hat in dieser Zeit 40 Millionen Dinger verkauft. Jesses.

Appleseed Cast haben ihre Deutschlandtournee abgesagt, und am Donnerstag (10. August) ist außer dem 59. Geburtstag von Ian Anderson weiter nichts passiert. Am Freitag (11. August) aber erfuhren wir, daß die Sportfreunde den deutschen Download-Rekord aufgestellt haben: 175.000-mal wurde ihr WM-Hit heruntergeladen. Zusammen mit den Singles und Handytönen kommen die Jungs auf 500.000 Verkäufe, wie die Visions vorrechnete.

Die Festivals des Wochenendes hießen unter anderem Taubertal, Sonne Mond Sterne und Anti Fruschd, und Zahlen aus dem harten Open-Air-Geschäft gab es vom Wacken und Splash: Während ersteres seine Besucherzahl beinahe verdoppeln konnte, verließen das letztere zwei Drittel der Zuschauer vorzeitig, weil es zu heftig regnete.

Ein paar von ihnen waren möglicherweise rechtzeitig zuhause, um den Welttag der Schallplatte (Samstag, 12. August) noch mit einem Glas Champagner in der heißen Wanne zu begehen.

[via Intro, musikwoche.de, Visions, hypebot, micafilter und die oben genannten] 

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