Hagebutten: Bereits in der Antike wurden die wohltuenden Sammelnussfrüchte verspeist – und auch heute noch erfreut sich die „Butte“ großer Beliebtheit. Hier erfahren Sie, was alles in den roten Früchtchen steckt und was Sie bei der Lagerung beachten sollten.
Hagebutten: Farbenpracht am Wegesrand
Vom Spätsommer bis in den Winter ist sie ein knallroter Farbtupfer an Waldrändern, im Unterholz und in Gebüschen: Hagebutten sind essbare Früchte von Wild-, Zaun- oder Heckenrosen. Ihre Zweige können bis zu 3 Meter hoch wachsen und blühen im Juni in rosa und weiß. Bei uns wird die Hagebutte meistens als fruchtiger Tee getrunken.
Eine Frucht, die es in sich hat
Schon die alten Griechen wussten, dass die Hagebutte ein hervorragendes Heilmittel ist um müde Geister zu neuem Leben erwecken kann. Heimisch ist das Gewächs auf der gesamten Nordhalbkugel. Gezielt gezüchtet wurde die Pflanze vermutlich jedoch zuerst in Asien. Tatsächlich ist die Hagebutte übrigens eine Scheinfrucht: Die eigentlichen Früchte sind nämlich die im Inneren liegenden Keime oder Nüsschen. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe stecken jedoch nicht dort, sondern im Fruchtfleisch. Hagebutten enthalten so viel Vitamin C, dass sie das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen können – auch zur Linderung von rheumatischen Beschwerden sind sie ein geeignetes Mittel. Zahnfleischstärkend wirken sie gemeinsam mit Kalzium und Rutin. Neben Vitamin C enthalten die roten Früchtchen auch Lycopin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird und die Zellen vor freien Radikalen schützt. Vitamin B1 und Eisen unterstützen die Blutbildung und Gerbstoffe sorgen für eine Entsäuerung des Körpers. Hagebutten sind somit eine echte Wunderwaffe bei kleineren und größeren Leiden.
So lagert man Hagebutten
Lange halten sich Hagebutten nicht – sie sollten deshalb möglichst schnell weiterverarbeitet oder aber eingefroren werden! Um ein Mus aus Hagebutten herzustellen, müssen Sie die frischen Früchte waschen und entstielen, eine halbe Stunde in lauwarmem Wasser einweichen und dann durch ein Sieb passieren. Das verbleibende Mus mit Honig süßen und in Gläser füllen. Möchten Sie daraus eine Marmelade herstellen, einfach ein wenig Apfelsaft, Zitrone und Gelierzucker dazugeben. Im Kühlschrank hält sich Hagebutten-Marmelade bis zu 14 Tage. Für Hagebuttentee einfach die Früchte auf einem Gitter bei niedriger Hitze im Backofen trocknen und anschließen dunkel, kühl und trocken lagern.
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