Sie tragen merkwürdigen Namen wie „herabschauender Hund“, „Kuhgesicht“ oder „der Stuhl“ – die Rede ist von Yogaübungen. Und viele Menschen streiten sich, ob sich dahinter bloß reine Gymnastik oder doch mehr versteckt. Kann die altindische Bewegungs- und Geisteslehre wirklich gesund für Körper und Geist sein?
Kürzlich wurden die Forschungsergebnisse eines Essener Psychologen veröffentlicht, die belegen, dass sich Yoga nachweislich positiv auf unterschiedliche Beschwerden unseres Körpers auswirkt. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Schmerzen und psychische Probleme.
Wann es hilft
Das klassische Yoga besteht nicht nur aus körperlichen Übungen, trainiert werden auch Konzentration und Meditation, Selbstdisziplin und Atemkontrolle. Je nach Beschwerden sind andere Varianten hilfreich.
Gegen Bluthochdruck hätten sich laut Forschungsergebnissen vor allem die Übungen als wirksam erwiesen, die sich auf unsere Atmung konzentrieren. Dabei würden offenbar körpereigene Mechanismen in Gang gesetzt, die die Auswirkungen von chronischem Stress mildern.
Bei Patienten mit leichten Depressionen scheint das Meditieren hilfreich zu sein. Dafür sitzt man bequem und aufrecht da und atmet. Wenn die Gedanken wandern, soll man diese nicht großartig beachten und sich wieder auf die Atmung konzentrieren. Auf diese Weise können sich die Gedankenwellen des Geistes beruhigen. Das hilft Betroffenen, aus dem belastenden Grübeln auszubrechen.
Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, profitieren dagegen von den klassischen Körperstellungen, den sogenannten Asanas, die eine hohe Konzentration auf Gelenkstellung und Muskelspannung erfordern.
Also los: Testen Sie es endlich aus!
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