Studien und Literatur zur Transsexualität bei Kindern sind spärlich und dennoch geht man derzeit davon aus, dass sich etwa zwei Prozent schon im Kindesalter bewusst sind, dass ihre Wahrnehmung nicht ihrer Biologie entspricht. Der Weg ist für Jungs, die sich als Mädchen fühlen und für Mädchen, die wissen, dass sie ein Junge sind, zwar klar, aber dennoch steinig.
Für Eltern ist dies eine ebenso schwierige Situation, mit der sie umzugehen lernen müssen. Denn während sich zwar die gesellschaftliche Akzeptanz von Transsexuellen im Allgemeinen durchaus verbessert hat, sind es doch die persönlichen Erfahrungen, die bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowohl bei den direkt betroffenen wie auch in deren sozialen Umfeld für Spannungen sorgen können, ganz zu schweigen von den psychischen Belastungen und den harten Kämpfen, die ausgestanden werden müssen.
Transsexualität bei Kindern: therapeutische Diagnose
Kinder nehmen ihr Geschlecht und die damit verbundene Identität ab einem Alter von etwa zwei bis drei Jahren wahr. Damit gehen auch ihre sozialen Kontakte, ihre Informationsverarbeitung und die eigenen Verhaltensweisen einher. Sollten Kinder ihre sexuelle Identität anders wahrnehmen als ihren Körper, so ist es an den Eltern, sich um den angemessenen Umgang damit zu kümmern. Der erste Weg sollte also zu Therapeuten, Hilfs- und Beratungsorganisationen und Selbsthilfegruppen sein.
Denn für Eltern ist es oftmals schwer, entscheiden zu können, ob sie in ihren Kindern wirklich Transsexualität erkennen können, oder ob es sich um eine Phase, ein Spiel oder eine Reaktion (auf Stresssymptome vieler Art) handelt, die sich mit der Zeit abläuft, spätestens in der Pubertät.
Aus diesem Grund wird auch in Deutschland weder eine Operation zur Geschlechtsumwandlung noch eine Hormonbehandlung vor dem achtzehnten Lebensjahr durchgeführt. Solche Maßnahmen könnten zwar viele unangenehme Erfahrungen und psychischen Stress verhindern, sind aber irreversibel – sollte sich der Wunsch, das Geschlecht zu ändern, wieder einstellen, wären die Behandlungen nicht mehr rückgängig zu machen.
Auf der anderen Seite können Hormonblocker dazu führen, dass die Pubertät – und der damit einhergehende Stimmbruch und die Ausbildung der Geschlechtsmerkmale – aufgehalten wird. Diese Form von Hormonen können durchaus wieder abgesetzt werden, wodurch die reguläre Pubertät einsetzt.
Transsexualität erkennen: Anzeichen und Unterstützung durch Therapie
Laut dem Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen (DSM) in seiner vierten Version wird Transsexualität bei Kindern durch vier Punkte gekennzeichnet:
- der häufige und über einen langen Zeitraum geäußerte Wunsch, einer anderen, gegenteiligen Geschlechtsidentität anzugehören
- das Tragen von Kleidung, die dem anderen Geschlecht zugeordnet wird (Cross-Dressing)
- das Verhalten des anderen Geschlechts wird im Spiel und auch außerhalb übernommen, verbal wird darauf bestanden, dem anderen Geschlecht zuzugehören
- Freundschaften werden deutlich mehr gegengeschlechtlich geschlossen
Transsexualität bei Kindern wird also durch die dauerhaft konträr zum biologischen Geschlecht verlaufende Identifikation festgestellt und durch typische Verhaltensweisen des anderen Geschlechts, sowie durch die massive Ablehnung der eigenen Geschlechtsmerkmale. Doch nur eine Psychologin oder ein Psychologe kann wirklich Transsexualität erkennen: Die Diagnose wird durch verschiedene Tests und Befragungen des Kinds und der Eltern (unabhängig voneinander) gestellt, andere mögliche Aspekte und Erklärung somit ausgeschlossen.
Die therapeutischen Ansätze ziehen ebenfalls sowohl die Kinder als auch ihre Eltern mit ein. Hierbei wird versucht, in der Therapie zu lernen, mit der neuen Situation umzugehen, das Umfeld in den Vorgang zu integrieren und das auch von der Geschlechtsidentität abhängende Selbstwertgefühl abzusichern.
Man sollte Menschen vor Leuten warnen, die Transsexualität für widernatürlich halten. So etwas gab es schon einmal. Nämlich bis in die 70er Jahre, als es vorwiegend Psychoanalytiker waren, die Homosexualität ebenso für eine psychische Störung hielten. Mittlerweile hat sich bei Homosexualität bereits herumgesprochen, dass ein homosexueller Menschen nicht vorher heterosexuell war und dann auf Grund einer psychischen Störung „homosexuell geworden“ ist. Leider hat sich die Psychopathologisierung von homosexuellen Menschen auf transsexuelle Menschen verlagert. Hier wird heute noch behauptet, dass Menschen „transsexuell werden“ können. Leider.
Man sollte Menschen vor Leuten warnen, die Transsexualität für widernatürlich halten. So etwas gab es schon einmal. Nämlich bis in die 70er Jahre, als es vorwiegend Psychoanalytiker waren, die Homosexualität ebenso für eine psychische Störung hielten. Mittlerweile hat sich bei Homosexualität bereits herumgesprochen, dass ein homosexueller Menschen nicht vorher heterosexuell war und dann auf Grund einer psychischen Störung „homosexuell geworden“ ist. Leider hat sich die Psychopathologisierung von homosexuellen Menschen auf transsexuelle Menschen verlagert. Hier wird heute noch behauptet, dass Menschen „transsexuell werden“ können. Leider.
Bin selbst betroffen und habe lange darunter gelitten, daß es keiner verstanden hat!
Hab von klein auf gerne heimlich Kleidung meiner Schwester angezogen.
Ich war magisch von den Sachen angezogen und konnte es einfach nicht sein lassen, ich hab mich unglaublich wohl gefühlt, wenn ich im verborgenen ein Mädchen sein konnte.
Meine Mutter hat mich mit 11 mal erwischt und geschimpft, das sie aus mir Hackfleisch macht wenn sie mich nochmal erwischt und ob ich schwul wäre?
Aus verlegenheit hab ich gelacht und mit hochrotem Kopf gesagt, daß sie es nicht macht.
Sie hat ein Hackebeil aus der Küche geholt und mir angedroht mich zu schlachten, wenn sie mich nochmal erwischt. Ich hatte damals große Angst ( meine Mutter war Fleischerin !) und hab dann umso mehr aufgepasst, daß sie mich nicht erwischt. Aber sie hat mich doch erwischt und es gab zu erst wieder Streit. Aber sie hat dann doch gemerkt, wie sehr ich drunter gelitten habe und so durfte ich dann Feinstrumpfhosen und Mädchenunterwäsche unter meiner Jungenkleidung tragen. Da war ich wie im 7. Himmel!
Nach und nach hat sich meine Mutter daran gewöhnt, auch wenns für sie bestimmt sehr schwer war. Sie hat es dann auch tolleriert, das ich Zuhause öfter Röcke und Kleider angezogen hab. Wir waren dann bei einem Psychologen, der ihr geraten hat, es nicht zu verbieten, da es sonst zu starken Depressionen und psychischen Problemen führt und den Leidensdruck immer mehr verstärken würde.
Also hat sie langsam angefangen es zu akzeptieren und ich hab nach und nach, nachdem sie sich damit auseinander gesetzt hat, Unterstützung durch sie erfahren.
Ausserhalb der Schule durfte ich anziehen was ich wollte ( sie hat mich auch geschminkt und ich durfte Ohrringe und lange Haare tragen) und in der Schule hab ich um nicht zum gespött zu werden Strumpfhosen und Mädchenunterwäsche verdeckt durch meine Jungenkleidung getragen. Der schwerste Schritt war, dann später auch in Mädchenkleidung raus zu gehen und mich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Es war mein größter Wunsch und ich hab es nicht bereut, es war eine sehr große Befreiung. Es kamen zwar ein paar Sprüche, aber auch Akzeptanz und Bewunderung für meinen Mut. Aber ich hab mich dabei sehr wohl gefühlt und trage auch heute sehr oft wenn mir danach ist Frauenkleidung auch in der Öffentlichkeit.
Die Zeiten haben sich geändert und es wird heute besser toleriert, als früher.
Bin selbst betroffen und habe lange darunter gelitten, daß es keiner verstanden hat!
Hab von klein auf gerne heimlich Kleidung meiner Schwester angezogen.
Ich war magisch von den Sachen angezogen und konnte es einfach nicht sein lassen, ich hab mich unglaublich wohl gefühlt, wenn ich im verborgenen ein Mädchen sein konnte.
Meine Mutter hat mich mit 11 mal erwischt und geschimpft, das sie aus mir Hackfleisch macht wenn sie mich nochmal erwischt und ob ich schwul wäre?
Aus verlegenheit hab ich gelacht und mit hochrotem Kopf gesagt, daß sie es nicht macht.
Sie hat ein Hackebeil aus der Küche geholt und mir angedroht mich zu schlachten, wenn sie mich nochmal erwischt. Ich hatte damals große Angst ( meine Mutter war Fleischerin !) und hab dann umso mehr aufgepasst, daß sie mich nicht erwischt. Aber sie hat mich doch erwischt und es gab zu erst wieder Streit. Aber sie hat dann doch gemerkt, wie sehr ich drunter gelitten habe und so durfte ich dann Feinstrumpfhosen und Mädchenunterwäsche unter meiner Jungenkleidung tragen. Da war ich wie im 7. Himmel!
Nach und nach hat sich meine Mutter daran gewöhnt, auch wenns für sie bestimmt sehr schwer war. Sie hat es dann auch tolleriert, das ich Zuhause öfter Röcke und Kleider angezogen hab. Wir waren dann bei einem Psychologen, der ihr geraten hat, es nicht zu verbieten, da es sonst zu starken Depressionen und psychischen Problemen führt und den Leidensdruck immer mehr verstärken würde.
Also hat sie langsam angefangen es zu akzeptieren und ich hab nach und nach, nachdem sie sich damit auseinander gesetzt hat, Unterstützung durch sie erfahren.
Ausserhalb der Schule durfte ich anziehen was ich wollte ( sie hat mich auch geschminkt und ich durfte Ohrringe und lange Haare tragen) und in der Schule hab ich um nicht zum gespött zu werden Strumpfhosen und Mädchenunterwäsche verdeckt durch meine Jungenkleidung getragen. Der schwerste Schritt war, dann später auch in Mädchenkleidung raus zu gehen und mich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Es war mein größter Wunsch und ich hab es nicht bereut, es war eine sehr große Befreiung. Es kamen zwar ein paar Sprüche, aber auch Akzeptanz und Bewunderung für meinen Mut. Aber ich hab mich dabei sehr wohl gefühlt und trage auch heute sehr oft wenn mir danach ist Frauenkleidung auch in der Öffentlichkeit.
Die Zeiten haben sich geändert und es wird heute besser toleriert, als früher.