Was gegen Mundtrockenheit hilft

Die Zunge klebt am Gaumen, der Hals kratzt: Jeder vierte Erwachsene leidet unter Mundtrockenheit, ab einem Alter von 65 Jahren sogar jeder zweite. Dabei ist Speichel enorm wichtig: Er spült Bakterien aus dem Mund und stellt Mineralstoffe für die Zahnsubstanz bereit. Fließt er jedoch nicht richtig, können Schluckbeschwerden, Zahnausfall und schlechter Atem die Folge sein. Doch weshalb lässt uns der Speichel im Stich?

Häufige Ursachen

Was viele nicht wissen: Mehr als 400 Arzneimittel haben einen trockenen Mund als bekannte Nebenwirkung. Dazu zählen Entwässerungsmittel Antidepressiva, Antihistaminika und einige Schmerzwirkstoffe. Üblicherweise nehmen die Beschwerden nach Absetzen der Arzneien ab. Wenn nicht, kann man mit dem Arzt nach Alternativen suchen. Auch eine Strahlentherapie am Kopf oder Hals kann die Speicheldrüsen schädigen. Außerdem ist das Leiden häufiger Begleiter von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und rheumatischen Beschwerden wie Arthritis sowie dem Schlaf mit offenem Mund – gerade für Senioren ist das ein großes Problem.

Sehr effektiv ist es, faserreiches Gemüse wie Stangensellerie oder Radieschen zu essen. Denn Rohkost regt die Speichelbildung an und neutralisiert den pH-Wert im Mund. Oder lutschen Sie mal ein gefrorenes Ananasstück. Auch das regt den Speichelfluss an. Und: Allein der Geruch von Zitronen lässt das Wasser im Mund buchstäblich zusammenlaufen. Dazu müssen mindestens 2 Liter stilles Wasser oder Tee pro Tag getrunken werden – am besten ungesüßt. Tabu sollten hingegen Kaffee, Alkohol, gesüßte Säfte und Limonaden sein!

Das alles wirkt aber nur, wenn noch ausreichend Restspeiche gebildet wird. Ist das jedoch nicht der Fall, sollten Sie sich in der Apotheke beraten lassen. Dort sind rezeptfrei Speichelersatzmittel erhältlich.

Foto: Thinkstockphotos, iStock, 178797044, cyano66

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