Marmorkuchen: Grundrezept und Abwandlungen des Kuchenklassikers

Was ist eigentlich das, was einen einfachen Rührkuchen so beliebt machen kann? Nunja, durch die Zugabe von Kakao bietet der Marmorkuchen zum einen gleich zwei Gechmacksrichtungen, und für ganz künstlerische Backliebhaber mag vielleicht auch das grafische Kunstwerk Highlight des Gebäcks sein. Für die meisten jedoch stellt ein Marmorkuchen vor allem einen unkomplizierten Kuchen dar, der ohne ausgefallene – und ohne große Planung eines Backfestes nicht vorhandene – Zutaten ganz einfach zuzubereiten ist. Zack steht der Grundteig, eine Hälfte bleibt weiß, die andere Hälfte wird mit Kakaopluver verfeinert, einmal mit der Gabel durch und schon ist das Kunstwerk fertig. Genau deshalb sollte ein Marmorkuchen-Rezept in keinem Kochbuch fehlen. Was man allerdings, falls einen doch mal der Ehrgeiz packt oder die kleine Portion Extravaganz beim schnöden Rührteig fehlt, noch so alles aus dem Grundrezept holen kann und welche Varianten bei Workaholics (Koffein!!), Omis (Eierlikör en masse) und den Veganer-Freunden (ohne Ei) am besten ankommen, all diese Antworten finden Sie hier.

Marmorkuchen Rezept: Die Zutatenliste

Zutaten für klassischen Marmorkuchen

  • 300 g weiche Butter
  • 270 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 EL Rum-Aroma (oder 2 EL Rum)
  • 1 Prise Salz
  • 5 Eier (mittelgroß)
  • 375 g Mehl
 

  • 12 g Backpulver
  • 3 EL Milch
  • 2 gehäufte EL Kakaopulver (20 g)
  • 2 gehäufte EL Zucker (20 g)
  • 2 EL Milch
  • Puderzucker zum Bestäuben

 

Marmorkuchen Rezept: Die Zubereitung

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Das Grundrezept

  1. Rühren Sie die weiche Butter geschmeidig und geben Sie nach und nach den Zucker, den Vanillezucker, das Rum-Aroma und die Prise Salz unter Rühren hinzu. Danach geben Sie Stück für Stück die 5 Eier hinzu und rühren diese ebenso unter, bis eine gebundene Masse entsteht.
  2. Danach vermischen Sie das Backpulver mit dem Mehl und geben abwechselnd je eine Ladung Mehl und einen Esslöffel Milch zum Teig. Bei absolutem Klebeteig können Sie etwas großzügiger bei der Milch sein, jedoch soll der Teig zäh werden! Beim Marmorkuchen ist kein cremiger oder gar flüssiger Teig die gewünschte Konsistenz!
  3. Gut 2/3 des Teiges können Sie nun in eine gefettete Kuchenform geben. Ganz klassisch wird dies natürlich in einer Marmorkuchenform (Gugelhupfform) oder einer Kastenform. Danach mischen Sie 2 EL Kakao mit 2 EL Zucker, und geben diese Mischung mit 2-3 EL Milch zum übriggebliebenen Drittel des Teigs. Die Zutaten kräftig miteinander verrühren, so dass ein dunkler Kakaoteig entsteht.
  4. Danach den Schokoladenteig auf dem hellen Teig verteilen, und mit Hilfe einer Gabel die beiden Teige durch spiralförmige Bewegungen leicht vermengen. So entsteht das klassische Marmormuster.
  5. Danach ab in den Ofen mit dem Kuchen und für 60 Minuten bei Ober- und Unterhitze etwa bei 180° C, bei Umluft bei 160° C backen. Sollte der Kuchen zu braun werden, können Sie ihn nach ungefähr der Hälfte der Backzeit auch gerne mit Alufolie bedecken, so bleibt der Kuchen schön saftig. Idealerweise sieht das dann so aus:
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Die Oma-Variante, a.k.a. Eierlikör olé

Diese Variante gibt dem ganzen Marmorkuchen eine alkohollastigere Note, wobei als Ausgleich das Rum-Aroma Pause hat. Ansonsten bleibt die Zubereitung in Schritt 1 gleich. Ab da wandelt sich das Rezept für den Eierlikör-Marmorkuchen allerdings ein wenig:

  1. Rühren Sie unter die Butter-Zucker-Eier Masse 250 g Mehl und 2 EL Backpulver. Geben Sie anschließend 1 Tasse Eierlikör hinzu und vermengen Sie den Teig.
  2. Für gut 2/3 des Teigs heißt es nun wieder ab in die gefettete Backform, zur restlichen Masse entweder klassisch wie oben Milch, Zucker und Kakao – oder für die Experimentierfreudigen 3 EL Nutella mit etwas Milch hinzugeben und kräftig verrühren.

Danach wie im Grundrezept Schritt 4 und 5 befolgen, wobei der Kuchen rund 5-10 Minuten länger im Ofen bleiben kann.

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Die Studenten-Variante, a.k.a. „bitte ein Rezept mit möglichst wenigen Zutaten“

Dieses Marmorkuchen-Rezept eignet sich wunderbar für all jene, die wirklich nur sehr selten backen, und bei Zutaten wie „Rum-Aroma“ oder „Vanille-Zucker“ das Kochbuch am liebsten gleich wieder beiseite legen möchten. Doch aufgepasst, Rettung naht, denn mit der absoluten Spar-Variante, kann man den Kuchenklassiker auch ohne jeglichen Schnick-Schnack kreieren. Denn ganz ehrlich, wer braucht schon Milch und Butter?

  1. Man benötigt 250 g (Puder)Zucker, 250 g Mehl, 4 Eier, 150 ml Wasser, 150 ml Öl (geschmacksneutral, oder alternativ 150 g zerlassene Butter), 1 TL Backpulver, 4 TL Kakaopulver.
  2. Die Eier trennen und das Eigelb mit dem Zucker schaumig rühren, nach und nach dann das Öl und das Wasser zur Masse hinzugeben. Danach Mehl und Backpulver hinzugeben und alles vermischen.
  3. Die Eiweiß werden steifgeschlagen und zur Hälfte unter den Teig gegeben. Es folgt, richtig, der Gang in die Backform für die Hälfte des Teigs, der Rest wird mit Kakaopulver und etwas Wasser zum restlichen Teig gegeben, der dann – wie gewohnt – wieder über den hellen Teig gegeben wird und der Marmorierungs-Prozess erfolgt. Es folgt Schritt 5 des Grundrezepts.
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Die Veganer-Variante, a.k.a. „Zum Glück ist Kakao nicht von Tieren“

Falls Sie auch Freunde haben, die vegan leben und mit denen Sie sich trotzdem gerne auf ein Kaffee-und-Kuchen-Date treffen wollen, oder sich selber von tierischen Produkten fernhalten, gibt es keinen Grund zur Panik. Denn das Marmorkuchen-Rezept kann auch ohne Eier. Die Butter kann man ganz leicht durch Margarine ersetzen, und statt Kuhmilch gibt es in dieser veganen Variante Hafermilch, doch dort ist die Auswahl beinahe grenzenlos. Sowohl Soja-, Kokos-, Reis- oder Mandelmilch können Sie ebenfalls problemlos zum Backen verwenden.

  1. Die Zutaten benötigen Sie in folgender Menge: 150 g Margarine, 150 g Rohrzucker, 300 g Mehl, 1 Päckchen Backpulver, 1 Prise Salz, 100 ml Milch (Hafermilch), 3 EL Kakao, etwas Margarine zum Einfetten der Form.
  2. Dem Grundrezept Schritt 1-5 minus den Eiern folgen. Allerdings sollten Sie den Teig etwas länger rühren, da ohne die Eier, die Klebeeigenschaft des Mehls evtl. etwas länger braucht.
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Die Exoten-Variante, a.k.a. „Ich brauch Urlaub – zumindest beim Kuchen“

Mit dem Kokos-Marmorkuchen-Rezept wird die ach so einfache Grundidee vom schnellen Rührteig etwas – nunja, ehrlich gesagt big time – aufwändiger, dafür kommen Sie in den Genuss von Palmen, Sonne und Meeresrauschen. Oder mit etwas weniger Fantasie immerhin in den von Kokosraspeln und weißer Schokolade:

  1. 4 Eier mit einer Prise Salz und 200 g Zucker aufschlagen, danach 200 ml Öl hinzugeben. Anschließend 200 g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver und 200g Crème fraîche ebenfalls unterrühren und diesen Teig nun in zwei Hälften aufteilen.
  2. Um den hellen Teig zu verfeinern, erhitzen Sie 100 g weiße Schokolade im Wasserbad. Verrühren Sie die geschmolzene Schokolade, nachdem Sie sie aus dem Wasserbad genommen haben, nach und nach mit 100 ml Milch. Diese Mischung geben Sie anschließend zum Teig und geben zudem noch 100 g Kokosraspeln sowie 1 EL Mehl dazu. Anschließend alles gut verrühren und in die gefettete Backform geben. Die andere Hälfte des Teigs wird mit 100 g gemahlenen Haselnüssen, 100 g Nutella, 25 g Kakao, und 100 ml Milch vermengt und wie gewohnt oben auf gegeben. Künstlerisches Mustern mit der Gabel nicht vergessen.
  3. Eine Glasur aus weißer Schokolade und als Bestäubung Kokosraspeln machen das Urlaubsflair perfekt.
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Die Workaholic-Variante, a.k.a. „Gebt mir Koffein!!!“

Nicht nur für Koffeinsüchtige, sondern auch einfach für Liebhaber von Espresso-, Cappuchino-& Co-Aromen ist ein Espresso-Marmorkuchen genau richtig! Und das Beste an der vielversprechenden Variation ist dabei die simple Zubereitung. Denn alles, was Sie machen müssen, ist Schritt für Schritt dem Grundrezept zu folgen und lediglich beim dunklen Teig ein bisschen Kaffeearoma einfließen lassen:

  1. Entweder geben Sie zusätzlich zum Kakaopulver 2 EL Instant-Pulver (die Immermüden dürfen das ganze auch gern verdoppeln) Ihres Lieblings-Kaffeegetränks hinzu. Das kann sowohl Espresso, Cappuchino oder der allseits geliebte und so oft verspottete Latte macchiato sein. Ein klein wenig mehr Milch (2 EL) müssen Sie dann ebenfalls einrühren.
  2. Die andere Alternative ist einen frisch gebrühten Espresso oder rund 75 ml Kaffee zum Teig hinzuzugeben. Damit der Teig nicht zu flüssig wird, dementsprechend weniger bis keine Milch hinzugeben oder noch einen Extralöffel Mehl oder Kakaopulver als Ausgleich unterrühren.
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Kinder, Obst- und Schokofans: weitere Abwandlungen für Jedermann

Da man so einen Rührkuchen bis zur Unkenntlichkeit abwandeln, veredeln oder gar neu erfinden kann, hier noch einige Vorschläge, wie sie dem Grundrezept folgend einfach noch ein bisschen mehr Pep in den Marmorkuchen bringen können.

  1. Die Schokoglasur: Für manche gehört sie schon zur Grundidee, andere bevorzugen die Bepuderung des Kuchens mit Zucker. Für alle, denen so ein paar schokoladige Spirenzien im Kuchen allerdings nicht genug sind, hier der Schokoladen-Traum: 200 g Kuvertüre (Zartbitter, Vollmilch oder eben auch Weiße Schokolade für den Kokos-Kuchen) langsam über einem Wasserbad zum Schmelzen bringen. Dann vorsichtig 25 g Butter, 2 EL Honig und 80 ml Sahne nach und nach unterrühren. Auf den Kuchen streichen und fertig ist die Glasur, die weder zu fest noch zu weich wird.
  2. Für alle Obstliebhaber und Fruchtfans gibt es gute Neuigkeiten. Egal ob Blaubeere, Kirsche oder auch – man höre und staune – pürierte Bananen können einfach zum hellen Teig hinzugegeben werden. Auch als Schicht zwischen hellem und dunkem Teig machen sich die Früchte wunderbar. Die Menge ist dabei, vor allem bei Beeren und Kirschen, relativ variabel. Zwischen 250-300 g sollten Sie allerdings nur sehr reifen Bananen verwenden und diese in den Teig einarbeiten. 
  3. Auch für Kinder gibt es kleine Tricks, die den ohnehin leckeren Kuchen gleich noch interessanter machen: Der bei Kindergeburtstagen schwer angesagte Papageienkuch
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    ist dabei eine wunderbare Variation: Einfach den Grundteig dritteln, und wie gewohnt einen hellen und einen dunklen Teig zubereiten. Den dritten Teil mit 1/2 Päckchen Götterspeise (Waldmeister gibt „herrliches“ Grün, Himbeer sorgt für leuchtendes Pink) unter den dritten Teil des Teigs rühren. Die drei Teige nacheinander in die Backform geben und ebenfalls leicht marmorieren. Für ganz verrückte Kinderparties kann dies auch vierfarbig werden. Für genauso leuchtende Augen sorgt die Idee, den Kuchenteig in kleinen Törtchen- oder Muffinformen zu backen. Denn vor allen bei den Kleinen isst das Auge mit!

Und nun – guten Appetit bei welcher Variante auch immer!

  Zubereitungszeit: 25 Minuten Schwierigkeitsgrad:  

2 Meinungen

  1. Hallo Ihr hab ne frage wieviel Wasser sollten man dem Paprika geben.

  2. Frank am 9.7.2012

    Hallo Ihr

    muß man die kleinen triebe zwischen Hauptstiel und Blättern raus zwicken. Sie sind zwischen jedem Blattabzweig von fast ganz unten. Bitte um eine schnelle Antwort.

    Danke euer Frank

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