Am Wochenende begann das alljährliche Oktoberfest in München. Hier können die Besucher im zünftigen Outfit Bier und deftige Speisen genießen. Neben der Vorfreude auf die Feierlichkeiten kommen in diesem Jahr jedoch kritische Stimmen dazu, die sich um die Sicherheit auf der Wiesn sorgen.
Die Sicherheit steht im Fokus
Das Oktoberfest ist das deutsche Volksfest von Weltrang. Für viele ist die siebzehntägige Sause eine willkommene Abwechslung vom Alltag – wo auch schon mal über die Stränge geschlagen werden darf. Die passende Kleidung für Mann und Frau ist mittlerweile für jedes Budget erhältlich. So muss sich niemand ohne das traditionelle Dirndl oder die Lederhose auf das Festgelände wagen.
In diesem Jahr steht aber nicht die Frage nach dem perfekten Outfit im Fokus, sondern wie sicher der Wiesnbesuch ist. Nach den Anschlägen in Bayern im Sommer befürchten viele, dass auch das Oktoberfest im Visier von Attentätern stehen könnte. Die Angst wird durch die Absage mehrerer Trachtenvereine und Unternehmen verstärkt. So findet dieses Jahr die berühmte „Damen-Wiesn“ von Unternehmersgattin Regine Sixt nicht statt. Und von den rund sechs Millionen erwarteten Besuchern zweifeln einige an der Terrorsicherheit des Festes.
Erntet Kritik: Der Sicherheitszaun
Um einem Besucherrückgang entgegenzuwirken, griff man bei der Errichtung des diesjährigen Wiesnplatzes zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen. So wird das Gelände, das die Größe von 59 Fußballfeldern umfasst, an den offenen Stellen mit einem Rollzaun abgesichert. Bedenken, dass der Zaun bei einer Massenpanik zum Hindernis wird, wurden mit der Äußerung, dass sich der Zaun innerhalb einer Minute einrollen lasse, zurückgewiesen. Die Besucher müssen außerdem mit verschärften Gepäckkontrollen an den Eingängen rechnen. Rucksäcke und andere große Taschen dürfen nicht auf das Gelände mitgeführt werden und müssen in Gepäckaufnahmestellen verwahrt werden.
Eine erhöhte Polizeipräsenz und mehr Überwachungskameras sollen das Oktoberfest zusätzlich absichern. Um die Sicherheit auch in den Bierzelten zu gewährleisten, stellen die Gastwirte zusätzliches Security-Personal ein und installieren Kameras. Betrunkene Randalierer vor den Zelten haben es somit auch schwerer. Es bleibt abzuwarten, ob das umsatzstarke Volksfest aufgrund der Terrorangst Einbußen in Besucherzahlen und Einnahmen hinnehmen muss.
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