Die Sportvereine in Deutschland bieten ein riesiges Angebot. Neben den populären Sportarten wie Fußball, Tennis oder Schwimmen, werden noch unzählige weitere Sparten bedient. Für buchstäblich jeden ist etwas dabei. Doch dieses enorme Angebot wäre ohne die unzähligen freiwilligen Helfer im Sport undenkbar und von den Vereinen nicht zu finanzieren. Eine Studie mit fast 2.000 Befragten kam jetzt zu einem erfreulichen Ergebnis: Die meisten bleiben dabei.
Eine Studie analysierte die Rahmenbedingungen der Freiwilligendienstler im Sport
Mit der Befragung sollte in erster Linie geklärt werden, welche Rahmenbedingungen das Engagement fördern beziehungsweise erschweren. Außerdem wollte man herausfinden, welches Interesse an Fortbildung, weiteren Unterstützungsangeboten und Kontakten besteht. Parallel zur Befragung wurden zusätzlich zwanzig Telefoninterviews mit ehemaligen Freiwillgendienstleistenden geführt. Die Studie wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Gezieltes Engagement-Management ist nötig
Vereine können auf diverse Weise die Rahmenbedingungen für die Freiwilligen verbessern. Dazu gehört beispielsweise gezieltes Engagement-Management, so das Ergebnis der Studie. Qualifizierende Maßnahmen wie Fort- und Weiterbildung der Freiwilligen aber auch Unterstützung bei der Lizenzverlängerung wurden von den Befragten häufig gewünscht. Vereine, die die Wünsche der Freiwilligendienstleister gezielt umsetzen, haben erheblich größere Chancen, ihre freiwilligen Helfer auch längerfristig für ein Engagement im Verein zu begeistern.
Finanzielle Unterstützung und mehr Anerkennungskultur
Die häufigsten Wünsche der Befragten waren „finanzielle Unterstützung“ (22 Prozent), „mehr Anerkennungskultur“ (17 Prozent), „mehr Fortbildung“ (7 Prozent) und „mehr Vernetzung“ (6 Prozent). Nach einem Freiwilligendienst engagieren sich die meisten als Übungsleiter oder befassen sich mit der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. Mehr als 20 Prozent sind Ehrenamtlich tätig. Tobias Dollase, der das Thema im Vorstand der Deutschen Sportjugend betreut: „Eventuell könnte man in den Bildungstagen während des Freiwilligendienstes noch stärker für Vorstandsarbeit begeistern und etwa die Vereinsmanager-Lizenz anbieten.“ Weiterhin schlägt er vor: „Zudem bietet sich die Entwicklung von Engagementfeldern außerhalb von Ämtern an, die auf der Basis der Bedürfnisse und Potenziale der Freiwilligen ausgestaltet werden. Ein Vorbild könnten die Juniorteams sein.“
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