20. Bundesliga-Spieltag: die Zusammenfassung

Ein nicht ausverkauftes Frankenstadion erwartete vergebens eine Überraschung des heimischen Clubs aus Nürnberg gegen die Dortmunder. Die Schwarz-Gelben zeigen in Favoritenstellung im Moment sehr ansehnliche Leistungen. Wie zuvor in Hamburg und gegen Hoffenheim zeigte sich auch in Nürnberg nicht nur die bessere technische Ausstattung, sondern auch das überlegene Spielsystem der Mannschaft von Jürgen Klopp. Allerdings gelang es den Gastgebern, den Meister zumindestes eine Halbzeit lang ernsthaft in Gefahr zu bringen, denn eine Führung zur Halbzeit lag für Nürnberg mehrfach im Bereich des Möglichen. Dortmund hielt allerdings stets dagegen und direkt nach der Pause war es dann der zurück gekehrte Routinier Sebastian Kehl, welcher nach toller Vorlage von Lukasz Piszczek den BVB auf die Siegerstraße brachte. Ein weiterer Kehl-Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Schließlich entschied der eingewechselte Lucas Barrios in alter Knipser-Manier das Spiel mit seinem 2:0. Wie wertvoll dieser Erfolg wirklich war, zeigt die weitere Zusammenfassung des 20. Bundesliga-Spieltags.

20. Bundesliga-Spieltag: Überraschungen

Die Konkurrenten im Titelkampf ließen am Samstag samt und sonders Federn. Die zuletzt so starken Gladbacher kamen beim VfL Wolfsburg nicht über ein 0:0 hinaus. Der Werksclub aus Niedersachsen bestätigte damit seinen Aufwärtstrend, der nur aufgrund der zu geringen Torgefahr nicht schon deutlicher ausfällt. Allerdings blieben auch die sonst so gefährlichen Gladbacher Angriffswaffen – schnelle Kombination und das Konterspiel – meist stumpf. Und während die Borussia in der ersten Halbzeit noch überlegen war, kam Felix Magaths Elf in Hälfte zwei besser aus der Kabine. Die größte Chance besaß allerdings einmal mehr Gladbachs Top-Angreifer Marco Reus, der jedoch einen Alleingang mit einem ungewohnten kläglichen Schuss abschloss.

Aus dem Punktverlust der Niederrheiner konnte der FC Schalke 04 kein Kapital schlagen. Gegen einen erneut stark spielenden FSV Mainz 05 kamen die Knappen verdientermaßen nur zu einem 1:1-Unentschieden. Rückkehrer Mohamed Zidan hatte die Führung für den Karnevalsverein erzielt, bevor Neuzugang Chinedu Obasi nur noch der Ausgleich gelang. Beide Trainer zeigten sich am Ende mit dem Resultat zufrieden. Gästecoach Tuchel sah in dem Punktgewinn einen weiteren Schritt aus den Niederungen der Tabelle und trauerte der verlorenen Führung nicht nach, da ihm das Angriffsspiel in der zweiten Halbzeit nicht ausreichend genug war. Überraschend wertete auch der Schalker Huub Stevens das Remis positiv, da er seine Mannschaft nach wie vor in einer Entwicklungsphase sieht und weniger im Titelkampf.

Auch nur 1:1 spielte der FC Bayern beim Nordrivalen Hamburger SV. Genau dort wo Konkurrent Borussia Dortmund zwei Wochen zuvor noch so triumphal gesiegt hatte, mussten die Bayern am Ende froh sein, nicht verloren zu haben, denn auch sie lagen zur Pause durch den Italiener Jacopo Sala in Rückstand. Der HSV zeigte eine kämpferisch entschlossene Leistung und scheint durch den wichtigen Erfolg im Auswärtsspiel in Berlin nun Fahrt aufgenommen zu haben. Die Münchener waren insgesamt natürlich gewohnt überlegen und hätten bei besserer Ausnutzung der Torgelegenheiten auch als Sieger vom Platz gehen können, doch der sonst so treffsichere Mario Gomez erwischte wie einige seiner Kollegen nur einen gebrauchten Tag. Besser machte es dann sein Sturmkollege Ivica Olic nach seiner Einwechslung. Der Kroate machte gegen seinen Ex-Verein in der 71. Minute des Ausgleichstreffer und bewahrte sein Team damit vor der nächsten Auswärtspleite. Die Bayern verloren dennoch die Tabellenspitze an Dortmund und konnten auch von den Unentschieden der anderen beiden Wettbewerber kein Kapital schlagen.
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20. Bundesliga-Spieltag: Der Kampf ums internationale Geschäft

Bayer Leverkusen ist wohl endgültig aus dem Titelrennen. Gegen den VfB Stuttgart gaben die Werkskicker in den Schlussminuten noch einen Sieg aus der Hand und verloren zudem Außenverteidiger Kadlec nach einer Gelb-Roten Karte. Der VfB erzielte mit dem 2:2 endlich den ersten Rückrundenpunkt und sieht sich vor dem Schlagerspiel im DFB-Pokal gegen Bayern München gut gerüstet. Stefan Kießling hatte nach 11 Minuten Bayer in Führung gebracht, Julian Schieber zum 1:1 ausgeglichen und sich damit nach seiner langen Verletzungspause endlich zurück gemeldet. Dann führte in der 47. Minute ein umstrittener Zweikampf von Tasci an Lars Bender zum Elfmeter für Leverkusen, den Simon Rolfes verwandelte. Kadlec' Hinausstellung machte die Partie wieder spannend und Martin Harnik traf in der Schlussminute noch zum 2:2. Der Stuttgarter Molinaro musste schließlich ebenfalls vom Platz gestellt werden, weshalb auch die Spielerzahl am Ende Unentschieden stand. 

Ebenfalls mit einem 2:2 endete das Spiel zwischen dem abstiegsgefährdeten SC Freiburg und Werder Bremen. Die Werderaner bleiben damit einen Punkt vor Leverkusen und dürften froh sein, denn die Partie im Dreisamstadion bestimmte weitestgehend der Außenseiter aus dem Breisgau. Der Torschütze vom Dienst, Claudio Pizarro, hatte die Bremer zweimal in Führung gebracht, doch der nie aufsteckende Abstiegskandidat glich nicht nur jeweils aus, sondern besaß eine Fülle weiterer Möglichkeiten, um die Partie noch zu gewinnen.

Leverkusen und Bremen müssen nun nicht nur die Champions-League-Träume wohl begraben, sondern bekommen auch wieder Druck von hinten um den letzten Europa League-Platz. Hannover 96 mühte sich bei Hertha BSC zu einem kaum verdienten 1:0-Erfolg, ist aber nun nur noch einen Punkt hinter den Rheinländern. Den Siegtreffer erzielte mit einem Sonntagsschuss Mohamed Abdellaoue. Bei Hertha BSC herrscht dagegen Katzenjammer, denn die Berliner stecken nach diesem Schlüsselspiel nun ganz tief drin im Abstiegskampf, obwohl sie die etwas Bessere von zwei schwachen Teams waren.

20. Bundesliga-Spieltag: Wichtige Punktgewinne am Tabellenende

Der FC Augsburg kommt im Abstiegskampf nach dem 2:2 in Hoffenheim nur mit kleinen Schritten voran, konnte sich aber immerhin vor dem SC Freiburg behaupten. Jos Luhukay versucht daher, die Situation positiv zu sehen, weiß aber auch, dass irgendwann nur noch Siege zählen, um unten heraus zu kommen. Die Chance dazu bestand für die Schwaben durchaus, denn Sascha Mölders war zunächst mit dem 1:0 zur Stelle, bevor sein Teamkollege Sebastian Langkamp mit einem Eigentor und Sejad Salihovic mit einem Elfmeter das Spiel für die Hoffenheimer drehten. Langkamp war später nochmal ins richtige Tor erfolgreich und hätte Möders anschließend statt einem Lattentreffer nochmals eigennetzt, wäre ein nicht unverdienter Erfolg für den Aufsteiger möglich gewesen. Hoffenheims Coach Stanislawski kündigte ob der anhaltenden Erfolglosigkeit seiner Mannschaft Konsequenzen an und strich die derzeit schwach agierenden Firmino, Babel und Salihovic aus dem Kader.

Wirkungsvoller befreite sich der 1. FC Köln aus dem Tabellenkeller. Ein 1:0-Erfolg beim Angstgegner 1. FC Kaiserslautern beschert den Rheinländern einen Sprung von Platz 14 auf Platz 9. Der Sieg kam ohne Lukas Podolski und mithilfe einer nominellen Überzahl zustande. Mittelfeldspieler Ariel Borisiyuk war bei den Pfälzern bereits in der 40. Minutevom Platz gestellt worden. Den Siegtreffer erzielte für eine immerhin kämpferisch überzeugende Kölner Mannschaft der Neuzugang Odise Roshi.
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