„Ich fühl mich irgendwie aufgebläht“. Dieser Satz hat nicht nur in die Werbung Eingang gefunden, sondern bringt ein Problem vieler Menschen etwas beschönigt auf den Punkt. Ca. 50 Prozent aller Deutschen hat mit Magen- und Darm-Beschwerden zu kämpfen. Diese Verdauungsstörungen treten in vielen, verschiedenen Formen auf, etwa in Völlegefühl und Blähungen bis hin zu Durchfall oder Verstopfung.
Doch wie entstehen Verdauungsstörungen? Unser Darm ist sehr sensibel. Wenn man ihn reizt reagieren die mehr als 100 Millionen Nervenzellen des Darms sofort. Aber auch seelische Konflikte und Störungen, können zu Durchfall oder Verstopfung führen. Dann ist es wichtig die Immunkraft, die zu etwa 70 Prozent im Darm aufgebaut wird, wieder herzustellen.
Hausmittel gegen Verstopfung: Die Top 10
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Getrocknete Pflaumen stärken das Immunsstem
Da Trockenpflaumen einen hohen Anteil an Sorbit enthalten wirken sie bei übermäßigem Verzehr abführend. Um dies zu nutzen sollte man sich ungeschwefelte Dörrpflaumen aus dem Bioladen besorgen und unbedingt über Nacht in Wasser einweichen. Würde man die getrockneten Pflaumen im Rohzustand essen, wurden sie im Darm quellen und dem Körper somit zusätzlich Wasser entziehen. Am nächsten Morgen eine Handvoll Pflaumen essen und das Einweichwasser zügig trinken. Alternativ kann man auch aus beidem einen nahrhaften Pflaumenshake herstellen, indem man beides mit einem Stückchen Ingwer in den Mixer gibt.
2
Ballaststoffe wie Leinsamen lösen Darmreflex aus
Leinsamen sind Ballaststoffe und damit unverdauliche Substanzen, die größeren Mengen Wasser binden können. Die Folge: Der Darminhalt vergrößert sich, wobei die Darmwand gedeht und ein Reflex ausgelöst wird, der zum Stuhlgang führt. Zweimal täglich zwei Esslöffel Leinsamen (gibt es in jeder Drogerie) in Joghurt einrühren oder mit Wasser einnehmen. Da Quellstoffe pflanzlichen Ursprungs sind tritt ihre Wirkung erst nach einigen Tagen ein, weshalb Leinsamen nicht als Mittel gegen eine akute Darmträgheit eingesetzt werden sollten.
3
Brottrunk unterstützt das Wachstum der gesunden Milchsäurebakterien
Brottrunk ist ein fermentiertes Getränk, dass neben Vitaminen und Mineralstoffen auch Milchsärebakterien enthält. Die im Gärprozess entstandenen Laktobacillus leuteri-Bakterien sorgen für das saure Darmmilieu und unterstützen so die gesunden Milchsäurebakterien. Das trägt zur Stärkung des Immunsystems und zur Sanierung der Darmflora bei. Brottrunk bekommt man mittlerweile sogar in größeren Supermärkten (bei den Gemüsesäften). Am besten dreimal täglich 50 ml Brottrunk pur oder verdünnt mit Wasser trinken.
4
Heilerde zur Darmsanierung
Auch Heilerde kann Wunder wirken und wird regelmäßig im Rahmen von Naturheilverfahren eingesetzt. Sie hat eine große Oberfläche und kann so Gifte binden und Säuren neutralisieren. Heilerde gibt es in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern als Pulver zu kaufen. Man löst ein bis zwei Teelöffel in einem Glas Wasser (ca. 200-300 ml) auf und trinkt es in einem Zug aus.
5
Naturbelassener Honig als natürliches Abführmittel
Naturbelassener Honig ist ein natürliches Abführmittel und wird in Griechenland seit jeher als bewährtes Hausmittel gegen Verstopfung eingesetzt. Der Grund: Honig besteht aus dem leicht verdaulichen Traubenzucker aber auch aus dem schwerer verdaulichen Frucktzucker, der die Darmtätigkeit anregt. Im Akutfall trinkt man einmal täglich zwei Eßlöffel Honig aufgelöst in einem Glas warmen Wasser oder warmer Milch.
6
Ein Teelöffel Olivenöl stimuliert die Verdauung
Hochwertiges Olivenöl ist nicht nur wegen seines Geschmacks in der Mittelmeerküche beliebt. Kalt gepresste Olivenöl beeinhaltet Essenzen eines natürlichen mit Ibuprofen vergleichbaren Stoffes, der entzündungshemmende Wirkung besitzt und zur Darmgesundheit beiträgt. Olivenöl sollte also regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Wer dem Körper zusatzlich etwas Gutes tun möchte kann mit einem Teelöffel Olivenöl am Morgen die Verdauung unterstützen und die Darmtätigkeit stimulieren.
7
Sauerkrautsaft wirkt Wunder
Eine hervorragende und wirkungsvolle Mischung gegen Verstopfung ist Sauerkraut-Saft. Sauerkraut-Saft fördert die Verdauung und regt den Stoffwechsel an. Man bekommt ihn fertig im Handel. Täglich ein Glas (200ml) trinken.
8
Mit Sport für Bewegung im Darm sorgen
Eine noch bessere Alternative zur Massage ist Bewegung. Besonders Ihr Darm leidet unter Bewegungsmangel. Er braucht kräftige Bewegung, damit er seine Aufgabe der Verdauung perfekt erfüllen kann. Für den Beginn reichen bereits 20-minütige Spaziergänge, die über Walken hin zum Joggen gesteigert werden können.
9
Sanfte Massage regt die Darmtätigkeit an
Eine leichte Massage des Unterbauches regt die Darmtätigkeit an. Dabei in kreisförmigen Bewegungen den Bauch im Uhrzeigersinn rund um den Nabel massieren. Am besten mehrmals täglich für jeweils 10 Minuten durchführen.
10
Ein Glas kaltes Wasser auf nüchternen Magen
Morgens auf nüchternen Magen ein Glas kaltes Wasser oder Fruchtsaft trinken. Das löst einen Magen-Darm-Reflex aus, der zur Darmentleerung führt.
Vorallem sollte man auf ausreichend Bewegung achten um den Darm nicht träge werden zu lassen. Mir helfen vor allem kurze Spaziergänge oder kleine Radtouren – die kann man auch mal abends nach der Arbeit machen. Ansonsten versuche ich auf meine Ernährung zu achten und nicht so viel schwere Dinge zu essen.
Vielen Dank für die Tipp-Liste. Beim Wasser sollte man auch darauf achten, dass es keine Kohlensäure hat. Stilles Wasser aus Glasflaschen eignet sich am besten oder gefiltertes leitungswasser. Bei Fruchtsaft habe ich so meine Bedenken… aber dabei fehlen mir auch ehrlicherweise die ErfahrungswerteGrüße