Gelantine oder Gelatine?

Ursprünglich haben die Italiener mit ihrem Gelato („Eis“) dafür gesorgt, dass sie in unserem Sprachgebrauch übernommen wurde, denn „Gelato“ lässt sich ungefähr als „gefrieren“ oder auch als „gerinnen“ übersetzen. Das fanden die Franzosen so gut, dass sie es sich stibitzt und zu „gelatiné“ ummoduliert haben, was die Deutschen wiederrum für das Eindickungsmittel bevorzugten, da es nicht halb so grausig wie das deutsche „Knochenleim“ klang.

Gelatine hat's in sich

Das zweite „n“ hat also keinen ersichtlichen Grund, vor dem „t“ herum zu lungern und wird wahrscheinlich nur deshalb immer mal wieder dort erwischt, weil man es sich in aller Eile zurecht nuschelt, wenn man gerade dabei ist, seine Backzutaten der Sekretärin zu diktieren.

Vegetarier haben es bei der guten alten Gelatine sehr schwer, denn oftmals sind sie sich gar nicht gewahr, dass auch Gelatine aus ermordeten Tieren, oder besser, ihren Knochen besteht, die sehr viel Eiweiß enthalten und damit so richtig gut eindicken können. Wird ein besserwisserischer Fleischesser also wieder einmal gehässig und erwähnt dieses Detail, fallen ganze Heerscharen von Waldmeisterpuddings, Tortenbelägen und Gummitieren weg. Was bleibt, ist Trockenobst und staubige Kekse.

Und wo bleibt das Eiweiß für Vegetarier?

Damit die eh schon viel zu dünnen Vegetarier und die hauchzarten Veganer nicht vollkommen darben müssen, gibt es mittlerweile auch Alginat, Pektin oder modifizierte Stärke. Das natürlich – dem Kapitalismus sei dank – nur mit großzügigen Preisaufschlägen, damit sie vielleicht, aber nur vielleicht, eines Tages zum Fleisch zurück kehren.

Die große und entscheidende Frage ist natürlich, ob die Vegetarier und Veganer trotzdem die Gummibärenbande sehen dürfen, oder ob es moralisch verwerflich wäre. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass es gestattet ist, solange die Gummibären nicht gegessen werden…

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Weiterführende Links:

http://giantgummybears.com/ – Die wohl tollsten Gummitiere aller Zeiten!

Eine Meinung

  1. Danke für die superdummen Kommentare über Vegetarier und Veganer. Ein gesundes Bewusstsein für die Lebensmittel zu haben, welche man konsumiert und nicht einfach zu „fressen“ was gut schmeckt und vorgesetzt wird, wird hier als Spielverderberei bezeichnet. Aber um wessen Spiel geht es eigentlich? Das der unbedachten Konsumenten, welche nur zu gern verdrängen, was für Müll sie in sich hineinstopfen oder das der Konzerne, welche dem Konsumenten gegenüber nur zu gern verschweigen was für Müll sie eigentlich verkaufen.

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