Die Frauen des Physikers

Unter anderem so Sätze wie „Ich lege den Ordner offen hinter mir auf den Tisch und betrachte die Aufschriften der kleinen Schubladen, in denen sich Proben befinden: GaAs (110), Si-Einkristalle, Cu-Einkristalle, Au-Legierungen, NiO, Ni-Einkristalle, Manganfluorid-Einkristalle, Au-Eichproben.“

Ganz ehrlich, Herr Hüfner, so genau wollten es Ihre Leser wahrscheinlich gar nicht wissen. Sie sind mehr an Ihrer Geschichte an sich interessiert und die ist nicht nur gut, die ist auch gut geschrieben – und sie lässt alle Vorurteile schreibenden Naturwissenschaftlern gegenüber über Bord werfen.  Der Protagonist, wen wundert’s ein Physiker, vergisst über der Arbeit seine sozialen Kontakte zu pflegen. Erst läuft ihm die Frau davon und schnappt sich einen seiner Kollegen, der es besser versteht, die Rolle des weltgewandten, wohlhabenden und renommierten Physik-Professors auszufüllen, dann die Geliebte. Und das auch noch mit einer Frau.

Das Ende kommt etwas plötzlich und durchaus überraschend – aber das darf es ja, denn ein solches Buch lebt von seinen Überraschungen, von den Passagen, die man nicht erwartet hätte.

Stefan Hüfner: „die frauen des physikers“, erschienen im Februar 2009 bei Gollenstein, als Taschenbuch zu haben für  rund 16 Euro.

Eine Meinung

  1. my-kinderbuch.de

    Ich habe das Buch geschenkt bekommen und war wirklich verwundert, dass ein Wissenschaftler so gute Romane schreiben kann. Spannend und mit vielen Wendungen, Kauftipp!

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