Allgemeinbildung: Das sollten Kinder wissen

Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg – doch Schüler sollten auch über eine ausgeprägte Allgemeinbildung verfügen.Wissen wird längst nicht mehr nur durch die Schule, sondern zunehmend auch über die Medien vermittelt. Zudem besteht heute die Möglichkeit, Informationen aller Art schnell und einfach über das Internet abzurufen. Ungeachtet dessen liegt Wissen nicht zuletzt dank beliebter Quizsendungen im Fernsehen richtiggehend im Trend. Die Folge davon ist, dass der Wissensstand der Gesamtbevölkerung laut diesbezüglicher Untersuchungen im Verlauf der letzten Jahre deutlich zugenommen habe. Allerdings zeigen die Untersuchungen auch, dass die Allgemeinbildung hingegen stark zurückgegangen zu sein scheint.

Mehr Wissen, aber weniger Bildung?

Es klingt auf Anhieb paradox, dass die Bildung trotz stetig wachsendem Wissensstand fortlaufend abnimmt. Allerdings sehen Experten gerade in der Zunahme des Wissens den Hauptauslöser für den Bildungsschwund. So fiele es nach Auffassung besagter Experten zunehmend schwerer, bei der derzeitigen Flut an Informationen zu unterscheiden, welche Information wirklich relevant ist und welche eine eher untergeordnete Bedeutung hat. Zudem führe eine eigenständige Informationssuche zumeist dazu, dass in erster Linie Informationen von persönlichem Interesse gesucht würden, wodurch sich zwar ein gewisses Fachwissen aneignen ließe, die Allgemeinbildung dadurch aber beinahe zwangsläufig auf der Strecke bleiben müsse. Es käme hinzu, dass es sich bei dem selbst angeeigneten „Internetwissen“ nur allzu oft um eine Ansammlung reiner Fakten handele, wohingegen die schulische Allgemeinbildung weit über eine einfache Faktensammlung hinausreiche.

Auf traditionelle Bildung besinnen

Selbstverständlich geht es bei der schulischen Bildung darum, Kerninformationen zu übermitteln. Allerdings werden diese Informationen bei der Schulbildung stets in einen relevanten Kontext gestellt, wodurch die Schüler lernen, übergeordnete Zusammenhänge zu erkennen und eigene Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Das sind Grundvoraussetzungen für ein eigenständiges Denken, bei dem Informationen nicht einfach nur abgerufen, sondern zudem auch eingeordnet, dementsprechend bewertet und je nach Gegebenheit auch kritisiert werden. Ungeachtet dessen wird in der Schule ein breit gefächertes Spektrum an Wissensbereichen abgedeckt, was nicht alleine in Hinblick auf die spätere Berufswahl von unschätzbarem Wert ist. Das Problem ist nur, dass spätestens durch die Einführung des „Turbo-Abiturs“ G8 kaum Zeit bleibt, eine umfassende Allgemeinbildung in ausreichendem Maß zu übermitteln. Was aber nur ein Grund dafür ist, warum immer mehr Experten eine tief greifende Reform des Schulwesens fordern, bei der der Fokus wieder verstärkt auf der Allgemeinbildung liegen solle.

Man lernt nicht für die Schule, sondern fürs Leben!

Es steht außer Frage, dass ein Teil des Schulwissens keine wirkliche Relevanz für das spätere Leben hat, sondern tatsächlich bloß zum Bestehen der nächsten Klassenarbeit gebraucht wird. Die in der Schule erlernte Fähigkeit des eigenständigen Denkens und des zielgerichteten Aneignens neuer Informationen wird aber immer von elementarer Bedeutung bleiben. Ungeachtet dessen öffnet eine umfassende Allgemeinbildung Türen, die sonst verschlossen blieben.

Foto: Klaus Eppele – Fotolia

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