Zwickmühle des Monats: Neues Handy oder billiger Anbieter?

Auf Xonio.com haben sie gerade so einen netten Vergleich: 20 Top-Handys und ihre Nachfolger. Oder auch: 110 neue Handys im Überblick. Und neben meiner Tastatur liegt brav das Nokia 6600. Okay: Es ist klobig. Aber es tut ja alles tadellos, was es soll.

Ja, ja: Die Bilder mit der eingebauten Kamera sind verwaschen. Aber fürs Internet reicht’s dicke. Und zudem rede ich mir und anderen immer ein: Handygrafie, das ist sowas wie Lomografie. Man muss sehen, dass es mit einem Handy geknipst ist. Das macht es noch cooler.

Bislang haben bei dieser Aussage nur meine engsten Freunde genickt. Und auch die taten es mit diesem Gesichtsausdruck, der sagt: Junge, wir mögen Dich, aber das ist echt Bullshit.

Freunde eben. So sind sie.

Und auch mein Handy ist ein bisschen ein Freund. Mein erstes war das Siemens S6 und dieser Brocken galt damals wirklich als Mobiltelefon. Dass ich nach zwei Jahren ein neues Gerät bekommen könnte, wurde mir erst nach vier Jahren klar. Dann kam ein Siemens S35i. Ein wunderbar kleines, seifenförmiges Handyteil. Naja, andere mögen Siemens ja nicht. Mir gefiel’s.

Und dann vor zwei Jahren das Nokia 6600. Da wurden die Handys wieder größer und konnten plötzlich alles Mögliche und Unmögliche. Kleine Computer waren sie geworden. Und mein Nokia hat auch die typischen Computermacken: Es dauert ewig, bis es eingeschaltet ist, Wartepausen gibt es auch beim Starten der Fotogalerie oder vor dem ersten Schreiben einer Nachricht und natürlich: kryptische Meldungen zu nicht reproduzierbaren Fehlern.

Aber das Nokia spielt wunderbar mit meinem PowerBook zusammen und lässt sich klaglos synchronisieren: iSync starten, Knopf klicken, läuft. Und dann sind alle meine Termine, Aufgaben und Adresseinträge abgeglichen. Witzigerweise werden auch die Fotos der Kontakte zwischen Handy und Rechner ausgetauscht.

Es gibt inzwischen genügend Anbieter, die günstige Handykosten anbieten, aber nur die Karte liefern. So könnte ich den Aufpreis für ein neues Gerät sparen (wenn, dann kein 1-Euro-Teil) und die laufenden Kosten samt Grundgebühr und/oder Mindestumsatz.

Schwierig.

Natürlich könnte ich auch sowohl zu einem Billiganbieter gehen als auch ein neues Handy so kaufen. Die Stiftung Warentest hat neulich herausgefunden: Das wird für viele billiger, als sich von einem billigen Handy in einen teuren Vertrag locken zu lassen.

Eine Zwickmühle, aus der ich noch keinen Ausweg weiß. Aber den alten Vertrag sollte ich auf jeden Fall schon kündigen…

Keine Meinungen

  1. Ja, das ist in der Tat ein Dilemma. Ich habe mich für ein neues Handy entschieden, weil ich einfach mal ein neues Schickes wollte. Dennoch gibt es ganz gute Verträge, die das individuelle Telefonverhalten ausloten und einen entsprechenden Tarif empfehlen. Ich z. B. bin eine Viel-SMSerin und habe bei E-plus den Web 60 Tarif mit, ich glaube: 120 Freisms und 60 freien Gesprächsminuten für einen Pauschalbetrag. Wenn man das nicht ausschöpft, wird es gut geschrieben. Ich zahle so eigentlich nie mehr als 20 Euro im Monat und bin damit ganz glücklich.

  2. Wenn der Pauschalbetrag wieder gutgeschrieben wird, ist das ja schon ziemlich klasse. Aber mal ehrlich: Das Tarif-Dickicht ist inzwischen unglaublich. Man kann eigentlich nur hoffen, dass sich wie bei DSL irgendwann Flatrates durchsetzen… 😉

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