Zusammenfassung des 19. Spieltages der Fußball-Bundesliga

Am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga setzte sich die Aufholjagd der Bayern-Verfolger fort. Noch immer thront der Rekordmeister an der Spitze, hatte aber beim Heimspiel gegen Wolfsburg arge Schwierigkeiten, diesen Platz zu verteidigen. Heraus sprang am Ende nicht mehr als ein 2:0-Arbeitssieg gegen den VfL Wolfsburg. Die Tore erzielten die üblichen Verdächtigen Mario Gomez und Arjen Robben. Kapitän Philipp Lahm war dementsprechend eher erleichtert als zufrieden. Er sah das Spiel jedoch insofern positiv, dass seine Mannschaft trotz der mäßigen Leistung gewonnen hatte und dadurch nun mehr Selbstvertrauen für den Titelkampf erhalten konnte. Gästetrainer Magath, der immerhin drei der acht Neuzugänge aus der Winterpause von Beginn an eingesetzt hatte, war grundsätzlich zufrieden mit dem geordneten Auftreten seiner Elf, gleichzeitig aber naturgemäß enttäuscht, dass dadurch kein Punktgewinn herausgesprungen war.

Fortsetzung des engen Spitzenkampfes am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga

Auch wenn die Konkurrenten aus dem Ruhrpott an diesem Spieltag vergeblich auf einen Patzer der Bayern warteten, waren Schalke 04 und Borussia Dortmund doch wieder hervorragend aufgelegt, um ganz oben dran zu bleiben. Nahtlos knüpften die Dortmunder an den 5:1-Auswärtstriumph in Hamburg an und schickten die TSG Hoffenheim nicht weniger souverän mit 3:1 nach Hause. Überragender Matchwinner war der japanische Wirbelwind Shinji Kagawa, der neben seinen zwei Treffern noch an etlichen weiteren gefährlichen Offensivaktionen beteiligt war. Hoffenheims Coach Stanislawski musste schließlich auch einsehen, dass zwischen seiner und der Dortmunder Mannschaft phasenweise ein deutlicher Klassenunterschied bestand. Allerdings zeigte Hoffenheim immerhin einige gute Ansätze und gab sich nicht auf, was durch Fabian Johnsons Treffer schließlich auch in Zahlen belegt wurde.  Jürgen Klopp warnte trotz des herausragenden Sieges daher auch nochmal vor übermäßiger Euphorie und hofft, dass in der Zukunft noch mehr Stabilität und defensive Sicherheit in das Spiel der Borussia einziehen wird.

Ein beeindruckendes Ergebnis gelang den Schalkern in Köln. Allerdings fiel das 4:1 doch ein Stück zu hoch aus, da Köln nach Halbzeit eins noch mit 1:0 durch Podolskis 25m-Schuss in Führung gelegen und die besseren Möglichkeiten hatte. Schalke war zwar dominant, wirkte aber lange Zeit nicht wirklich gefährlich. Erst nach einer Stunde wendete sich das Blatt als Raul-Ersatz Ciprian Marica per Kopf eine Fuchs-Flanke verwertete. Daraufhin ging es auf dem Kölner Rasen hin und her. Beide Mannschaften suchten den Erfolg. Und wieder war es Marica, der einen Huntelaar-Kopfball an den Pfosten zum 2:1 abstaubte. Huntelaar traf anschließend noch selbst mit einem Foulelfmeter und Marco Höger besiegelte die Kölner Niederlage. Der Leistung zufolge brauchen die Geißböcke trotzdem keine Angst vor den zukünftig einfacheren Aufgaben haben. Schalke aber zeigte, dass es auch ohne die Stützen Höwedes und Raul erfolgreich spielen kann.

Auch Borussia Mönchengladbach lässt sich nicht abschütteln. Zum Abschluss des 19. Spieltages der Fußball-Bundesliga besiegten die Fohlen einen fast hilflosen VfB Stuttgart abgeklärt mit 3:0. Mike Hanke, Marco Reus und Igor de Camargo trugen sich in die Torschützenliste ein. Wieder einmal waren die starke Defensive und das überragende Konterspiel die ausschlaggebenden Faktoren für den Gladbacher Erfolg, der die Teilnahme an der Champions League in der nächsten Saison immer wahrscheinlicher macht.

Zusammenfassung der weiteren Spiele

Im Vergleich zu den Resultaten in der Spitzengruppe fielen die Ergebnisse der Verfolgerteams doch reichlich bescheidener aus. Werder Bremen und Bayer Leverkusen zeigten ein sehr ansprechendes Fußballspiel, trennten sich allerdings mit 1:1, was beiden nicht zu großen Sprüngen nach vorn gereicht. Claudio Pizarro traf zunächst für Werder, während auf Leverkusener Seite Stefan Reinartz erfolgreich war. Nach dieser Partie müssen beide Teams tabellarisch wohl zunächst nach unten schauen. Andererseits sollte die Qualität, die sich bei Bremen und Leverkusen zeigte, reichen, um mindestens die Europa-League-Plätze behaupten zu können. Größter Konkurrent bleibt diesbezüglich nach diesem Spieltag Hannover 96, das am Freitag abend endlich einmal wieder einen Sieg verbuchen konnte. Das 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg war aufgrund der ersten Halbzeit verdient, musste zum Schluss gegen stärker werdende Clubberer aber noch hart erkämpft werden. Für Dieter Heckings Mannschaft ist damit der Aufwärtstrend erst einmal gestoppt.

Die weiteren Begegnungen drehten sich rund um den längst begonnenen Abstiegskampf. In diesem befindet sich spätestens jetzt auch Hertha BSC Berlin. Der Trainerwechsel auf Michael Skibbe ist den Hauptstädtern offenbar bislang nicht gut bekommen. Gegen den Hamburger SV setzte es eine verdiente 1:2-Heimniederlage. Dem anderen Aufsteiger FC Augsburg ist hingegen der erste Punkt in der Rückrunde gelungen. Im Duell 18. gegen 16. zwischen Augsburg und Kaiserslautern wurde um jeden Ball erbittert gekämpft. 2:2 hieß es am Ende leistungsgerecht, wobei jede Mannschaft für sich den vergebenen Möglichkeiten nachtrauerte, mit denen das Spiel frühzeitig hätte entschieden werden können. Neues Schlusslicht ist nun wieder der SC Freiburg, der nach dem 1:3 in Mainz wohl ebenfalls mit sich und der Welt hadern dürfte. Schon nach 5 Minuten lagen die Breisgauer mit 0:2 hinten und hatten obendrein einen Platzverweis zu beklagen. Fallou Diagne hatte seinen Gegenspieler Adam Szalai um eine klare Torchance beraubt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Eugen Polanski. Eric-Maxim Choupo-Moting machte mit dem 3:0 schon nach 17 Minuten alles klar. Die Mainzer kontrollierten weite Teile des Spiels und mussten nur bei einer Unaufmerksamkeit nach einer Ecke noch den Gegentreffer durch Pavel Krmas hinnehmen. Mainz kann damit etwas durchatmen, während Freiburg schon wieder tief im Schlamassel steckt.

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