Die Globalisierung bringt mit sich, dass sich die Sprachen der Welt immer mehr vermischen. Interessante Wörter aus anderen Sprachen werden in die eigene übernommen, weil sie etwa durch ein besonderes Ereignis oder ein neues Produkt berühmt geworden sind. Was in Deutschland mit zahlreichen Anglizismen zur Gewohnheit geworden ist, kann auch den umgekehrten Weg gehen – auch im Englischen werden deutsche Wörter benutzt.
Die deutsche Sprache ist voll von Lehnwörtern
Die Verwendung von Lehnwörtern hat in Deutschland eine lange Tradition. Bei dieser Art von Ausdrücken handelt es sich um Wörter aus einer anderen Sprache, die in gleicher Funktion oder abgewandelt in die eigene Sprache übernommen werden. Die Einführung geschieht dabei meist ganz unbewusst und aus der Tradition heraus. Wo früher das Französische oder Italienische im Trend lag, werden heute immer mehr Anglizismen übernommen. Wörter wie Laptop, Quiz oder Toast gehören in den deutschen Alltag und es ist kaum möglich, diese Begriffe mit der eigenen Sprache zu bezeichnen. Zahlreiche Wörter kamen bereits vor langer Zeit aus anderen Sprachen, heute weiß das kaum noch jemand: Die Auster aus dem Niederländischen, die Kartoffel aus dem Italienischen oder der Kiosk aus dem Türkischen.
Kindergarten, Schnitzel und Zeitgeist
Im englischen Sprachgebrauch zeigt sich seit einiger Zeit das Phänomen, dass die deutsche Sprache im Trend zu liegen scheint. Für jeden englischen Begriff, der sich in Deutschland durchsetzt, wandert quasi im Gegenzug ein Wort in das Englische aus. Insbesondere Begriffe für typisch deutsches Essen wie Brezel, Schnitzel, Bratwurst oder Sauerkraut wurden übernommen. Aber auch besondere Einrichtungen, die in Deutschland bekannt wurden, wie beispielsweise der Kindergarten oder die Autobahn zählen dazu. Gehobene Beispiele der deutschen Sprache bilden die Wörter Leitmotiv, Wunderkind und Zeitgeist. Eine besondere Verwendung finden die Wörter -meister und Über-, die im Zusammenhang mit englischen Wörtern als Zusatz für eine führende Stellung im jeweiligen Nutzungsgebrauch stehen.
Ein altbekanntes Sprachphänomen
Sprache ist ein Mittel zur Kommunikation und dadurch einer ständigen Beeinflussung ausgesetzt. Wörter werden übernommen, verwendet und geraten manchmal wieder in Vergessenheit. Dafür verlassen andere den Sprachgebrauch und werden in fremden Sprachen benutzt. Dieses Phänomen besteht seit Jahrhunderten. Man sollte dieser Entwicklung also nicht allzu kritisch gegenüberstehen.
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