Andalusien ist ein Land der scheinbaren Widersprüche: Hier treffen sich Afrika und Europa, Mittelmeer und Atlantischer Ozean, Vulkane und Sonnenstrände, Wüsten und Meer, Armut und Tourismus. Mit einer Fläche von mehr als 87.000 km2 ist das andalusische Territorium größer als Länder wie Holland, Belgien, Dänemark oder die Schweiz. Als Haupturlaubsziel der Spanier wird Andalusien jedes Jahr auch von Millionen Ausländern besucht.
Wer dem nassen deutschen Herbst entfliehen und ein wenig Sonne sehen möchte, könnte eine Reise nach Andalusien planen. Hier herrschen aktuell 18 bis 22 Grad.
Metropole am Mittelmeer: Málaga
Die Rundreise durch Andalusien beginnt bestenfalls ganz im Süden. Bunte Straßenfeste, entspanntes Beachhopping und ein spektakuläres Nachtleben: In Malaga, der zweitgrößten Stadt der Region, ist alles möglich. Kurz vor Ostern und in den ersten Augustwochen ist hier besonders viel los: Bands treten auf den Straßen und an Plätzen auf und so mancher Bewohner lässt sich zu einem öffentlichen Flamenco verleiten. Unbedingt besuchen: das Castillo de Gibralfeo. Die maurische Verteidigungsanlage liegt über der Stadt und von hier aus hat man einen fantastischen Panoramablick.
Strandleben vom Feinsten: die Costa del Sol
Von Málaga weiter nach Süden – auf der Küstenroute nach Tarifa liegt direkt am Meer Marbella. In der höher gelegenen Altstadt gibt es unzählige Boutiquen, die das Shopping-Herz höher schlagen lassen, im unten gelegenen Strand- und Hafenviertel reiht sich Yacht an Yacht. Noch weiter südlich folgt Gibraltar: Hier befindet man sich auf britischem Gebiet. Bekannt ist die Stadt vor allem für ihren berühmten Felsen und die dort lebenden Affen. Diese fühlen sich hier mehr als wohl und werden von den Touristen mit Leckerbissen verwöhnt. Der Küstenstraße folgend erreicht man schließlich Tarifa – den südlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Hier gibt es traumhafte, pudrig weiße Sandstrände vor denen Atlantik und Mittelmeer aufeinandertreffen. Tatsächlich kann man von Aussichtsplattformen den afrikanischen Kontinent sehen – es gibt jede Menge Tagestouren ins marokkanische Tanger.
Die Hauptstadt Andalusiens: Sevilla
Sevilla bietet so viele Attraktionen, dass man dort mehrere Wochen verbringen müsste, um sie alle zu sehen. Die schönste Grünanlage der Stadt ist der Parque Maria Luisa – in seiner Mitte liegt die Plaza España. Auf diesem zur Weltausstellung 1929 errichteten Platz befinden sich Denkmäler aus allen Regionen des Landes, durch ihn hindurch fließt ein künstlicher Kanal. Auch die gotische Kathedrale der Stadt ist ein Must-See: Neben dem Petersdom in Rom und der St. Pauls Cathedral in London ist sie die größte Kathedrale der Welt.
Noch ein Tipp für Feinschmecker: Die besten Tapas Spaniens kommen angeblich aus Sevilla. Überzeugen Sie sich am besten selbst!