WM-Benimmregeln – Treffen der Kulturen

Bald ist es soweit, Millionen von WM-Touristen werden
Deutschland besuchen. Auf dieses interkulturelle Treffen heißt es sich gut
vorbereiten. Bundesweit lernen etwa 10 000 Taxifahrer, Polizisten, Hotel- und
Restaurantmitarbeiter sowie andere Dienstleister in eintägigen Seminaren Toleranz
und Freundlichkeit gegenüber ihren Kunden. Schlimm genug, dass sie das erst
jetzt lernen. Auch „gewöhnliche“ Touristen oder einheimische Kunden haben
nichts dagegen freundlich behandelt zu werden.
 
Ein Schwerpunkt der Seminare bildet der Umgang mit fremden
Kulturen. Als Beispiel: Inder schütteln den Kopf, als Zeichen des Verstehens,
in Korea gilt es als unhöflich jemanden direkt in die Augen zu schauen etc. Mit
Missverständnissen muss also gerechnet werden. 
 
 

Mit Hilfe von Rollenspielen und Gruppenarbeiten wird
Toleranzbereitschaft und Umgang mit fremden Kulturen trainiert. Gerade für
Polizisten ist es wichtig sich in Offenheit, Toleranz und Geduld zu üben, im
Umgang mit fremden Fußballfans. Ich frage mich, warum diese lobenswerten
Eigenschaften, die doch eigentlich in jeder Polizeiausbildung geübt werden
sollten, nun als etwas Besonderes gelten. Außerdem wäre es vielleicht auch
sinnvoll Polizisten, Bahnangestellten usw. ein wenig Englisch beizubringen.
Denn im täglichen Umgang mit Ausländern zeigt sich oft, dass Englische Sprache
schwere Sprache ist, also nicht ausreichend beherrscht wird, um eine
reibungslose Verständigung zu ermöglichen. Und gerade das, könnte doch sehr
hilfreich sein, im Umgang mit internationalen (nicht deutschsprachigen)
Fans. 
 
Die Trainingsaktion ist vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben worden. Jeder Teilnehmer bekommt ein kleines
Büchlein mit wichtigen Adressen, Fahrplänen und einem kleinen Sprachführer, in
dem Begrüßungs- und Verabschiedungsformeln in verschiedenen Sprachen
aufgelistet sind. Wenn man sich schon nicht verständigen kann, dann aber
höflich.

Eine Meinung

  1. gerade lese ich in der Süddeutschen, dass sich auch die Amis vorbereiten. „Germany for Dummies“ heißt die Devise. Wirklich lustig, was die so über die Deustchen schreiben. Einfach mal reinschauen.

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