Der neue Goodyear UltraGrip9 ist einer der besten Winterreifen im Handel, wie einige Testsiege zeigten. Beim Goodyear-Dunlop Winterreifen Workshop durften wir den frisch gekrönten „Schneekönig“ auf abgesperrtem Areal testen.
In der grauen Jahreszeit ist Schnee zwar nicht zwingend vorhanden, doch an Nässe fehlt es kaum. Da kommt es bei einem Winterreifen auf gehörige Nasshaftung an, um so mehr, da von Oktober bis März knapp doppelt so viele Pkw auf nasser Straße wie im Sommerhalbjahr verunfallen, wie die Analyse von Realunfalldaten der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden ergab. Der hiermit betraute Lars Hannawald brachte es auf den Punkt: „Dieser hohe Anteil verdeutlicht die große Bedeutung der Nasshaftung von Reifen, um das Unfallrisiko zu reduzieren.“ Und die bietet der neue Goodyear UltraGrip 9 zur Genüge, wie wir am eigenen Leibe erfahren konnten: Flexible, weiche 2D-Lamellen in der Laufflächenmitte stellen Traktion auf Schnee und Eis sicher. In den Schulterblöcken finden sich wiederum zahlreiche 3D-Lamellen. Sie verzahnen sich, wenn Kräfte auf die Profilblöcke wirken – etwa beim Bremsen auf trockener und nasser Straße. Damit geben sie den Profilblöcken die nötige Steifigkeit für erstklassige Bremseigenschaften und direktes Einlenkverhalten.
Mit dem Goodyear UltraGrip 9 sicher entschleunigen
Die neunte Version der vor 43 Jahren lancierten Goodyear UltraGrip-Baureihe sollte unter anderem den Entwicklungssprung in der Reifenfertigung verdeutlichen. Diesbezüglich standen beim Bremstest im ADAC Fahrsicherheitszentrum Grevenbroich zwei Audi A3 1.8 TFSI mit Goodyear UltraGrip 9 im beliebten Kompakt- und Mittelklasse-Format 205/55 R16 bereit, einmal in der jetzigen Gummimischung (roter Sportback) und einmal in einer Formel, wie sie vor 1994 zum Einsatz kam (grauer Sportback). Die Übung auf der nassen Piste ist einfach: Pedal to the metal bis 80 km/h erreicht sind, und dann Vollbremsung. Mit dem UltraGrip 9 der neuen Mischung steht der Ingolstädter nach gut 36 Metern, mit der alten Mischung beträgt der Bremsweg 43 Meter. Und während sich der rote A3 bereits im Stand befindet, zischt der Graue mit 32 km/h weiter.
Beim Winterreifen-Test auf Schleuderkurs
Beim Bremsen auf nasser Straße ließ der UltraGrip 9 keine Wünsche offen, nun galt es, die Seitenführung auszuprobieren. Zwei BMW 420i Coupé mit 225/50 R17-Bereifung, einmal mit vollem Profil und einmal mit nur zwei Millimeter Profil stehen für den in dieser Disziplin parat. Bei Tempo 50 versetzt die Rüttelplatte der Hinterachse einen satten Stoß, um so ein ausgebrochenes, schleuderndes Auto darzustellen. Jenes muss wieder auf den Pfad der Tugend gebracht werden, doch mit der gesetzlich nicht mehr zulässigen Profiltiefe wirbelt das BMW Coupé beim Winterreifen-Test hinter einer Wasserwand unkontrollierbar herum und ignoriert jegliches Gegenlenken oder Bremsen. Aussichtslos, ein Kontakt mit dem Straßenbegleitgrün oder entgegenkommnden Fahrzeugen ist fast unvermeidbar. Kein Vergleich zum nicht genutzten Goodyear UltraGrip 9: Hier macht der UltraGrip seinem Namen alle Ehre, ein kurzer Lenkimpuls langt, um den 420i einzufangen. Zudem war der ununterbrochene Fahrbahnkontakt anders als beim vorigen Lauf spürbar, was dem neuen Goodyear Winterreifen einen hohes Maß an Vertrauen in einbrachte.
Der neue Goodyear Winterreifen ist wärmstens zu empfehlen
Was unser Winterreifen-Test ergab: Der Goodyear UltraGrip9 schlug sich mit Bravour. So lässt es sich in der kalten Jahreszeit gut fahren. Es macht sich also bezahlt, einen sowohl renommierten als auch von Fachmedien mit Erfolg getesteten Reifen zu kaufen sowie auf genügend Profil Acht zu geben, wie der Ultragrip 9 imponierend aufzeigte. Kurzum: Wer bei seinen Reifen spart, spart an seiner und anderer Leute Sicherheit.
Bilder: ©Goodyear-Dunlop (1) , Arild Eichbaum