An Ostern trifft sich die Familie, es gibt ein leckeres Ostermenü und die Kinder bekommen kleine Geschenke. Ostereier, Süßigkeiten und Spielzeuge liegen nicht etwa hübsch verpackt unter dem Osterbaum, sondern verstreut im Garten. Der Osterhase hat sie versteckt – aber warum eigentlich?
Ostereier-Suchaktion im Garten
Mama, wann kommt endlich der Osterhase? Am Ostersonntag hoppelt er heimlich in den Garten und versteckt bunt bemalte Eier, Schokohasen oder Fruchtgummi im extra dafür gebastelten Osterkörbchen. Mit etwas Glück ist für die Kleinen auch mal ein größeres Ostergeschenk dabei. Ohne Fleiß aber kein Preis: Die obligatorische Suchaktion gehört an Ostern fest dazu. Ist es passend zum Frühlingsanfang draußen schon angenehm warm, findet die Ostereiersuche in der Regel im Grünen zwischen Büschen und Bäumen statt. Regnet es, kommt der Osterhase sogar in die Wohnung. Sie ist zur Feier im Osterhasen- und Eier-Look hübsch geschmückt, es wird oft gemeinsam gekocht, gebacken und gelacht. Aber warum nimmt der Hase einen so bedeutenden Platz an Ostern ein?
Viele Geschichten über den Osterhasen
Warum ausgerechnet der Hase die Eier bringt, darüber gibt es verschiedenen Theorien. Darunter viele Vermutungen, aber keinen stichfesten Beweis, denn Bräuche vermischen sich und entwickeln sich weiter. Vor über 100 Jahren gab es von der Nordsee bis in die Alpen nicht nur den Hasen, sondern noch andere Geschenkelieferanten wie Fuchs, Hahn, Storch und Kuckuck.
Eine Erklärung für die Tradition: Hasen sind im Frühjahr besonders aktiv, Menschen bekommen sie eher zu Gesicht. Der Hase gilt zudem als Auferstehungssymbol, denn er bekommt vor Ostern seine Jungen und traut sich dann zur Futtersuche verstärkt in die Gärten. Außerdem steht der Hase seit Jahrhunderten für die Fruchtbarkeit. Die griechische Liebesgöttin Aphrodite sowie die germanischen Frühlingsgöttin Ostera werden mit einem Hasen als heiligem Symbol in Verbindung gebracht.
Nach Angaben des „Stern“ taucht der Osterhase nach heutigem Wissensstand erstmals in der wissenschaftlichen Arbeit des Medizinprofessors Georg Franck zu Franckenau im Jahr 1682 auf. Darin schreibt er: „In Südwestdeutschland, in unserer heimatlichen Pfalz, im Elsass wie auch in Westfalen heißen solche Ostereier die Haseneier. Man macht einfältigeren Leuten und kleinen Kindern weis, diese Eier brüte der Osterhase aus und verstecke sie im Garten im Gras, im Gebüsch und so weiter, man will sie von den Buben umso eifriger suchen lassen zum erheiternden Gelächter der Älteren.“
Bild: Pixabay, 95096, stux
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