Wie verfasse ich ein überzeugendes Motivationsschreiben?

Ein Motivationsschreiben benötigen Sie häufig, wenn Sie sich zum Beispiel bei Stiftungen um ein Stipendium und bei einer Universität um einen Studienplatz bewerben. Auch von manchen Unternehmen wird es in Stellenausschreibungen gefordert. Es ähnelt dem Bewerbungsschreiben in vielerlei Hinsicht, ist jedoch deutlich ausführlicher. Doch was muss eigentlich in einem überzeugenden Motivationsschreiben stehen?

Die eigene Motivation nachvollziehbar darlegen

Im Motivationsschreiben formulieren Sie, warum Sie sich für eine Stelle, einen Studienplatz oder ein Stipendium bewerben. Erklären Sie dabei Ihr Interesse, ohne ins Allgemeine abzuschweifen. Schaffen Sie vielmehr möglichst konkrete Bezüge und verbinden Sie diese mit Hinweisen, die Ihre Eignung hervorheben. Für eine Bewerbung im Bereich Umweltschutz beispielsweise sollten Sie nicht nur schreiben, dass Sie sich schon immer für den Umweltschutz interessiert haben. Vielmehr geht es darum, dieses Interesse spezifisch zu begründen und auf besondere Aspekte des Themas einzugehen. Bestenfalls können Sie dies mit praktischen Erfahrungen wie etwa der Mitarbeit in einem Naturschutzverband, in einer schulischen Öko-AG oder mit einem Praktikum in einem entsprechenden Unternehmen belegen. Generell gilt: Fragen Sie sich immer, was der Empfänger erwartet und was Ihn interessieren könnte.

Das Motivationsschreiben clever aufbauen

All dies verfassen Sie in einem Fließtext, den Sie in sinnvolle Absätze unterteilen. Achten Sie dabei auf einen insgesamt stimmigen Text, der sich flüssig liest. Gliedern Sie den Text dabei in folgende Abschnitte:

  • Einleitung: Kommen Sie direkt zu Sache, langweilen Sie nicht mit allgemeinen, einführenden Worten. Nennen Sie hier am besten sofort die wesentliche Motivation für Ihre Bewerbung.
    • Hauptteil: Führen Sie nun Ihre Motivation näher aus, indem Sie etwa Ihre Erfahrungen beschreiben. Können Sie beispielsweise ein Praktikum vorweisen, nennen Sie es nicht nur. Erläutern Sie, welche Aufgaben Sie übernommen haben und was Ihr Interesse besonders geweckt hat. Weiter sollten Sie dabei auch einen Bezug zu der jeweiligen Stelle herstellen. So zeigen Sie, dass Sie sich mit der Einrichtung beschäftigt haben. Auch Ihre Talente, die die angestrebte Tätigkeit betreffen, finden hier Erwähnung. Wie haben Sie diese bisher eingesetzt?

Beantworten Sie hier außerdem folgende Fragen:

– Warum will ich diese Stelle/diesen Studienplatz/das Stipendium?

– Was begeistert mich daran?

– Welchen einzigartigen Mehrwert, glaube ich, hierfür zu leisten?

  • Schluss: Zum Schluss fassen Sie Ihre Ausführungen aus dem Hauptteil kurz zusammen und fordern den Empfänger indirekt auf, aktiv zu werden. Wichtig: Vermeiden Sie den Konjunktiv! Er schwächt das zuvor Erläuterte erheblich ab. Beispiel für den Schlusssatz: Über eine Einladung zum Bewerbungsgespräch freue ich mich.

Zu guter Letzt

Das Motivationsschreiben sollte eine länge von zwei Din-A4-Seiten nicht überschreiten. Damit es sich nahtlos in die Bewerbungsunterlagen einfügt, sollten Sie dieselbe Schriftart und -größe verwenden. Stellen Sie sich abschließend die Frage: Würden Sie an Stelle des Empfängers der Text überzeugen?  Wenn Sie diese Frage bejahen können, stehen Ihre Chancen gut!

Was Hochschulbewerber außerdem alles beachten sollten, lesen Sie hier.

 

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