Welche Haarfarbe ein Mensch hat, hängt von den körpereigenen Farbpigmenten ab. Menschen mit brauner Haarfarbe besitzen mehr Farbpigmente aus Eumelanin – das Schwarz-Braun-Pigment, während das Phäomelanin – das Rot-Pigment – weniger enthalten ist.
Haare tönen, färben oder mit Tönung spülen
Intensivtönungen sind besser geeignet, um eine Farbe länger auf den Haaren zu behalten als einfache Tönungen. Sie sind daher auch gut für die Tönung bei den ersten grauen Haare geeignet. Die Farbpigmente der Intensivtönung sind kleiner und dringen tiefer unter die Haaroberfläche – im Fachjargon werden sie auch Direktfarben genannt. Sie durchdringen das Haar aber nicht so weit wie die Pigmente für Oxidationsfarben, die für die Dauerhafte Haarfarbe eingesetzt werden und Haut und Haar stark strapazieren. Tönungen waschen sich nach 4 bis 5 Haarwäschen wieder aus. Wer seine Haare sanft tönen möchte, muss dafür sorgen, dass die Tönung nicht gleich nach der ersten Wäsche wieder aufgelöst wird.
Braunes oder brünettes Haar lässt sich mit den Haartönen Kastanie bis Walnuss in allen möglichen Facetten zu Hause selbst tönen. Doch sind die Voraussetzungen für die Menge der verwendeten Tönung unterschiedlich. Wer seine Haare von Blond nach Braun tönen möchte, benötigt eine konzentriertere Tönung als von Schwarz auf Braun. Wer dichtes und langes Haar hat, benötigt oft zwei Packungen Haartönung, um einen sichtbaren Effekt zu erzielen.
Die Haare mit mit Naturprodukten braun färben
Neben den künstlichen Haarfärbeprodukten gibt es eine Vielzahl natürlicher Wirkstoffe, die dank ihrer Farbpigmente verstärkend auf braune Haarfarbe wirken. Schwarzer Tee, Zwiebelschalen oder Walnussblätter, aber auch Henna und Indigo können genutzt werden, um braune Haarfarbe länger haltbar zu machen oder einen seidenen Glanz zu verleihen.
Getrocknete Walnussblätter und Walnussschalenpulver färben blonde Haare braun und sorgen für einen lebendigen Farbton. Wer seine schwarzen Haare damit tönt, erhält hingegen einen wärmeren Farbton als das oft kalt wirkende Schwarz.
So stellen Sie selbst den Sud für die Tönung her:
- Schwarzen Tee und gemahlene Walnussschalen (in der Kaffeemühle mahlen) zu einem dickflüssigen Brei verrühren
- Brei Viertelstunde ziehen lassen
- Olivenöl und Zitrone hinzugeben
- Brei auftragen und 1 – 2 Stunden einwirken lassen
Es können auch frisch geerntete Walnussblätter verwendet werden, die zunächst 30 Minuten gekocht und dann zu Brei vermixt und direkt auf das Haar aufgelegt werden – ebenfalls eine Stunde ziehen lassen. Darauf achten, dass der Kopf warm bleibt, damit die Farbe besser angenommen wird. Dazu wickelt man Alufolie und eine Plastiktüte um das nasse Haar.
Zur Unterstützung oder zur Auffrischung für braune Haarfarbe reicht es mitunter auch, nach der Tönung mit herkömmlicher Haarfarbe aus schwarzem Tee einen Sud für eine Spülung herzustellen.
Als weitere Naturstoffe zum Beleben brauner Haare lässt sich auch die Rinde von Holunderbüschen oder der Saft der Beeren verwenden. Auch Efeu oder Salbei eignet sich als Haarfärbemittel für braune Haarfarbe. Die Pflanzen werden getrocknet und zu Pulver vermahlen und mit lauwarmen Wasser und 1 Esslöffel Olivenöl oder Avocadoöl und 1 Teelöffel Zitronensaft zu einem Brei vermischt, der auf das Haar und die Kopfhaut aufgetragen wird.
Henna für braune Haare?
Das bekannteste Haarfärbemittel mit langer Tradition ist der Farbstoff Henna, der vor allem für rote Haare verwendet wird. Will man die Haare braun färben, empfiehlt sich die Vermischung von Henna mit Indigopulver, das ebenfalls aus Indien stammt. Statt das Pulver mit Zitronensaft anzurühren, eignet sich auch Apfelessig. Ein wenig gemahlenes Amla (Indische Stachelbeere) verhilft zu einem noch intensiveren Braunton und vermeidet den Rotstich, der oft durch Henna entsteht. Und wer für die Haarfarbe noch passende Stylings sucht, findet Videos zu trendigen Frisuren bei farbundstil.deoder auf Vogue.com.
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