Die Möglichkeit, sich untereinander Messages in sozialen Netzwerken zu schicken ist eines der wichtigsten Funktionen. Facebook möchte jetzt das Rad neu erfinden. In einer Präsentation stellte der Firmengründer Mark Zuckerberg sein neues Nachrichtensystem vor. Dieses soll viel mehr als nur E-Mail sein. Facebook hat die Präsentation und damit auch das Produkt in drei Bereiche eingeteilt.
Facebook und die Seamless Communication: Es kommt nicht auf den Kanal an
Das erste nennt sich „Seamless Communication“ (auf deutsch: nahtlose Kommunikation). Das heißt in Zukunft können Sie mit Facebook Emails, Chats, SMS und Nachrichten an einem Ort verwalten. Die neue Möglichkeit schließt es für den Nutzer ein, eine E-Mail Adresse mit der Endung @facebook.com einzurichten.
Die genannten Kanäle sollen dann in einem zentralen Posteingang zusammengefasst werden. Das bringt die Möglichkeit mit sich, auch mit Nicht-Facebook-Mitgliedern zu kommunizieren. Mark Zuckerberg machte auf seiner Präsentation klar, dass es sich nicht nur um Facebook Emails handelt. Die Facebook Emails, sowie die Nachrichten aus anderen Kanälen werden auch auf die mobilen Applikationen weitergeleitet, sodass auch eine mobile Kommunikation möglich ist. Über die Adresse 0.facebook.com können EPlus Nutzer ihren Posteingang dann auch kostenlos, das heißt ohne Verbindungskosten, abrufen und Nachrichten senden.
Conversation History: Den Zusammenhang im Überblick behalten
Facebook möchte mit dem neuen Messagingsystem ein weiteres Problem verschiedener Kommunikationswege lösen: Der auseinandergerissene Zusammenhang. Nutzen zwei Menschen beispielsweise E-Mail und SMS als ihre Hauptkommunikationsmedien, so könnte es aus der Sicht der Facebookmacher zu Missverständnissen kommen, sobald das Medium gewechselt wird. Mit Facebook ist dabei nicht nur alles in einem Posteingang, sondern auch in einem Zusammenhang archiviert. Das bedeutet, dass für jeden Kontakt eine Art Kartei angelegt wird, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Kommunikation genau nachzuverfolgen.
Social Inbox – Weniger Spam dank bekannter Kontakte
Die neue Social Inbox soll es ermöglichen, Facebook weitestgehend spamfrei zu halten. Dazu werden bekannte Kontakte bevorzugt angezeigt. Die Kommunikation lässt sich auch auf bekannte Kontakte reduzieren, sodass kein Spam im Posteingang des Nutzers landet. Über die Privatsphäreeinstellungen kann bei Facebook außerdem eingestellt werden, dass nur Facebookfreunde mit ihren Mails den Weg ins eigene Postfach finden. Nicht-Facebook Mitglieder werden dann generell geblockt. Die Social Inbox unterteilt sich im Wesentlichen in drei Teile. So gibt es den Posteingang für Freunde, den „anderen“ Posteingang und einen Spamordner. Für Nicht-Facebook-Kontakte können die Facebooknutzer, die das neue System nutzen, Prioritäten setzen, welche Mails Beachtung finden sollen und welche nicht.
Messages sollen einfacher werden
Ein Kernbegriff, der im Zusammenhang mit der Vorstellung immer wieder gefallen ist, ist die Floskel „Mails sind zu kompliziert – es muss einfacher werden“. Damit es einfacher wird, hat Facebook nicht nur ein umfassendes Nachrichtensystem entwickelt, sondern legt in Zukunft auch Wert auf die Kommunikation per Kontakt. Betreffs soll es bei den neuentwickelten Möglichkeiten nicht geben. Stattdessen legt das Netzwerk Wert auf Einfachheit. Die neuen Möglichkeiten sollen in den nächsten Monaten nach und nach veröffentlicht werden. Dafür hat Facebook ein Einladungssystem entwickelt, welches zuerst interne Tests ermöglichen soll, um den Nutzern eine Feedbackmöglichkeit zu geben. Wenn Sie sich für das neue Nachrichtensystem interessieren, können sie sich eine Einladung sichern. Die Einladungen werden nach Angaben von Facebook in den nächsten Wochen rausgeschickt. Anmelden kann man sich hier: http://www.facebook.com/about/messages/
Weitere Facebook Dienste:
Facebook Places
Werbung