Warum uns Übersäuerung krank macht

Warum uns Übersäuerung krank macht

Wer sich falsch ernährt und dauerhaft unter Stress leidet, bringt den Säure-Basen-Haushalt des Körpers durcheinander. Ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen, Alkoholkonsum oder das Naschen von vielen Süßigkeiten ziehen Organe in Mitleidenschaft. Lunge, Leber, Niere oder Darm können dann „Abfallprodukte“ nicht mehr richtig ausscheiden. Säuren sammeln sich im Körper an. Auf Dauer macht das krank. Wie Sie eine Übersäuerung bemerken und bekämpfen, erfahren Sie hier.

Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell, um im Körper ein Gleichgewicht an Säuren und Basen aufrechtzuerhalten. Auch wenn der Organismus schon übersäuert ist, helfen basische Lebensmittel dabei, die richtige Balance wiederherzustellen. Dazu zählen Gemüsesorten wie Kartoffeln, Brokkoli, Kohlrabi oder Wirsing.

Lebensmittel gegen Übersäuerung: Was sauer schmeckt, kann trotzdem basisch sein

Ein Lebensmittel, das sauer schmeckt, lässt nicht automatisch Säure im Körper entstehen. Deswegen gelten auch Zitrusfrüchte als basisch. Weitere Obstsorten, die gegen Übersäuerung helfen, sind Banane, Kiwi oder getrocknete Feigen. Nahrungsmittel, die im Körper Säure bilden, sind Milchprodukte sowie Fleisch, Eier und Getreideprodukte, ganz gleich ob Vollkorn oder Weizen.

Nicht ein Lebensmittel allein lässt dabei den Körper übersäuern. Wer sich ungesund ernährt, sonst aber viel Sport treibt, ausreichend entspannt und auf Rauchen und Alkohol verzichtet, leidet seltener an Übersäuerung als Menschen, bei denen alle Negativ-Faktoren zusammenkommen, mehr erfahren Sie hier.

Andersherum kann eine gesunde Ernährung allein eine fortgeschrittene Übersäuerung des Körpers nicht rückgängig machen. Sie sollte vielmehr mit ausreichend Bewegung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung kombiniert werden. Besonders hilfreich ist es, wenn zur Unterstützung Basenpulver oder Basentabletten eingenommen werden.

Das steckt hinter dem Begriff „Basenfasten-Kur“

Wer sich basisch ernähren möchte, muss auch nicht ganz auf säurebildende Lebensmittel verzichten. Zu 20 Prozent dürfen sie noch Bestandteil der Ernährung sein. Wer besonders viel Disziplin aufbringen kann, entscheidet sich für eine Basenfasten-Kur. Diese kann ein bis drei Wochen dauern. In dieser Zeit kommen nur Gemüse, Obst, stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees auf den Tisch. Wer weniger Strenge mit sich selbst an den Tag legt, kann auch nur einen Tag pro Woche basisch gestalten.

Wer sich nicht an diese Empfehlung hält, kann seinem Köper dauerhaft schaden, sagen Alternativmediziner. Eine Übersäuerung äußert sich dabei zunächst in unspezifischen Symptomen wie Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit oder Magen-Darm-Problemen.

Übersäuerung lässt sich mit Selbsttest feststellen

Doch, wie stellt man fest, ob eine Übersäuerung der Auslöser dieser Beschwerden ist? Dafür gibt es spezielle Teststreifen, mit denen sich der pH-Wert des Urins bestimmen lässt. Der pH-Wert ist das Maß, wenn es um den Säuregehalt von Flüssigkeiten geht. Ein Wert von 0 steht dabei für extrem sauer und 14 für extrem basisch (alkalisch). Im Urin sollte der Wert nicht unter 7 liegen. Ansonsten ist der Organismus übersäuert. Schwankungen sind möglich, deshalb sollten Sie bei einem Selbsttest nicht nur einmal sondern über mehrere Tage lang messen.

Übrigens: Wie jede wässrige Lösung, hat auch Blut einen pH-Wert. Bei der akuten Form der Übersäuerung, der Azidose, sinkt dieser plötzlich unter einen bestimmten Schwellenwert. Ein lebensbedrohlicher Zustand, der eine medizinische Notfallbehandlung erfordert. Auslöser sind zum Beispiel Stoffwechsel-Krankheiten und verminderte Atmung.

IMG: Thinkstock, 532816439, iStock, Ibrakovic

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