Warum uns Schlaf so gut tut

Wir alle kennen ihn: den Schönheitsschlaf. Wie Schlafforscher schon seit mehreren Jahren predigen, ist an diesem Wort wirklich etwas dran. Doch nicht nur unser Aussehen profitiert von viel Schlaf. Denn Schlaf macht angeblich auch schlau, gesund und glücklich. Deshalb sollten Sie Ihrem Körper immer den nötigen Schlaf gönnen.


Langschläfer sind schlanker und schöner

Schlafforscher behaupten seit langem, dass Schlafen schlank und schön macht. Im ersten Augenblick kaum vorstellbar, denn wir bewegen uns ja beim Schlafen kaum. Doch im Schlaf ist das Abnehmhormon Somatropin besonders aktiv. Es greift die Fettzellen an. Je mehr Zeit wir nun dem Somatropin durch unseren Schlaf geben, desto länger geht es unseren Fettzellen an den Kragen. Gleichzeitig sorgt zu wenig Schlaf dafür, dass sich der komplette Stoffwechsel umstellt und der Energiebedarf dadurch sinkt. Essen nun ein Langschläfer und ein Nachtaktiver gleich viel, so nimmt der eine eher ab und der andere eher zu. Außerdem profitiert unsere Haut vom vielen Schlaf, da die Zellen regenerieren können. Somit werden Langschläfer automatisch als attraktiver wahrgenommen. Schlafen wir eine Nacht mal gar nicht oder mehrere Nächte in Folge deutlich zu wenig, erkennen wir dies gleich an den Ringen unter den Augen und dem trostlos wirkenden Gesichtsausdruck. Auch die Reinheit unserer Haut leidet merklich darunter.

Unser Langzeitgedächtnis und Immunsystem profitiert von langem Schlaf

Laut dem Tübinger Neurowissenschaftler Jan Born macht uns Schlaf nicht nur schlanker und schöner, sondern in der heutigen schnelllebigen Zeit tatsächlich auch schlauer. Dies liegt daran, dass wir im Alltag kaum noch aktiv dazu lernen, weil wir uns zu sehr auf Gimmicks wie Computer, Handys oder Navigationssysteme verlassen. Demnach verarbeitet unser Gehirn eher unterbewusst im Schlaf alles Erlebte und dadurch werden wir trainiert. Neben unserem Langzeitgedächtnis profitiert aber auch unser gesamtes Immunsystem, da wir unseren Körper während dem Schlaf nicht allzu sehr beanspruchen und er sich somit um die Selbstreinigung kümmern kann. Gemessen werden konnte dies anhand einer Impfung zweier Gruppen. Diejenigen, die danach länger schliefen, hatten noch 12 Monate danach einen höheren Impfschutz als die Teilnehmer aus der anderen Gruppe.

Schlaf macht glücklich

Zusammengefasst sorgt viel Schlaf beim Menschen für eine größere Zufriedenheit und viel intensivere Glücksgefühle. Da unser Gehirn während der Ruhephase regeneriert, können Einsamkeitsgefühle, Depressionen, Angstzustände und Wut das Ergebnis von zu wenig Schlaf sein. Wir sind besser drauf und fühlen uns fitter, als könnten wir Bäume ausreißen, wenn wir ausgeschlafen sind. Ein Grund dafür ist, dass wir das Glückhormons Serotonin ausschütten, sobald wir zu Schlafen beginnen. Das sogenannte Kuschelhormon namens Oxytocin wird ausgeschüttet, wenn Paare Haut an Haut schlafen. Dies wirkt auf den Menschen nicht nur beruhigend und angsthemmend, sondern stärkt auch das Verliebtheitsgefühl. Gute Gründe also viel – und gemeinsam nackt – zu schlafen.


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