Apropos 2001, in vier Wochen sind es fünf Jahre, die seit dem 11. September 2001 vergangen sind. Geht es also um ein irres Jubiläum, das Bin Laden und co feiern wollen. Oder geht es vielleicht um etwas ganz anderes. Schließlich wird immer noch gekämpft im Libanon.
Und das ist eigentlich der Kernkonflikt im Nahen Osten und der argumentative Vorwand der islamistischen Extremisten. Dort ist eine Pattsituation entstanden. Keiner kann einen durchschlagenden Erfolg verbuchen, viel zu viele Zivilisten sind gestorben, als dass irgendeine Seite einen Sieg feiern könnte, der auch militärisch nicht vorzuweisen ist.
Wollten die Islamisten jetzt, wo es keinen Sieg im Libanon gibt, fünf Jahre nach dem 11. September 2001, ein Zeichen setzen? Und was macht eigentlich der Kampf gegen die eigentlichen Gründe für den islamistischen Terrorismus? Es gibt immer noch keinen palästinensischen Staat, immer noch herrscht bittere Armut in weiten Teilen der islamischen Welt, immer noch gibt es viel zu wenig Bildung für Muslime in den Ländern. Und immer noch meint die Supermacht USA ihre Ideologie in die Welt hinaus exportieren zu müssen, gerade auch im Irak. Aber was nutzt konstitutionelle Freiheit ohne Frieden und soziale Gerechtigkeit?
„Und was macht eigentlich der Kampf gegen die eigentlichen Gründe für den islamistischen Terrorismus? Es gibt immer noch keinen palästinensischen Staat, immer noch herrscht bittere Armut in weiten Teilen der islamischen Welt, immer noch gibt es viel zu wenig Bildung für Muslime in den Ländern. Und immer noch meint die Supermacht USA ihre Ideologie in die Welt hinaus exportieren zu müssen, gerade auch im Irak. Aber was nutzt konstitutionelle Freiheit ohne Frieden und soziale Gerechtigkeit?“ Das immer noch bittere Armut herrscht liegt wohl an den Despoten in diesen Ländern und das gleiche gilt für das Bildungsniveau. Die USA versuchen, bisher mit bescheidenem Erfolg, dies zu ändern. Grundlage für eine prosperierende Entwicklung in der es den Menschen besser als jetzt geht sind Freiheit und Frieden. Beides sind Ziele der US Politik, leider funktioniert es, aus diversen Gründen im Moment noch nicht so gut wie erhofft. Wenn Freiheit und Frieden erreicht sind, kann man sich auch über andere Sachen, z.B. soziale Gerechtigkeit Gedanken machen. Dies könnten die Despoten in Nahost übrigens jetzt schon tun, nachdem sie die letzten 50 Jahre aber nicht darangedacht haben, steht nicht zu erwarten, dass sie ihre Meinung nun ändern.
Angesichts des logistischen Aufwands den die geplante Attentatsserie benötigte, ist wohl eher von langfristiger Planung auszugehen. Daher steht wohl eher das „Jubiläum“ 9/11 im Verdacht. Vgl Interview mit Walter Laqueur. Zu möglichen Ursachen für die geplanten Anschläge empfiehlt sich Timothy Garton Ash im Guardian zu lesen. Man stelle sich die verherrende Wirkung auf die psychische Stabilität der Bürger der westlichen Welt sowie die Auswirkungen auf die Finanzmärkte vor, wenn am 11. September erneut ein derart großer Anschlag statt gefunden hätte. Damit hätte die Attentäter ihr oberstes Ziel, die massive Verunsicherung und weitere Einschränkung der Freiheit, erreicht. Aber auch so sind sie auf dem besten Weg dahin. Betrachtet man die Äußerungen der Bürger unseres Landes zu den verschärften Sicherheitsmaßnahmen.