Warum gibt es Geisterstädte in China?

Satellitenbilder von Chinas neugebauten Städten werfen Fragen auf, vor allem eine: Wohnt denn hier keiner?

In Städten wie beispielsweise Zhengzhou sind Millionen in öffentliche Gebäude und Wohnimmobilien investiert worden. Nun stehen viele von ihnen leer, Geisterstädte in China. Ganze Einkaufszentren und Wolkenkratzer sind noch vollkommen unbenutzt. In Kangbashi (innere Mongolei) werden nur etwa zehn Prozent der vorhandenen Wohnkapazitäten derzeit genutzt. 

Bei Chinas hohem Wirtschaftswachstum muss natürlich in Immobilien investiert werden, da täglich neue Firmen entstehen und viele Menschen in die Ballungszentren ziehen. Ist hier möglicherweise etwas zu viel investiert worden und es bildet sich eine Immobilienblase ab?

Gründe für die Existenz der Geisterstädte in China

Ein Grund all dieser leerstehenden Immobilien war die hohe Investitionsquote der chinesischen Regierung während der Krise, vor allem um das Beschäftigungsniveau hoch zu halten. Die Wirtschaftskrise scheint überwunden und jetzt fehlt die Nachfrage zu dem Überangebot an Wohn- und Bürofläche.

Ein weiterer Grund warum diese Geisterstädte in China existieren, sind die überzogenen Preise, die für die Miete oder den Erwerb von Immobilien verlangt werden.

Risiken der Existenz der Geisterstädte: Zunahme der Armut?

Da die meisten neuen Immobilien mit Krediten finanziert werden, wird die Rückzahlung dieser ohne Mieteinnahmen schwer für die Investoren. Den Banken drohen Zahlungsausfälle in Milliardenhöhe, wenn diese Blase platzen sollte. Die Lage ist auf jeden Fall sehr angespannt, auch wenn die Öffentlichkeit noch nicht vollends über diese Situation informiert ist. Man spricht von 64 Millionen verlassenen Gebäuden, viele davon in neu geplanten Städten. Vieles spricht dafür, dass einfach weiter investiert worden ist, ohne den Bedarf zu evaluieren. 

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