Heute können wir natürlich auf diverse Internet-Seiten gehen und hoffen, dass derjenige der das Thermometer abgelesen hat, wusste was er tat. Aber der vornehm futuristische Bader des 21. Jahrhunderts benutzt wie selbstverständlich den Satellit und schaut sich auf der entsprechenden Seite der European Space Agency direkt die Wassertemperatur an. Beim Medspiration Programm der ESA wird die Wassertemperatur an der kompletten Küste des Mittelmeers mit einer Auflösung von 2 Quadratkilometern gemessen, also genau genug für einen einzelnen Strand oder ein Surferriff. Tagesaktuell.
Das dient natürlich im Kern nicht Ihren Badefreuden, sondern der Wettervorhersage, gerade weil die Wasseroberflächentemperatur als entscheidender Faktor beim Klimawandel gilt. Die Oberflächentemperatur bestimmt den Wärmeübergang zwischen Meer und Atmosphäre und da alleine die oberen zwei Meter Ozean soviel Energie speichern wie die gesamte Atmosphäre, ist das angenehm einladende Wasser ein bedeutender Speicher und Puffer für Wetterentwicklungen.
Wenn man genauso schnell hinkäme wie der Klick im Internet, wäre es noch komfortabler. Aber die gefühlte Temperatur sagt der Satellit Ihnen natürlich nicht. Und ich spreche aus Erfahrung: ein bisschen kalter Nordwind verändert die gefühlte Temperatur erheblich. So, und jetzt gehe ich hinein.
ESA-Page für Medspiration