Ursula von der Leyen und die familiären Ohrfeigen

Die Familienministerin jubelt: Die Familie ist besser als ihr Ruf! Wie das, nach dem doch in letzter Zeit häufig von zerfallenden Sippen, schrumpfenden Germanen und kinderlosen Akademikerinnen die Rede war? Ursula von der Leyen und die Initiative „Forum Familie stark machen“ stellten die Allensbach-Studie „Generationen-Barometer 06“ vor. Diese großangelegte Studie untersucht das Verhältnis zwischen Alt und Jung und die Einstellung der Bundesbürger zur Familie.

Das Wichtigste: die Familie
Das Ergebnis: Für drei Viertel aller Deutschen ist Familie das Wichtigste im Leben. Es ist nicht das Auto und auch nicht der Job. Der Beruf steht nur bei 8 Prozent hoch im Kurs. 84 Prozent der befragten 2600 Menschen ab 16 Jahren stuften ihren familiären Zusammenhalt als stark oder sogar sehr stark ein. 82 Prozent können sich der Aussage anschließen, dass Familie ein Verbund von Menschen ist, die sich gegenseitig helfen. Und immerhin 51 Prozent glauben, dass sie sich im Notfall am ehesten auf die Familie verlassen können.

Rückbesinnung auf alte Werte?
So mancher sieht darin schon eine Rückbesinnung auf die traditionelle Familie. Da ist wohl mehr der Wunsch Vater des Gedankens. Damit wir uns richtig verstehen: Familie ist eine tolle Sache und wenn so viele Deutsche sich wohl in ihr fühlen – wunderbar. Nur glaube ich nicht, dass sich diese Zahlen für ein Zurück zu den alten Werten missbrauchen lassen. Es gibt eben immer weniger Traditions-Familien vom Modell Vater, Mutter, Kind. Viele Menschen leben längst in alternativen Familienformen. Wie auch immer man die findet, ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht offenbar auch dort und nicht nur am traditionellen Herd.

Die so genannte Rückbesinnung ist aber vor allem eine Reaktion auf das Ende des Sozialstaats. Für viele Menschen  ist Familie, in welcher Form auch immer, eine Notlösung – ganz einfach. Nur sieben Prozent der Deutschen verlassen sich laut „Generationen-Barometer“ nämlich noch auf den Staat, wenn es um Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Pflege im Alter geht. Da muss jetzt – und in Zukunft noch viel mehr – die Familie einspringen – als Garant für Sicherheit und als soziales Netz. Weiß doch heutzutage jedes Schulkind.

Überhaupt die Kinder: 20 Prozent der 16-29-Jährigen gaben an, von ihren Eltern regelmäßig mit Ohrfeigen oder einer Tracht Prügel bestraft worden zu sein. Das ist sicherlich eine „traditionelle“ Erziehungsmethode, die ganz und gar nicht mehr in die Gegenwart passt. Ist die Familie also tatsächlich besser als ihr Ruf?

Keine Meinungen

  1. Wow, super Trailer, super Spiel!

    „stellt man vor allem als alter Fan mit Erschrecken fest, dass George Lucas lieber die Finger von seiner eigenen Kreation lassen sollte, denn die anderen Autoren, Regisseure, Programmierer und Entwickler scheinen die Tiefe der Science Fiction Saga besser zu begreifen, als ihr Erfinder.“

    Dem muss ich widersprechen!
    George Lucas schafft es, dem ganzen Leben und Gefühle zu verleihen, die Charaktere passen perfekt in ihre Rollen, während gerade bei Spielen die Charaktere zwar toll aussehen, aber eben nicht die Rolle ausfüllen, die ihnen zugedacht ist…

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